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Microsoft und Google schließen Friedensabkommen

Während Microsoft und Apple bereits nach der Rückkehr des Apple-Mitbegründers Steve Jobs in den 1990er Jahre das Kriegsbeil begraben hatten, nähern sich nun auch Microsoft und Google diesem Schritt. Die beiden Konkurrenten haben sich darauf geeinigt, keine rechtlichen Schritte mehr bei Wettbewerbsbehörden gegen den anderen einzulegen. Vielmehr will man über Produkte und Dienstleistungen miteinander konkurrieren, heißt es gegenüber Medienvertretern.


Anders als bei der Einigung zwischen Apple und Microsoft wird es im vorliegenden Fall aber keine Garantien für Produktangebote geben. Damals hatte Microsoft zugesagt, noch mindestens zwei Office-Versionen für den Mac zu entwickeln. Im Fall von Google Android könnte Microsoft hingegen die Office-Apps einstellen oder Google den Web-Browser Chrome nicht mehr für Windows anbieten, was aber wohl nur eine sehr theoretische Option ist.

Die überraschende Einigung zwischen Microsoft und Google kommt nur wenige Tage nach der Ankündigung der EU-Kommission, wegen der Android-Vertragsbedingungen gegen Google zu ermitteln. In diesem Zusammenhang hatte die Kommission zahlreiche Hinweise für Wettbewerbsverstöße aufgeführt und Google um eine Stellungnahme gebeten. Damit wollen Google und Microsoft ihre Einigung aber nicht in Verbindung sehen. Diese sei schon seit längerer Zeit in Arbeit gewesen.

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Kommentare

piik
piik25.04.16 12:06
Hmm, ob dieses Abkommen nicht auch etwas Wettbewerbverzerrendes hat?
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valcoholic
valcoholic25.04.16 12:10
Klingt bisschen als würden zwei Mafiaclans ihren Beef begraben, solange sie sich bloss nicht in die Quere kommen
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sierkb25.04.16 14:48
Kurioserweise steht Microsoft bzw. Tochterfirmen von Microsoft und eine von Microsoft gegründete und angeführte und gegen Google positionierte Initiative hinter dieser vor der EU angestrengten Klage bzw. das sind die Kläger. Ebenso wie auch einige Verlage, angeführt vom Springer-Konzern (warum der wohl klagt, nachdem das von ihm ins Leben geführte und gegen Google positionierte Leistungsschutzgesetz nicht so in seinem Sinne durchgekommen und hingegen voraussehbar als Rohrkreppierer geendet ist?).

Erkennt Microsoft wohl grad' die Sinn- und Haltlosigkeit dieser Klage und rudert zurück bzw. erkennt, dass sie sich damit im Grunde nur selber schaden, erst recht, wenn genau ausgerollt wird, wer hinter dieser Klage steht und mit welchen Motiven?
Zumal da grad' ein CEO am Ruder bei Microsoft ist, der mit vielen früheren aggressiven Haltungen gegenüber Open-Source und Linux/Android bricht und diese mittlerweile total hofiert und umarmt und für sich entdeckt? Ob Microsoft sich möglicherweise mit Google/Android gut stellen will, weil sie das für sich gerne verwenden wollen (Stichwort: Cyanogenmod) und da ein Auge drauf haben?
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Stereotype
Stereotype25.04.16 14:57
sierkb
Kurioserweise steht Microsoft bzw. Tochterfirmen von Microsoft und eine von Microsoft gegründete und angeführte und gegen Google positionierte Initiative hinter dieser vor der EU angestrengten Klage bzw. das sind die Kläger. Ebenso wie auch einige Verlage, angeführt vom Springer-Konzern (warum der wohl klagt, nachdem das von ihm ins Leben geführte und gegen Google positionierte Leistungsschutzgesetz nicht so in seinem Sinne durchgekommen und hingegen voraussehbar als Rohrkreppierer geendet ist?).

Erkennt Microsoft wohl grad' die Sinn- und Haltlosigkeit dieser Klage und rudert zurück bzw. erkennt, dass sie sich damit im Grunde nur selber schaden, erst recht, wenn genau ausgerollt wird, wer hinter dieser Klage steht und mit welchen Motiven?
Zumal da grad' ein CEO am Ruder bei Microsoft ist, der mit vielen früheren aggressiven Haltungen gegenüber Open-Source und Linux/Android bricht und diese mittlerweile total hofiert und umarmt und für sich entdeckt? Ob Microsoft sich möglicherweise mit Google/Android gut stellen will, weil sie das für sich gerne verwenden wollen (Stichwort: Cyanogenmod) und da ein Auge drauf haben?

Hoch spekulative Annahme oder besser gesagt, wieder ein klassischer Bestätigungsfehler deinerseits.

Ich schätze, der Grund ist profaner als man sich konstruieren kann. Bei beiden Unternehmen geht es schlichtweg um Kohle, Kohle, Kohle.
Und wenn man spekulieren müsste, würde ich eher zu einem Datenaustauschabkommen tendieren.
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sierkb25.04.16 15:50
Stereotype:

Nein, nicht spekulativ. Dass sich Microsoft derzeit massiv in Open-Source und Linux engagiert und die Plattform umgarnt und auch mit Cyanogenmod eng zusammenarbeitet und dort exklusiv für die Android-Plattform Microsoft Office vertreibt und auch sonst eng mit denen zusammenarbeitet, genauso wie jüngst bzgl. Linux-Integration in Windows und Cloud-Geschäft mit Canonical und seit längerem bzgl. deren Cloud schon mit Red Hat und openSUSE, und auch der sehr naheliegende der ehemaligen Linux-Firma Xamarin (Ex-Teil von SUSE/Novell, Ex-Ximian) und dessen schon immer Microsoft-vernarrten Gründer und CEO, Ex-GNOME-Gründer Miguel de Icaza, passt da wunderbar hinein das sind harte Fakten, das ist keine Spekulation. Und dass Microsoft sehr wohl einer der Mitkläger und Strippenzieher, Geldgeber und Organisator hinter dieser EU-Klage ist, das ist auch Fakt und belegt und offen einsehbar und publiziert und denen sehr wohl bekannt, die sich ein wenig mit der causa beschäftigt haben.

Geld: natürlich geht es um Geld, Kohle, Einfluss und Konkurrenz-Gebuffe- und Gekneife! Wie immer!

Da passen diese alten infantilen Grabenkriege in diese aktuelle Neuzeit einfach nicht mehr hinein. Zusammenarbeit und Leben und Leben lassen und Aufeinanderzubewegen ist angesagt! Man braucht sich. Gegenseitig. Mehr denn je. Und das ist auch gut so!
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ratti
ratti25.04.16 17:21
Alles geht Richtung Cloud und Browser, und das bedeutet, dass lokale Betriebssysteme immer weniger als Walled Garden taugen.

Witzigerweise hat Apple das als erster erkannt und sein OSse zunächst für 29 Euro rausgehauen, später sogar für lau — während sie bei iOS meines Erachtens viel zu spät darauf regieren, dass eingesperrte User schlecht für's Geschäft sind.

Heutzutage konkurriert nicht mehr Windows mit OS X oder Android, sondern: GoogleDocs mit Microsoft Office auf „beliebigen“ Systemen.
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sierkb25.04.16 17:48
ratti:

+1
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macguy27.04.16 23:08
piik
Hmm, ob dieses Abkommen nicht auch etwas Wettbewerbverzerrendes hat?

Auch mein Gedanke, ich bin gespannt, ob damit durchkommen. Die großen deutschen TV-Sender durften ja aus diesem Grund auch kein gemeinsames Portal anbieten.
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sierkb29.04.16 22:52
The NewYork Times (28.04.2016): Europe’s Case Against Google Might Help Rivals More Than Consumers

Reuters (29.04.2016): Google Could Face Fines For Squeezing Out Rivals In Europe
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