Praxistest: G-Technology G-Speed Studio R Thunderbolt RAID
Vorstellung: G-Speed Studio R – FortsetzungAber halt. Etwas fehlt…Zur Konfiguration des Systems und der RAID-Level benötigt man im Gegensatz zu LaCies Thunderbolt-2-Lösungen zwingend eine Software. Am Gerät selbst lässt sich nichts einstellen. Leider hat es G-Tech versäumt, einen deutlichen Hinweis in den Karton zu packen, dass man eben diese Software benötigt und wo man diese findet:
„G-SPEED Studio Utility Software“ auf der Supportseite. Die Utility-Software entpuppt sich als sehr mächtiges Tool zur Überwachung und Konfiguration des angeschlossenen RAIDs. Im Gegensatz zu LaCies simplem „Desktop Manager“ können User mit der G-Tech-Software zahlreiche Parameter überwachen und beeinflussen. Die Kehrseite der Medaille ist, dass die Software alles andere als intuitiv ist. Selbst das Ändern des RAID-Levels gelang mir nicht ohne Hilfe durch den Support. Absolute Laien auf diesem Gebiet dürften mit dem Utility etwa so viel anfangen können, wie meine Oma mit dem OS-X-Terminal.
Um etwa den RAID-Level zu ändern muss man erst unter
„Disk Array“ oder
„Logical Drive“ den Button
"Delete" anklicken, manuell das Wort
„confirm“ in eine Sicherheitsabfrage eintippen, dann den
„Confirm“-Button klicken. Anschließend muss der an anderer Stelle befindliche Button
„Create Disk Array“ geklickt werden, worauf hin eine fotografische Ansicht der Festplattenslots erscheint. Nun müssen die gewünschten Slots angeklickt werden und anschließend die Auswahl mit
„Submit“ bestätigt werden. Es erscheint ein weiteres Fenster, in dem
„Finish“ angeklickt werden muss. Anschließend muss man in den Bereich
„Logical Drive“ wechseln und dort den Button
„Create Logical Drive“ anklicken. Die danach gezeigte Auswahl muss mit
„Next“ bestätigt werden. Erst jetzt erscheint ein Fenster mit Auswahloptionen für den gewünschten RAID-Level. Nach Einstellung der gewünschten Parameter muss
„Add“ geklickt werden und danach noch mal der Button
„Submit“. Geschafft! Ein neues RAID wurde erstellt.
Hat man das zwei, drei mal gemacht, ist es einfach und in wenigen Augenblicken erledigt. Dennoch ist der Vorgang unnötig umständlich und nach ein paar Monaten hat man wahrscheinlich die Schritte im Detail wieder vergessen und muss wieder nachforschen.
Bei LaCie geht das so: Mit einem Stift oder einem anderen spitzen Gegenstand die versenkte RAID-Auswahltaste am Gerät drücken, bis das gewünschte RAID per LED angezeigt wird, anschließend die Taste
„Confirm“ drücken – fertig.
Echte Storage-Profis werden sich sicherlich über die zahlreichen Möglichkeiten der G-Tech-Software freuen. Für alle anderen User sollte G-Tech vielleicht in Betracht ziehen, zusätzlich eine „Light“-Version mit intuitiver Benutzerführung anzubieten.
Beim ersten Start der Software ist es übrigens ratsam, über den Menüpunkt
„Check for Updates…“ nach einer aktuelleren Version des Utilities und vor allem der Firmware des Systems zu suchen. Die Firmware meines Testgerätes war nicht Up-to-Date und hatte damit die lästige Angewohnheit, den Netzteil-Lüfter im Standby nicht abzuschalten. Das Firmware-Update behob das Problem.