
SSD-Performance: Wie stark wirkt sich APFS-Verschlüsselung aus?


Externe SSDs haben beeindruckende Schreib- und Lesegeschwindigkeiten und sind dabei klein, leicht und robust – optimal, um große Datenmengen stets mit sich zu führen. Dabei will ein moderner Digitalnomade allerdings vermeiden, dass sensitive Daten in die falschen Hände geraten. Um dem Ernstfall des SSD-Verlusts vorzubeugen, empfiehlt es sich, das gesamte APFS-Volume zu verschlüsseln. So stehen die Inhalte nach Eingabe des Kennworts an jedem Mac zur Verfügung – ohne Passwort (und Mac) sehen unehrliche Finder lediglich einen Wust unentzifferbarer Daten. Doch das Ver- und Entschlüsseln bei jedem Zugriff auf ein externes Laufwerk ist rechenintensiv. Die Frage ist: Wie wirkt sich dies effektiv im Alltag aus? Eine Testreihe von Howard Oakley liefert Antworten.
In den vergangenen Jahren hat Oakley sich intensiv mit Schreib- und Leseraten auseinandergesetzt. Sein Programm
Stibium führt eine Reihe an Schreib- und Lesevorgängen aus und misst die verstrichene Zeit. Um herauszufinden, wie sehr sich die APFS-Verschlüsselung auf einem externen Laufwerk auswirkt, setzte er seine Test-Suite auf SSDs an, die ein unverschlüsseltes und ein verschlüsseltes APFS-Volume enthielten. Sowohl Schreib- als auch Leseraten ermittelte er. Zusätzlich bezog Oakley in seinen
Test mit ein, über welchen Standard die SSD mit dem Mac verbunden war: Eine SSD war über USB4 angeschlossen, eine weitere per Thunderbolt 5. Das Testgerät war ein Mac mini M4 pro.
Im Festplattendienstprogramm entscheidet man beim Einrichten eines APFS-Volumes, ob es verschlüsselt sein soll.
Sichtbarer UnterschiedDie Leseraten bei Thunderbolt-5-Laufwerken zeigten sich bei Verschlüsselung nur zwei Prozent geringer, die Schreibgeschwindigkeit brach allerdings um 11 Prozent ein. Bei USB4 war es umgekehrt: Eine um gut fünf Prozent geringere Leserate steht einer knapp drei Prozent niedrigeren Schreibrate gegenüber. Ein früherer Test mit
Thunderbolt-3-Laufwerken zeigte unveränderte Leseraten, aber deutlich reduzierte Schreibraten. Allerdings beobachtete Oakley beim damaligen Test große Unterschiede zwischen verschiedenen SSD-Herstellern.
Eine aktive Verschlüsselung wirkt sich hauptsächlich auf die Schreibrate aus.
Im Kontext betrachtenEine um elf Prozent reduzierte Geschwindigkeit klingt auf den ersten Blick dramatisch. Damit ist die betroffene Thunderbolt-5-SSD aber immer noch deutlich schneller als ein USB4-Laufwerk – und beinahe doppelt so schnell wie ein unverschlüsseltes APFS-Volume auf einer Thunderbolt-3-SSD. Somit gleicht der Fortschritt bei Schnittstellen eine mögliche Bremse durch kontinuierliche Verschlüsselung locker aus.