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Reaktionen auf das Epic-/Apple-Urteil: Neue AGB, Spotify reagiert sofort, Händler machen sich startklar

"Dies ist eine gerichtliche Verfügung, keine Verhandlung", so steht es in höchster Eindeutigkeit in der Urteilsbegründung. Apple habe die widerrechtliche Geschäftspraxis der hohen Gebühren auf externe Software-Stores unverzüglich aufzugeben und es Entwicklern in den USA mit sofortiger Wirkung zu erlauben, auf ihre eigenen Dienste hinweisen zu dürfen. Der Aufforderung kam Apple nach, da es keinen Spielraum für eine anderweitige Auslegung mehr gab. In den aktualisierten "App Store Guidelines" lässt sich daher jetzt der Passus finden, dass es im US-Store ab sofort ohne Einschränkungen zulässig ist, auf eigene Webseiten samt Kaufmöglichkeit zu verlinken. Außerdem verzichtet Apple erzwungenermaßen auf die "Scare Screens", also bewusst abschreckend gestalteter Warnung, in welche Gefahr sich Nutzer dadurch begeben. Außerdem müssen Entwickler keine Bewerbung mehr einreichen, um überhaupt derlei Links setzen zu dürfen.


Spotify reagiert – und reicht Update ein
In einem Blogeintrag kündigte Spotify unverzüglich an, ein Update bei Apple eingereicht zu haben, das den neuen gesetzlichen Vorgaben entspricht. Erstmals sehen Anwender darin Preisinformationen oder Werbeaktionen für Spotify-Abos, welche über den eigenen Webstore erfolgen. Das umfasse zudem einfachen Wechsel zwischen Abo-Arten sowie mehr unterstützte Zahlungsweisen. Es sei "absurd", derlei grundlegende Funktionen bislang nicht bieten zu können, da Apple wettbewerbswidrige Schranken aufstellte. Ein Grund der öffentlichen Ankündigung des App-Updates dürften auch die schlechten Erfahrungen mit Apples vorherigem Verhalten sein – ohne Begründung hatte das Unternehmen einfach keine neuen Spotify-Versionen mehr freigegeben. Jetzt steht Apple hingegen unter intensiver Beobachtung.

Epic App Store mit 0 Prozent Gebühren auf erste Million
Von Epic ist indes zu hören, Fortnite sehr bald wieder im iOS App Store anzubieten. Gleichzeitig soll es eine weitreichende Änderung für den hauseigenen App Store geben, welcher Entwicklern für die erste Million Jahresumsatz 0 % Gebühren berechnet. Anschließend steigt der Wert auf 12 Prozent, also immer noch weniger, als es selbst in Apples "Small Business Programm" wäre. Die Neuerungen sollen im kommenden Monat an den Start gehen.

Für Apple dürften hohe Rückgänge entstehen
Der überwiegende Umsatz des kompletten App Stores wird nicht mit der Masse an kleinen, sondern wenigen sehr erfolgreichen Apps erzielt. Es ist sehr stark davon auszugehen, dass viele davon momentan daran arbeiten, den 30 Prozent Provision zugunsten eigener Zahlungssysteme zu entgehen – vor allem dann, wenn es ohnehin schon Webstores außerhalb des App Stores gab, die nur nie erwähnt werden durften.

Kommentare

D_BuG
D_BuG02.05.25 10:56
Somit die Frage, wird Apple mittelfristig noch den App Store betreiben können oder wollen?
Der Nutzen für Apple wird definitiv neu bewertet werden müssen.
-1
Fenvarien
Fenvarien02.05.25 11:00
Es wird weiterhin ein milliardenschweres Geschäft bleiben. Allerdings könnte Apple gezwungen sein, sich nun aktiv um Entwickler bemühen zu müssen und das bessere Produkt zu bieten – sowohl im App Store selbst, bei flexiblen Zahlungsweisen ("bezahlte Upgrades"), Höhe der Gebühren sowie der Qualität von App Store Connect.
Up the Villa!
+34
ahnungsloser02.05.25 11:01
Endlich! Dies war definitiv nicht im Sinne des Kunden (entspricht ja einem zusätzlichen Umsatzsteuersatz von 30% für Apple).
+4
Marcel Bresink02.05.25 11:21
D_BuG
wird Apple mittelfristig noch den App Store betreiben können oder wollen?
Der Nutzen für Apple wird definitiv neu bewertet werden müssen.

Wie kommt man auf diese Idee? Provokativ gesagt zeigt sich doch, dass Apple sogar bereit ist, Leute aus dem höheren Management ins Gefängnis zu schicken, um den Store so lange wie möglich weiterbetreiben zu können.

Es bleibt zu hoffen, dass sie diese Mogelbude nicht mehr lange fortführen dürfen. Da sich die USA im Moment aber immer weiter vom Rechtsstaat entfernen, ist allerdings zu befürchten, dass sich erst einmal nichts ändert.
-4
deus-ex
deus-ex02.05.25 11:26
Apple ist also nun in dem Bereich endgültig gefallen.
Wer kommt als nächstes? Sony Playstation? Nintendo? Steam? Epic Games selbst? Die Geister die man rief, sag ich nur.
+4
sudoRinger
sudoRinger02.05.25 11:37
Ich könnte mir vorstellen, dass es in Zukunft mehr Web Apps gibt. Das muss keine schlechte Entwicklung sein, da die Web Apps auf dem iPad oft besser sind als die nativen Apps, wie Macstories darlegt
Der Anbieter umgeht so nebenbei nun die App-Gebühren.
+2
deus-ex
deus-ex02.05.25 11:57
Das mit den WebApps hat Apple doch 2007/2008, als es noch keinen AppStore gab, zu priorisieren. Hat so semi-gut funktioniert.
+2
DunklesZischt02.05.25 12:09
sudoRinger
Ich könnte mir vorstellen, dass es in Zukunft mehr Web Apps gibt.
Bloß nicht. Ich will native Apps. Und das die Apps immer schlechter werden liegt eher daran, dass entwickeln nichts kosten darf und statt nativer API auf so ein Cross-Plattform-Müll gegangen wird. Oder diese unsäglichen Apps, die im Grunde nur eine Webseite darstellen.

Klar wirken dann die Web-Apps wie ein Segen. Ist aber nicht so.
+14
Huba02.05.25 12:23
Dann können wir uns also freuen, dass Spotify zukünftig 30% billiger wird!

Halt, moment…
+6
wolleK
wolleK02.05.25 12:42
Mag ja sein, dass Apple es mit den 30% etwas übertrieben hat. Grundsätzlich Gebühren in Rechnung zu stellen für eine Plattform, die man auf eigene Kosten entwickelt hat und pflegt und ohne die es gar nicht zu den Gewinnen der App-Anbieter käme, finde ich aber schon angemessen. Und ja, eigentlich müssten nun alle Apps 30% günstiger werden...
Thinking Different
+9
MikeMuc02.05.25 12:50
Was braucht man denn alles von Apple, um Apps für iPhone und iPads zu entwickeln? Das war es dann für all diejenigen, die nicht über den AppStore verkaufen, wohl signifikant teuerer den gratis Kanadas ja nicht alles sein, die Programmierer von Apple wollen ja auch am Ende des Monats ein Gehalt sehen und irgendwie muß das ja finanziert werden.
+3
Deppomat02.05.25 13:21
wolleK
Mag ja sein, dass Apple es mit den 30% etwas übertrieben hat. Grundsätzlich Gebühren in Rechnung zu stellen für eine Plattform, die man auf eigene Kosten entwickelt hat und pflegt und ohne die es gar nicht zu den Gewinnen der App-Anbieter käme, finde ich aber schon angemessen. Und ja, eigentlich müssten nun alle Apps 30% günstiger werden...
Ja, ich glaube das ist genau das Problem. Wenn Apple einen Hebel hat, wird der gedrückt, so feste sie können. Drum fehlt mir auch das Mitleid.. sie haben oft genug bewiesen, daß dieses Verhalten in ihrer DNA liegt. Vermutlich in der DNA jedes großen Konzerns.
+3
Marcel Bresink02.05.25 14:11
wolleK
Mag ja sein, dass Apple es mit den 30% etwas übertrieben hat.

Darum geht es doch überhaupt nicht. Es wäre auch völlig legal, wenn Apple 40% oder 50% verlangen würde. Das Problem ist die Art und Weise, mit der Apple versucht, jede andere Form des Software-Verkaufs zu unterbinden und zusätzlich auch noch die Inhalte der Software zu zensieren.
wolleK
Grundsätzlich Gebühren in Rechnung zu stellen für eine Plattform, die man auf eigene Kosten entwickelt hat

Die Plattform sind Geräte wie iPhone und iPad, und die verschenkt Apple nicht. Sie verlangen also bereits eine Gebühr, für das was sie entwickelt haben.
wolleK
und ohne die es gar nicht zu den Gewinnen der App-Anbieter käme, finde ich aber schon angemessen.

Das ist völlig unangemessen, denn in Wahrheit ist es doch genau anders herum: Die Entwickler erzeugen Produkte, die Apples Geräte erst attraktiv machen. Und Apple will an der Stelle Gewinne mit Dingen machen, die sie nicht entwickelt haben. Wenn Apple selbst diese Leistungen erbringen könnte, bräuchte man den App Store nicht für Dritte zu öffnen, denn dann müsste Apple die Software ja "nur" selbst herstellen.
+13
Tom Macintosh
Tom Macintosh02.05.25 14:11
Hmm, ich würde trotzdem im App Store weiter kaufen und nicht meine Daten überall hinterlegen wollen. Es ist für mich einfacher als mich überall zu registrieren und dann wieder zig Emails mit Codes etc sammeln zu müssen.
+9
AppleUser2013
AppleUser201302.05.25 15:06
Danke Marcel Bresink für deinen Kommentar... Das ist wahrlich wichtig zu wissen...
0
Bitsurfer02.05.25 15:16
Huba
Dann können wir uns also freuen, dass Spotify zukünftig 30% billiger wird!

Halt, moment…
Ach deshalb hat Spotify gerade die Preise gesenkt
+1
Peter Longhorn02.05.25 15:56
Tom Macintosh
Hmm, ich würde trotzdem im App Store weiter kaufen und nicht meine Daten überall hinterlegen wollen. Es ist für mich einfacher als mich überall zu registrieren und dann wieder zig Emails mit Codes etc sammeln zu müssen.

Ja und somit ist es kurzfristig wohl am fairsten wenn man als Kunde UND Entwickler die Möglichkeit hat selbst zu entscheiden. Entweder man bezahlt im AppStore 30% und hats easy oder man zahlt über die Website. Ohne künstliche Einschränkungen durch Apple.
Dazu kommen halt noch die Apps, die Apple nicht im Store zulässt. Dafür müsste es weiterhin richtiges Sideloading geben. Dann wärs wohl das Endergebnis mit den besten Möglichkeiten für alle beteiligten Personen/Unternehmen. Natürlich bis auf Apple, die ihren Goldesel damit auf Diät setzen müssten.
+1
wolleK
wolleK02.05.25 17:21
Marcel Bresink

kann ich in Teilen so nachvollziehen. Allerdings hab ich z.B. ein iPhone 12 und bekomme seit Anschaffung kostenlos Systemupdates. Das würde ich als das sehen, was ich mit meinem iPhone bezahle. Der AppStore verursacht laufende Kosten, die auch irgendwo bezahlt werden müssen.

Und wenn ich ein Werbeplakat in eine Wertetafel hänge, muss ich auch ne Gebühr dafür bezahlen. Wie gesagt, über die angemessene Höhe lässt sich diskutieren.
Thinking Different
+6
AJVienna02.05.25 17:55
deus-ex
Apple ist also nun in dem Bereich endgültig gefallen.
Wer kommt als nächstes? Sony Playstation? Nintendo? Steam? Epic Games selbst? Die Geister die man rief, sag ich nur.
Unwahrscheinlich, der Marktanteil ist viel zu gering als das eine Regulierung zu begründen wäre. Andererseits hat Apple in der EU auch nur einen vergleichsweise geringen Marktanteil und die EU hat trotzdem stark reguliert…
0
AJVienna02.05.25 18:00
Wenn ich Apple wäre würde ich sagen komme exklusiv in den App Store dann ist die Developer Programm Mitgliedschaft und alle Tools und Frameworks gratis.

Ansonsten könnten sie höhere Frameworks wie z.B. PDF Support, GameKit, AI Funktionalität, etc. mit einer saftige. monatlichen Lizenzgebühr versehen. Qt z.B. bietet weniger für 500€/mtl.

Dann würden Firmen wie Meta auch endlich was bezahlen.
+4
Peter Longhorn02.05.25 18:27
AJVienna
Wenn ich Apple wäre würde ich sagen komme exklusiv in den App Store dann ist die Developer Programm Mitgliedschaft und alle Tools und Frameworks gratis.

Ansonsten könnten sie höhere Frameworks wie z.B. PDF Support, GameKit, AI Funktionalität, etc. mit einer saftige. monatlichen Lizenzgebühr versehen. Qt z.B. bietet weniger für 500€/mtl.

Dann würden Firmen wie Meta auch endlich was bezahlen.
Solange es ihnen dann erlaubt wäre alternative Frameworks dafür selbst zu entwickeln (inkl. Zugriff auf private APIs) wäre das wohl fair.
+1
Marcel Bresink02.05.25 20:15
AJVienna
Wenn ich Apple wäre würde ich sagen komme exklusiv in den App Store dann ist die Developer Programm Mitgliedschaft und alle Tools und Frameworks gratis.

Das ergibt überhaupt keinen Sinn, denn eine Developer-Mitgliedschaft kostet weniger als ein 2-TB-iCloud-Vertrag und die Tools und Frameworks sind seit 2002 kostenlos. Aus gutem Grund, denn mehr sind sie auch nicht wert.
AJVienna
Ansonsten könnten sie höhere Frameworks wie z.B. PDF Support, GameKit, AI Funktionalität, etc. mit einer saftige. monatlichen Lizenzgebühr versehen. Qt z.B. bietet weniger für 500€/mtl.

Fast alle Entwickler wären froh, wenn sie die Frameworks von Apple nicht mehr verwenden müssten, sondern ihnen erlaubt würde, selbst bessere und unzensierte Lösungen zu entwickeln.
AJVienna
Dann würden Firmen wie Meta auch endlich was bezahlen.

Ganz bestimmt nicht.
+3
Tom Macintosh
Tom Macintosh03.05.25 07:42
Peter Longhorn
Ja und somit ist es kurzfristig wohl am fairsten wenn man als Kunde UND Entwickler die Möglichkeit hat selbst zu entscheiden. Entweder man bezahlt im AppStore 30% und hats easy oder man zahlt über die Website. Ohne künstliche Einschränkungen durch Apple.
Ja, dann kann der Kunde selbst entscheiden was er will. Wäre doch gut.
Peter Longhorn
Dazu kommen halt noch die Apps, die Apple nicht im Store zulässt. Dafür müsste es weiterhin richtiges Sideloading geben. Dann wärs wohl das Endergebnis mit den besten Möglichkeiten für alle beteiligten Personen/Unternehmen. Natürlich bis auf Apple, die ihren Goldesel damit auf Diät setzen müssten.
Da könnte ich auch sagen, nein wir wollen weiterhin ein geschlossenes System. Wenn man unbeding Sideloading etc machen will muss man sich eben ein Gerät mit Android oder ähnliches kaufen. Haben ja auch gute Geräte wie man immer liest.
Dann geht eben Apple nicht.
Ich finde das was ich bekomme einfach gut und praktisch. Apple TV und Iphone sind ja inzwischen auch perfekt verbunden. Copy Paste über alle Geräte Cloud Geräte etc... das sind Sachen die einfach in dem geschlossenen System funktionieren und wenn alles Open ist eben nicht mehr oder ohne grosse Sicherheiten.
0
Peter Longhorn03.05.25 09:22
Tom Macintosh
Da könnte ich auch sagen, nein wir wollen weiterhin ein geschlossenes System. Wenn man unbeding Sideloading etc machen will muss man sich eben ein Gerät mit Android oder ähnliches kaufen. Haben ja auch gute Geräte wie man immer liest.
Dann geht eben Apple nicht.
Ich finde das was ich bekomme einfach gut und praktisch. Apple TV und Iphone sind ja inzwischen auch perfekt verbunden. Copy Paste über alle Geräte Cloud Geräte etc... das sind Sachen die einfach in dem geschlossenen System funktionieren und wenn alles Open ist eben nicht mehr oder ohne grosse Sicherheiten.
Ja und dann kommt Apple auf die Idee und sperrt Youtube. Oder Gmail.
Wenn Sideloading erlaubt ist können sie eben nicht mehr entscheiden was der Kunde drauf installieren möchte und was nicht.
Und wenn es Dinge sind, die aus Apples sicht zugelassen sind kann das ja auch weiterhin im AppStore angeboten werden.
JEDE App könnte theoretisch Parallel im AppStore sein und auch auf anderen Wegen installiert werden.
Apple stellt sich quer? Sideloading.
Du willst kein Sideloading betreiben weil dir die angebliche Sicherheit im AppStore wichtig ist? Dann hol dir ne App im AppStore.
Eine App wird außerhalb des AppStores temporär (oder dauerhaft) günstiger angeboten? du kannst dich entscheiden im AppStore zu bleiben und mehr zu bezahlen oder außerhalb installieren. Und jetzt kommts: Sogar Apple kann sich dazu entscheiden im AppStore günstiger zu werden um konkurrenzfähiger zu sein! Das ist eben der Sinn eines freien Marktes. Der weiterhin auf iOS nicht wirklich existiert.
+2
Tom Macintosh
Tom Macintosh03.05.25 13:30
Peter Longhorn, genau ich bin bei dir... Einmal die App im App Store oder auf der Webseite des Herstellers. Wäre ich bei dir. Dann kann jeder Entscheiden wie er es haben möchte.
0
AJVienna04.05.25 13:12
Marcel Bresink
Das ergibt überhaupt keinen Sinn, denn eine Developer-Mitgliedschaft kostet
Klar ergibt das Sinn wenn man die Preise für FWs dann erhöht und dann wäre das auch gerechtfertigt.
Marcel Bresink
AJVienna
Ansonsten könnten sie höhere Frameworks wie z.B. PDF Support, GameKit, AI Funktionalität, etc. mit einer saftige. monatlichen Lizenzgebühr versehen. Qt z.B. bietet weniger für 500€/mtl.

Fast alle Entwickler wären froh, wenn sie die Frameworks von Apple nicht mehr verwenden müssten, sondern ihnen erlaubt würde, selbst bessere und unzensierte Lösungen zu entwickeln.
Wo muss ich denn Apples Frameworks nutzen. Kannst doch nehmen was du willst.
Falls man Cross Platform entwickelt tun das ja viele eh schon. Andernfalls schwöre ich auf Apple APIs. Wenn man die bezahlen muss gibt es auch weniger Ausreden, wenn die Bugs nicht gefixt werden. Ich persönlich entwickle nur für Apple und nutze die FWs sehr gerne.
Marcel Bresink
AJVienna
Dann würden Firmen wie Meta auch endlich was bezahlen.
Ganz bestimmt nicht.
Vielleicht hast du recht, Meta hat tatsächlich vieles selber entwickelt. Vielleicht kämen sie dann drum rum.
0
Marcel Bresink05.05.25 10:31
AJVienna
Klar ergibt das Sinn wenn man die Preise für FWs dann erhöht und dann wäre das auch gerechtfertigt.

Nein, dadurch würde Apples Plattform völlig unattraktiv werden und gleichzeitig müsste Apple wieder Qualität, bzw. einen entsprechenden Gegenwert liefern. Das können sie nicht (mehr), dazu fehlt das Personal.

Durch so einen Schritt würde man die kleinen guten Entwickler von der Plattform vertreiben. Für die großen Entwickler wären Lizenzgebühren für APIs dagegen aus der Portokasse zu bezahlen.
AJVienna
Wo muss ich denn Apples Frameworks nutzen.

Immer. Jede API, die an Apples Frameworks vorbei geht, wird automatisch gesperrt.
AJVienna
Kannst doch nehmen was du willst.

Nein, Du kannst es ja mal versuchen.
AJVienna
Falls man Cross Platform entwickelt tun das ja viele eh schon.

Das sind Zwischenschichten, die fremde APIs auf Apples Frameworks abbilden. Auch hier besteht also in Wirklichkeit der Zwang, Apples Frameworks einzusetzen.
AJVienna
Wenn man die bezahlen muss gibt es auch weniger Ausreden, wenn die Bugs nicht gefixt werden.

Ganz genau. Das will Apple um jeden Preis vermeiden.
-1
Unwindprotect05.05.25 11:05
Marcel Bresink
Die Plattform sind Geräte wie iPhone und iPad, und die verschenkt Apple nicht. Sie verlangen also bereits eine Gebühr, für das was sie entwickelt haben.

Meh... ne sorry, aber dieses Argument finde ich nicht wirklich überzeugend. Apple bietet eine Vielzahl von Produkten an und ob und wie sie sich rechnen dürfte eine hochkomplexe Kostenrechnung sein und nicht dieser Bierdeckel. Hier zu argumentieren, dass die "Plattform" für das iPhone bereits alleine durch Hardwareverkäufe finanziert sei ist - wenn überhaupt - eine gewagte These. Gerade der Bereich Softwareentwicklung dürfte ein großer Kostenfaktor sein. Ohne Frage kommt Apple durch die Umsatzbeteiligung im AppStore einiges ein - es wäre seltsam, wenn diese Einnahmen nicht auch auf die Kostenrechnung der Softwareentwicklung gerechnet werden. Denn letztlich wird die Softwareentwicklung auch dadurch getrieben sein, dass man durch bestimmte neue Framework-Features Gewinne generieren kann ohne selbst jede App entwickeln zu müssen. DAS ist es was eine Plattform ausmacht und nicht einfach nur die Hardware.
Marcel Bresink
Das ist völlig unangemessen, denn in Wahrheit ist es doch genau anders herum: Die Entwickler erzeugen Produkte, die Apples Geräte erst attraktiv machen. Und Apple will an der Stelle Gewinne mit Dingen machen, die sie nicht entwickelt haben. Wenn Apple selbst diese Leistungen erbringen könnte, bräuchte man den App Store nicht für Dritte zu öffnen, denn dann müsste Apple die Software ja "nur" selbst herstellen.

Das ist halt die Welt aus der Sicht des Thirdparty-Softwareanbieters. Total selbstlos entwickelt man nächtelang tolle Software für die lieben Nutzer und dann nimmt einem das böse Apple die Butter vom Brot. Sarkasmus-Mode off: Auf beiden Seiten arbeiten Softwareentwickler und produzieren Wert. Ohne neue Framework-Features, Schnittstellen usw. lassen sich viele Features in Thirdparty-Produkten nicht umsetzen... oder wollt ihr in Zukunft selbst ein Betriebsystem entwickeln und vermarkten? Die Idee hinter den Provisionen seitens Apple ist eben, dass sie von Produkten die auf ihren Framework-Features basieren mitprofitieren. Wie sehr ein konkretes Produkt dann auf Framework-Leistung oder auf Eigenleistung der Thirdparty-Entwickler aufbaut ist natürlich extrem unterschiedlich.

Bitte verstehe das nicht als schnöde Verteidigung Apples oder des Provisionsmodells oder dem Geschäftsgebaren! Ich bin auch der Meinung, dass da sehr viel falsch lief und es gut ist, dass sich das nun ändern muss. Allerdings finde ich einfach diese einseitige Thirdparty-Anbieter-Sicht falsch, nach der Apple ja schon mit der Hardware "genug" verdiene und das die Entwicklung einer Softwareplattform keinen wirtschaftlichen Mehrwert für Entwickler habe.
0
Unwindprotect05.05.25 11:11
Marcel Bresink
Immer. Jede API, die an Apples Frameworks vorbei geht, wird automatisch gesperrt.

Das ist so nicht komplett richtig... also streng genommen falsch. Wie immer kommt es drauf an. Du hast natürlich insofern recht, als das man nicht einfach selbst auf die Hardware zugreifen kann sondern entsprechende OS-APIs nutzen muss. Ebenso hast Du recht wenn es darum geht, dass man nur öffentliche Framework-APIs nutzen darf und keine internen. In spezifischen Fällen hat Apple auch oft bei bestimmten Framework-Features per Regelset darauf beharrt, dass die OS-eigenen APIs genutzt werden müssen (siehe Browserengine). Allerdings gilt das nicht generell. Man muss zB. nicht die iCloud-Storage API nutzen. Man muss nicht Apples Bildbearbeitungs-APIs nutzen usw. usf.
0
Unwindprotect05.05.25 11:17
Marcel Bresink
Das ergibt überhaupt keinen Sinn, denn eine Developer-Mitgliedschaft kostet weniger als ein 2-TB-iCloud-Vertrag und die Tools und Frameworks sind seit 2002 kostenlos. Aus gutem Grund, denn mehr sind sie auch nicht wert.

Die Jahresgebühr für Entwickler ist auch lediglich als Schutzgebühr zu betrachten - für kommerzielle Softwareentwickler ist das Peanuts.

Tools und Frameworks sind deswegen kostenlos, weil sie durch die Provision mitfinanziert sind. Wenn Du ernsthaft glaubst, dass deren Entwicklung keine Kosten verursacht, dann frage ich mich ob ihr selbst auch ohne Gehalt arbeitet und warum ihr für eure Software überhaupt Geld verlangt.

Mal im Ernst: Nahezu Deine komplette Produktpalette sind Wrapper und Tools für Apple Features... sitzt Du da nicht ein bisschen auf einem zu hohen Ross?
+3
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