Preiserhöhungen bei App-Abos: Entwickler müssen wieder Zustimmung des Nutzers einholen


Apples iOS App Store stellt in der EU längst nicht mehr die einzige Möglichkeit dar, um Apps herunterzuladen, allerdings sind die anderen Plattformen nicht gerade reich mit Software bestückt. Nutzer kommen daher in aller Regel nicht um Cupertinos hauseigenen Store vorbei, sofern sie das Potenzial des iPhones ausschöpfen möchten. Viele Anwender machen von kostenpflichtigen Applikationen Gebrauch: Abonnements sind längst gängige Praxis und versprechen die Nutzung bestimmter Dienste für einen gebuchten Zeitraum. Erhöhen die Entwickler die Preise bestehender Abos, müssen sie fortan die Zustimmung der Nutzer einholen.
Preiserhöhungen bedürfen bald der aktiven Zustimmung der KundenDer App Store geht mit einigen Annehmlichkeiten bei der Verwaltung von Abonnements einher: Eine Übersicht bündelt alle abgeschlossenen Abos mitsamt den Kosten und sorgt so für Transparenz. Das Geld wird über die hinterlegte Zahlungsmethode eingezogen, was für Entwickler weniger Aufwand bedeutet und für Nutzer eine oftmals bequeme Möglichkeit darstellt. Apple nimmt ab dem 4. August eine Änderung vor, welche ebenfalls im Interesse der Kunden ist: Erhöht sich der Preis eines Abos, muss zunächst die Zustimmung des Nutzers eingeholt werden. Er erhält eine Push-Nachricht, einen Hinweis in der betroffenen App oder eine E-Mail. Reagiert er nicht auf die veränderten Konditionen, läuft das Abo aus. Cupertino informiert detailliert im
Entwicklerportal über diese Modalitäten, welche ab dem genannten Datum in Deutschland, Österreich sowie Polen in Kraft treten.
Apple kehrt zu alter Regelung zurückApple kehrt mit den neuen Regelungen zu einer Praxis zurück, die bis zum Mai 2022 Gültigkeit hatte. Seitdem können Entwickler die Preise von Abos erhöhen, ohne Kunden aktiv um Zustimmung zu bitten. Abonnenten müssen stattdessen explizit widersprechen. Einige Einschränkungen liegen dennoch vor: So darf etwa der Preis nicht um mehr als 50 Prozent angehoben werden. Ob Apple die neuen Regelungen auch auf andere Staaten ausweitet, ist bislang noch unklar.