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Nach Kritik an iPad-Version von Photoshop: Adobe verteidigt die Software via Twitter

Adobe kündigte die für Tablet-Bedürfnisse optimierte iPad-Variante von Photoshop zwar schon im letzten Jahr an – die neue App ist jedoch erst seit Kurzem verfügbar. Da viele der bisherigen Nutzerberichte alles andere als positiv sind, hat sich Adobe-CPO Scott Belsky via Twitter zu Wort gemeldet. Belsky leitet Adobes Creative Cloud-Abteilung. Er geht auf die Kritik ein und betont, wie schwer es war, ein „30 Jahre altes populäres Produkt“ auf eine neue Plattform zu übertragen – und dessen Bedienung und Features für Tablet-Bedürfnisse anzupassen.


„Version 1 einer Software macht nie jeden glücklich“
Die wichtigste Lektion, die Belsky laut eigener Aussage trotz der bisherigen Reaktion auf Photoshop für iPad verinnerlicht hat, ist das konsequente Handeln hinsichtlich der Veröffentlichung einer runderneuerten Anwendung. Die erste Version der über Jahrzehnte etablierten Photoshop-Software könne nicht jeden glücklich machen, so Belsky via Twitter. Dazu teilte er einen Screenshot bisheriger Nutzerbewertungen im App Store. Die Durchschnittswertung liegt bei 2,3 von 5 Sternen.

Wenn Softwareentwickler mit einer „Version 1“ jeden zufrieden stellen wollen, können sie laut Belsky nur verlieren: Entweder liefern sie die Anwendung niemals aus oder es ist auf Dauer niemand froh über das Dargebotene. In so einer früheren Phase nach der Erstveröffentlichung gebe es – trotz vorangegangener öffentlicher Beta-Phase – naturgemäß noch einiges an Arbeit. Ein Produkt wie Photoshop lasse sich unter Laborbedingungen nicht perfekt bis zum Ende entwickeln – dazu bedarf es eines breiten Kunden-Feedbacks, das leider erst nach der Veröffentlichung massenhaft hervortrete.

Bestimmte Prioritäten bei der Entwicklung
Belskys Team verfolgte während der Entwicklung von Photoshop für iPad mehrere Primär-Ziele: perfekter PSD-Support, ein Tablet-orientierter Workflow und eine entsprechende Neuausrichtung von Features und Bedienoberflächen. Es sei nie darum gegangen, einfach alle sich in 30 Jahren angesammelten Funktionen auf die iPad-Version zu übertragen. Photoshop-Nutzer beschweren sich schon seit der Beta-Phase vor allem über über die deutlich geringere Anzahl an Funktionen im Vergleich zum Desktop-Pendant.

Kommentare

maculi
maculi08.11.19 18:12
Der gute soll lieber nicht in den deutschen Store kucken, da kriegt er nur eine 1,6
Wenn man sich die Kommentare im Store durchließt, dann entsteht allerdings der Eindruck, das er es sich mit seiner Äußerung, eine 1.0 mache nie jeden glücklich arg einfach macht. Zum einen sollte auch eine 1.0 so weit gereift sein, das sich damit vernünftig arbeiten läßt, zum anderen ist es nur eine sehr schlechte Angewohnheit, das heutzutage viele Programme in der Version 1 nicht zu gebrauchen sind, aber das ist alles andere als ein Naturgesetz. Andere Firmen haben mit der ersten Version, die sie veröffentlicht haben dennoch etwas wesentlich brauchbareres geliefert. Adobe hatte vor über einem Jahr ein vollwertiges PS fürs iPad versprochen, und diesem Anspruch werden sie nicht mal ansatzweise gerecht.
+17
madddiin08.11.19 19:15
Also Serif bekam es mit Affinity Photo auch hin eine super App auf das iPad zu bringen. Eine Firma wie Adobe... Jahre später... liefert so einen Schrott ab? Mit Abo. Was Affinity Photo auch nicht hat.

Also mich juckt Photoshop eh nicht als Photo-Amateur. Aber was Adobe hier anscheinend abgeliefert hat. Beschämend.
+8
strellson08.11.19 19:21
Bei Adobe habe ich mehr und mehr das Gefühl, dass die sich auf deren ganzen Abonennten ausruhen und immer das nötigste entwiclen, updaten, etc. Z.B. das neue Illustrator: verbesserte Pfadkorrekture und Rechtschreibprüfung als Key Features. Wow. Dazu noch ein fast Monopol. Da muss man sich halt nicht mehr anstrengen. Mal sehen wie lang das gut geht …
+9
rosss08.11.19 19:23
Adobe InDesign 1.0 war eine Machbarkeitsstudie. Ab Version 3 konnte man damit arbeiten.

Der Mann weiß, wovon er spricht.

Die Zeiten von nutzbaren 1er Versionen sind bei Adobe schon lange vorbei.
+9
mobileme08.11.19 19:31
... weil Adobe nur noch scheisse produziert. Es ist egal was sie entwickeln. Alles Müll!
+2
Dante Anita08.11.19 19:50
Nächste Woche kommt mein iPad Pro. Wollte zuerst Adobe probieren, aber ich glaube ich lass es 🤔

Was würdet ihr empfehlen für einen kompletten Worflow am iPad? Fotografiere derzeit mit einer OM-D E-M5ii in RAW + Jpg. Am liebsten wäre mir, alles am iPad zu machen und das Adobe-Abo zu kündigen.
+1
Landgraeber
Landgraeber08.11.19 19:52
Ich habe Photoshop und Lightroom viele Jahre genutzt, auch als Abo, aber vor gut einem Jahr bin ich zu Capture One und einigen anderen Programmen gewechselt – einfach weil mir die Richtung nicht gefiel, in die sich die Adobe-Anwendungen entwickelten. Aber ich hege keinen Groll oder sowas gegen die Firma.

Mein Eindruck ist, dass Adobe die iPad-App falsch präsentiert hat. Wie sich nun zeigt, ist sie doch eher eine Ergänzung zu Photoshop auf dem Desktop, aber bestimmt nicht "das komplette Photoshop auf dem iPad" – wie angekündigt.

Ich habe ein paar Photoshop-Profis in meinem Bekanntenkreis gefragt und die finden die iPad-Version eigentlich nicht schlecht. Das deutet meiner Meinung nach darauf hin, dass viele der negativen Reviews - gerade im deutschen App Store - vermutlich eher von Hobbyfotografen und Newbies stammen, die einfach mal gucken wollten und natürlich herbe enttäuscht sind.

Was aber der gute Mann da jetzt erzählt, ist Quatsch. Wie @madddlin bereits anmerkte, haben es andere Software-Firmen auch geschafft, respektierliche 1.0 Versionen für das iPad abzuliefern, mit denen nicht nur ein kleiner Teil der Kundschaft etwas anfangen kann.

Adobe hat einfach zu viel versprochen und es später versäumt, der breiten Anwenderschaft dieses Produkt näher zu bringen, ohne falsche Erwartungen zu wecken.
Stay hungry, stay foolish.
+4
Raziel108.11.19 21:50
Naja falsche Erwartungen erwecken: Affinity hat in Windeseile mal ein besseres Photoshop rausgehauen und dann direkt ne Illustrator Variante und nun indesign geliefert. Alles in bessere Qualität als die des Großkonzerns Adobe. Und dann machten sie auch ne iPad App welche fast ein vollwertiges Photoshop ist.

Nun kommt Adobe, kündigt an dsie können das genauso und versemmeln es direkt.

Ich finde daran sind nur sie selber schuld. Seit Jahren wird der Fortschritt bei Adobe immer geringer, die Programme sind veraltet und so extrem aufgeplustert, das es vermutlich für sie selbst schon schwierig ist Änderungen zu machen. So richtig scheinen sie auch nicht mehr zu wissen, was die eigenen Kunden wollen. Man sehe sich nur die unzähligen Prototypen Apps an, bei denen man als Kunde schon keine Ahnung mehr hat was das nun schon wieder alles ist. Meistens wird es aber eh direkt wieder eingestellt nach kurzer Zeit.
+6
Landgraeber
Landgraeber08.11.19 22:12
Raziel1
Man sehe sich nur die unzähligen Prototypen Apps an, bei denen man als Kunde schon keine Ahnung mehr hat was das nun schon wieder alles ist. Meistens wird es aber eh direkt wieder eingestellt nach kurzer Zeit.

Ja, das war auch der Grund für mich, zu wechseln. Bei den vielen verschiedenen Mobil-Apps wusste man gar nicht mehr, was man wofür am besten nehmen sollte. Ich fand auch die Trennung von Lr CC und Lr CC Classic für meinen Workflow nicht so prickelnd.

In meiner Umgebung sehe ich immer mehr Kreative zu Affinity wechseln. Ich hadere noch immer ein wenig mit deren Apps, aber qualitativ gibt es an ihnen kaum was auszusetzen, das stimmt. Und günstig sind sie auch noch.
Stay hungry, stay foolish.
+1
janos_ad
janos_ad08.11.19 22:21
Tatsächlich muss ich hier mal eine Lanze für Adobe brechen und das hat nichts damit zu tun, dass ich mal für sie gearbeitet habe

Es ist erheblich einfacher eine neue App zu entwickeln als eine 30 Jahre alte Codebase auf eine neue Platform zu portieren und Nutzer die eine so mächtige App wie Photoshop gewöhnt sind und damit eine bestimmte Arbeitsweise verbinden, glücklich zu machen.

Das soll nicht rechtfertigen, dass essenzielle Feature fehlen aber letztendlich ist es denke ich ein solides Fundament und damit ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit bis das Featureset soweit ist, dass sich ein Großteil der Nutzer darin wiederfindet. Letztendlich sind Adobe Produkte für den Agenturalltag nach wie vor elementar und der Workflow ist durch Creative Cloud erheblich besser als zu CS Zeiten.
+1
Cupertimo08.11.19 23:05
Warum kündigt man eine App an und veröffentlicht sie sogar, wenn sie doch offensichtlich derart unreif ist? Es ergibt einfach keinen Sinn. Man muss doch in der Lage sein, mit einer offiziellen v1 eine brauchbare Version anbieten zu können, oder? Egal ob man Adobe heißt oder Müller-Fratzkack. Gibts nicht auch sowas wie eine Entwickler-Würde?

Alleine die Tatsache, dass sich Scott Belsky zu diesem lächerlichen Statement gezwungen sieht spricht schon Bände. Es strahlt die pure Verzweiflung und Ahnungslosigkeit aus und seine Argumentation kann wirklich niemand ernst nehmen, der auch nur den Hauch eines gesunden Menschenverstandes besitzt

Naja, der Markt wirds schon richten. Ich habe höchsten Respekt vor dem was Affinity leistet und gönne ihnen jede Aufmerksamkeit die sie durch das Versagen von Adobe bekommen — denen sollen bitte sämtliche Abogebühren im Halse stecken bleiben.
+4
Landgraeber
Landgraeber08.11.19 23:16
janos_ad
Letztendlich sind Adobe Produkte für den Agenturalltag nach wie vor elementar....

In grossen Agenturen und Medienhäusern ist Adobe nach wie vor stark. Das liegt aber auch an den günstigen Bulk-Lizenzen. Das sind Preise, die betriebswirtschaftlich kaum von Bedeutung sind.

In kleineren Agenturen und bei Freelancer sehe ich aber immer öfters Affinity und anderes. Und das liegt nicht nur an den Preisen. Es ist jedenfalls gut, dass es Alternativen gibt.
Stay hungry, stay foolish.
+5
maculi
maculi09.11.19 08:18
janos_ad
Um alles in der Welt, ich hoffe nicht, das die von Adobe versucht haben, den ganzen Code, der sich in 30 Jahren in PS angesammelt hat (und wo inzwischen einiges an Altlasten und Müll von Version zu Version mitgeschleppt wird) aufs iPad zu kriegen. Sinnvoll wäre es gewesen, beim Code bei Null anzufangen und sich zu überlegen, wie kriegt man die Idee von PS auf dem iPad in einer vernünftigen Umsetzung hin.
+4
barabas09.11.19 11:32
Dante Anita
Nächste Woche kommt mein iPad Pro. Wollte zuerst Adobe probieren, aber ich glaube ich lass es 🤔

Was würdet ihr empfehlen für einen kompletten Worflow am iPad? Fotografiere derzeit mit einer OM-D E-M5ii in RAW + Jpg. Am liebsten wäre mir, alles am iPad zu machen und das Adobe-Abo zu kündigen.

Naja, einige Alternativen wurden hier ja schon genannt und Affinity Photo für IOS steht hier eigentlich an erster Stelle. Einen Blick würde ich aber auch auf Pixelmator Photo werfen, weniger Komplex wie Affinty liefert es ebenfalls gute Ergebnisse. Ich persönlich nutze beide...
+1
tom150209.11.19 13:01
Ich finde die wenigen Features ok. Aber dass sie keine Integration mit Lightroom gemacht haben ist unverzeihlich.
Timeo Danaos et dona ferentes
+1
MikeMuc09.11.19 21:39
rosss
Adobe InDesign 1.0 war eine Machbarkeitsstudie. Ab Version 3 konnte man damit arbeiten.

Der Vorgänger war Pagemaker aus dem gleichen Haus und das Interface von Indesign kam dem vom Pagemaker schon sehr nahe
Daher war Indesign nix anderes als eine Portierung mit der man damals auch schon recht gut arbeiten konnte. Von wegen Machbarkeitsstudie...
+1
Tekl09.11.19 23:35
Die meisten Bewertungen im App Store beziehen sich nicht auf die App sondern sie spiegeln nur den Groll vieler Leute wider, weil sie keine Abos mögen und sich benachteiligt fühlen. Absolut nutzlose Bewertungen und beschämend zugleich. Wer hat den Leuten eigentlich verklickert, das Internet wäre eine reine Moserplattform?
-1
ratti
ratti10.11.19 14:03
Tekl
Die meisten Bewertungen im App Store beziehen sich nicht auf die App sondern sie spiegeln nur den Groll vieler Leute wider, weil sie keine Abos mögen und sich benachteiligt fühlen.
Was genau ist falsch daran, eine App als ungeeignet zu bewerten, weil das Vertriebsmodell Abzocke ist? Für "zu teuer" oder "an Geräte-ID gebunden" würde ich genau so downvoten.

Bewertungen sind keine Benchmarks und keine Absturz-Zähler. Sie sind Ausdruck allgemeiner Zufriedenheit.
+2
Tekl10.11.19 22:21
Die Bewertungen sollen doch anderen Kunden die Entscheidung erleichtern und Vor- und Nachteile aufzeigen. Ob ich mir eine App leisten kann oder will, kann ich selbst entscheiden. Wenn's wenigstens ein "bietet zu wenig fürs Geld" wäre. Aber eine Bewertung wie "Typische Adobe-Abzocke, Finger weg" ist doch lediglich ein Dampfablassen und hilft anderen nicht die Bohne. Wem's zu teuer ist, der lässt eben die Finger davon. Interessiert mich auch nicht, wenn jemand einen Porsche zu teuer findet.

Sollen die substanzlos Unzufriedenen doch einfach einen Stern hinterlassen und es dabei belassen.
+1
Cupertimo10.11.19 23:40
ratti
Was genau ist falsch daran, eine App als ungeeignet zu bewerten, weil das Vertriebsmodell Abzocke ist?

Ich mag diese ganze Abokacke auch nicht. Aber Abzocke? Ich bitte Dich. Es wird da niemand abgezockt. Die Preise sind bekannt; es gibt keine versteckten Kosten. Ich definiere „Abzocke“ echt anders.
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Megaseppl11.11.19 11:33
Kann man Dateien eigentlich lokal in Dateien speichern statt auf dem Adobe-Cloud-Laufwerk? Irgendwie konnte ich dies bei meinem Test nicht herausfinden. Hab's aber nur kurz getestet...
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milamber11.11.19 12:59
Das Problem von Adobe ist, dass es eine große Firma ist, in der sich viele "wichtige" Leute gegenseitig im Weg stehen. Ich kenne das leider zu gut. 90% der Energie verpufft in Politik.

Meistens hat man nie die Zeit etwas einmal richtig zu machen, aber komischerweise hat man immer Zeit etwas zwei mal zu machen.
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