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Digitale Märkte: App-Entwickler fordern die EU auf, mehr Druck auf Apple auszuüben

Ein Branchenverband von App-Entwicklern hat einen offenen Brief geschrieben, in dem sie die EU auffordern, Apple härter an die Kandare zu nehmen. Die Kommission solle Apple dazu zwingen, App-Entwicklern bessere Bedingungen bei alternativen Zahlungsmethoden einzuräumen. Derzeit gäbe es nämlich in den USA bessere Bedingungen als in der EU, argumentiert die „Coalition for App Fairness“:


Der Digital Markets Act der EU-Kommission sollte für mehr Wettbewerb sorgen. Seit Anfang 2024 sind deshalb Anbieter mit Plattformgröße verpflichtet, ihre Betriebssysteme für alternative App-Marktplätze zu öffnen. Dies betrifft Apple sowohl beim iPhone als auch beim iPad. Apple setzte die Forderungen zwar fristgerecht um, doch entschied die EU-Kommission, dass die Methoden nicht ausreichten. Die Wettbewerbshüter forderten eine halbe Milliarde Euro Strafzahlungen und zwangen Apple zur Überarbeitung. Einige Änderungen sind seit Juni in Kraft, andere werden zum Jahreswechsel aktiv.

Kommission von bis zu 20 Prozent
Der offene Brief verweist auf ein jüngstes Urteil des US-amerikanischen Berufungsgerichts, welches Apple zwar das generelle Einfordern einer Kommission bei Zahlungen im App Store einräume. Doch jegliche Gebühren müssten sich daran orientieren, was nachweislich notwendig für eine Umsetzung externer Zahlungen sei, argumentiert der Branchenverband. Aktuelle EU-Abrechnungsmodelle mit einer Apple-Kommission von bis zu 20 Prozent gingen darüber weit hinaus und stellten somit einen Wettbewerbsnachteil für Entwickler dar – bezahlen müssten dies die App-Nutzer in Europa, welche schlussendlich höhere Preise hinnehmen müssten als in den USA.

Intransparente Kommunikation
Zudem bemängeln die App-Entwickler eine fehlende Transparenz: Apple hat angekündigt, zum Jahreswechsel ein neues Abrechnungsmodell einzuführen. Es seien nur noch zwei Wochen bis zum Stichtag, und Apple habe bis heute die genauen Modalitäten zukünftiger Vertragsbedingungen nicht kommuniziert, so der Vorwurf. Die „Coalition for App Fairness“ wurde vom Fortnite-Entwickler Epic Games mitgegründet. Unter den Mitgliedern finden sich der Messenger-Anbieter Threema, der Kommunikationsdienstleister Proton sowie Verbände wie die „Online Dating and Discovery Association“ (ODDA).

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