Die World Wide Developers Conference (WWDC) ist - wie der Name schon sagt - eine Veranstaltung für Softwareentwickler. Dennoch stellte Apple in den vergangenen Jahren immer wieder einmal neue Hardware vor. Allgemein wird erwartet, dass der Konzern bei der heute Abend beginnenden WWDC für die Macs den Umstieg von Intel-Prozessoren auf hauseigene ARM-Chips verkündet. Angeblich ist zudem ein neuer iMac, allerdings noch mit Intel-CPU, fertig und verkaufsbereit. Drei bekannte Leaker gehen allerdings davon aus, dass es diesmal keine Hardware-Präsentation gibt.


Prosser und Weinberg: Keine Hardware-Ankündigungen
Der für seine sehr zuverlässigen Prognosen bekannte Jon Prosser beispielsweise meldete jetzt in einem kurzen Tweet, dass Apple die Vorstellung neuer Geräte komplett aus dem Programm der diesjährigen WWDC gestrichen habe. Allerdings relativierte er diese Aussage gleich wieder, indem er zugab, er könne mit dieser Vorhersage auch falsch liegen, "ich würde sogar gern falsch liegen", so Prosser wörtlich. Ins gleiche Horn stieß nahezu zeitgleich auch der Journalist und Apple-Experte Max Weinbach: Ihm hätten zwei Informanten zugetragen, dass es auf der WWDC keine Hardware-Vorstellung geben werde, schrieb er ebenfalls auf Twitter. Dabei könne es sich jedoch um Gerüchte handeln, welche mit Vorsicht zu genießen sein, schränkte er ebenso wie Prosser die Zuverlässigkeit seiner Meldung ein.


Gurman rechnet ebenfalls nicht mit neuen Geräten
Mark Gurman von Bloomberg erwartet ebenfalls keine detaillierte Vorstellung neuer Macs, allerdings geht er fest davon aus, dass Apple im Rahmen der WWDC die hauseigenen ARM-Prozessoren für zukünftige Macs präsentiert. Ihm zufolge werden daher die entsprechenden weitreichenden Veränderungen hinsichtlich der Software-Entwicklung einer der Schwerpunkte der Veranstaltung sein. Die Ankündigung neuer Geräte erfolgt dann laut Gurman zu einem späteren Zeitpunkt, voraussichtlich gegen Ende dieses Jahres oder sogar erst 2021. Der bekannte Analyst Ming-Chi Kuo rechnet damit, dass der erste ARM-Computer aus Cupertino ein neues MacBook Pro mit 13-Zoll-Display sein dürfte, es soll seinen Informationen zufolge im vierten Quartal dieses Jahres auf den Markt kommen. Der fertige neue iMac, die letzte Intel-Version von Apples All-in-One-Desktop, könnte schon in einigen Wochen erscheinen.


Weder AirTags noch AirPods Studio?
Falls Prosser und Weinberg mit ihren Prognosen richtig liegen, stellt Apple heute Abend nicht nur keinen neuen Mac vor. Auch die seit langem erwarteten Sachensuch-Etiketten namens "AirTags", die Over-Ear-Kopfhörer "AirPods Studio" und ein aktualisiertes Apple TV könnten der kompletten Streichung von Hardware-Präsentationen zum Opfer gefallen sein. Genau wissen wird man all das in wenigen Stunden, wenn die WWDC-Keynote beendet ist. Die Veranstaltung wird live auf verschiedenen Kanälen im Internet zu sehen sein, beispielsweise auf Apples Webseiten und auf YouTube. MacTechNews berichtet mit einem Liveticker über die Veranstaltung.