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Neue Regeln für Apples App Stores – mehr Flexibilität bei Begutachtung und Gutscheinen

Der vor 17 Jahren vorgestellte App Store für das iPhone war von Anfang an ein Erfolgskonzept, denn er stellte über viele Jahre die weltweit einzige Möglichkeit dar, zusätzliche Software auf Apples sensationell erfolgreiches Smartphone zu installieren. Gleichzeitig steht es jedem frei, Apps im iOS App Store anzubieten – Apple verlangt lediglich eine jährliche Gebühr von 99 US-Dollar (zuzüglich einer Umsatzbeteiligung von in der Regel 30 Prozent). Über die Jahre änderten sich die Grundbedingungen für Entwickler kaum. Heute ist einer dieser seltenen Tage: Apple verkündete auf der Entwickler-Seite zusätzliche Möglichkeiten für den Beurteilungsprozess, die App-Präsentation sowie für Angebotsgutscheine.


Die erste Änderung betrifft die App-Überprüfung seitens Apple, bekannt als App Store Review. Fortan haben Entwickler mehr Flexibilität beim Einreichen: Während eine App im Review-Prozess auf eine Beurteilung wartet, können sie parallel Events, Game-Center-Funktionen und kritische Fehlerbehebungen einreichen. Diese werden separat abgearbeitet; fortan müssen Anbieter nicht mehr darauf warten, dass ein App-Review beendet ist.

Bis zu 70 Produktseiten
Für die erfolgreiche Vermarktung einer App ist die Darstellung der Funktionen entscheidend; dabei beabsichtigen viele App-Anbieter oftmals, verschiedene Zielgruppen separat anzusprechen. Um diesem Wunsch zu entsprechen, erlaubt der App Store Anbietern das Erstellen von bis zu 70 individuellen App-Beschreibungen. Diese können sie an Schlüsselwörter knüpfen, damit bei einer entsprechenden Suche im App Store die zielgruppengerechte Beschreibung erscheint. Auch eine Anbindung an Apple Ads, das konzerneigene Werbenetzwerk, ist integriert. Bisher erlaubte der App Store lediglich 35 unterschiedliche Seiten.

Diversifizierte Produktseiten sollen Entwicklern dabei helfen, Zielgruppen optimal anzusprechen. (Quelle: Apple Developer)

Offer Codes ersetzen Promo Codes
Das bisherige Promo-Code-System, welches App-Anbietern erlaubt, In-App-Käufe kostenlos bereitzustellen, stellt Apple zum 26.03.2026 ein. Bis dahin können App-Entwickler weiterhin Promo-Codes erstellen; diese behalten über diesen Zeitraum hinaus ihre Gültigkeit. An ihre Stelle treten "Offer Codes", welche ein deutlich flexibleres System darstellen. In der Entwickler-Dokumentation beschreibt Apple drei unterschiedliche Versionen:

  • One-Time-Codes funktionieren ähnlich wie bisherige Promo-Codes. Es sind zufällige Zeichenabfolgen, welche sich einmalig, von einem einzigen Anwender, einlösen lassen.
  • Custom Codes sind optimal für Rabatt-Angebote, um kurzzeitig für viele Nutzer einen vergünstigten Preis anzubieten. Wie sie lauten, können App-Anbieter selbst festlegen.
  • Sandbox Codes sind für Entwicklungs- und Testzwecke gedacht. Sie ermöglichen, das integrierte In-App-Kauf-System ausgiebig zu testen.

Die neuen Offer Codes setzen iOS 14, iPadOS 14 sowie macOS 15 voraus. Offer Codes für In-App-Käufe haben teilweise höhere Systemanforderungen: Ein iPhone benötigt mindestens iOS 16.3. Apple betont, dass diese Codes für alle In-App-Käufe bereitstehen, auch für sich automatisch verlängernde Abonnements. Allerdings besteht eine Einschränkung: Ein via Offer Code kostenlos freigeschaltetes Abonnement verlängert sich nach Ablauf nicht automatisch.

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