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Meinung: "Bei Apple krankt es an Software, nicht Hardware" – zahlreiche Beispiele und Vergleich mit 2018er Artikel

Software-Qualität und Zuverlässigkeit
Mehr Systeme, immer weitere Plattformen – das ergibt fast zwangsläufig mehr Fehler, die auftreten. Wohl auch deswegen hat die Anzahl der Beschwerden über Bugs und unvorhergesehenes Verhalten zugenommen. Möglicherweise ist Apple bei einer Komplexität angelangt, die man kaum noch beherrschen kann (siehe auch der Artikel, ob Apple bei einem "Windows Vista"-Moment angelangt ist). Von Hardware-Problemen hört man, anders als früher, hingegen vergleichsweise selten.


Der schnelle Release-Takt bei Systemupdates gilt jedoch für viele als Grundübel, denn es fehlt häufig die Zeit, sich Fehlern anzunehmen. Ein Blick auf den Ablauf des Jahreszyklus zeigt, warum das so ist. Für die Arbeit am System haben Apples Entwickler nicht ein ganzes Jahr, sondern sehr viel weniger Zeit. Um überhaupt mit neuen Features zu punkten, sind an anderen Stellen Abstriche zu machen – und das scheint leider vermehrt intensives Bugfixing sowie Detailliebe zu sein. Meist handelt es sich nämlich um eine Vielzahl an Unschönheiten, die Apple nicht angeht, oder gefühlte "Änderungen um der Änderungen willen", weniger um massive Fehler.

Dies ist ein weiterer Aspekt, der für die These "es krankt nicht mehr an Hardware, sondern an Software" spricht. Es ist zwar nicht pauschal zu sagen, mit einem Zweijahres-Takt besagte Probleme aus der Welt zu schaffen, doch ganz sicher hätten die Entwicklungsabteilungen dann weniger Druck, ein System schnell auf den Markt bringen zu müssen. Derart terminierte Zyklen sind schwer beherrschbar, wenngleich Apple davon Abstand genommen hat, alle im Juni gezeigten Neuerungen auch für das September-Release durchzupressen.


Fazit
Der 2018er Artikel ist in weiten Teilen immer noch gültig bzw. die Lage hat sich sogar verschärft. Ein Unternehmen, das derart mit dem ARM-Umstieg und einer absolut reibungslosen Umstellung glänzen konnte (hier allerdings auch softwareseitig eine beeindruckende Leistung!), kämpft immer stärker mit dem Ruf, frühere Innovations-Prinzipien zugunsten von reiner Produktpflege nicht mehr zu verfolgen. War es einst Software-Begeisterung bei Hardware-Kompromissen, so ist es heute eher Hardware-Begeisterung bei Software-Kompromissen geworden.

Kommentare

Crypsis8627.03.25 16:16
oh, definitiv krankt es an der software. als braver apple user ohne experimente und vielen standardapps... es ist momentan einfach nur gruselig. tagelang geht das entsperren vom mac mit der watch nicht, der appletv geht einfach aus (ja, ruhezustand ist deaktiviert!), der mac app store ist eine zumutung grade wo man jetzt auf gaming setzen will.. und das könnte man noch länger so weitermachen, die sollen jetzt ihr apple intelligence gedöns da reinfriemeln und sich komplett aufs bugfixing etc konzentrieren. dann gibts eben mal ein jahr keine großen neuen features.. wird ja eh langsam schwierig, da noch was zu finden.
+18
Tommy1980
Tommy198027.03.25 16:29
Sag ich ja schon lange und werde dann mit lauter Minusvotes beschmissen. xD
-7
sudoRinger
sudoRinger27.03.25 16:36
Bei der Klage über die Software-Qualität sollte man nicht vergessen, dass es heutzutage quasi keine Kernel Panics mehr gibt Das System ist viel stabiler. Im Forum gibt es auch kaum Fragen zu schwerwiegenden Problemen.

Was es gibt sind die zahlreichen kleinen Nachlässigkeiten. Vor einer Viertelstunde habe ich festgestellt, dass ich die F15-Taste nicht belegen konnte, stattdessen steuerte das die Bildschirmhelligkeit. Ursache war eine deaktivierte Belegung in den Systemeinstellungen.

Was auffällt, sind aber viele Entwickler-Beschwerden über Bugs, über die man in den Blogs lesen kann, z.B. bei Michael Tsai Aber das betrifft mich als Nutzer nicht - ich bemerke nur so manche Ungereimtheiten.

Ach ja, ein Seitenhieb: Von Oktober bis Dezember ist die Ursache sowieso immer das Update. Egal was.
+25
michimaier27.03.25 16:36
Ich persönlich komme z.B. mit den Systemeinstellungen egal ob Mac OS oder iOS gar nicht mehr klar und muss ständig suchen.
+40
Frank Drebin
Frank Drebin27.03.25 16:42
Das Problem ist Hair Force One. Der Mann ist sympathisch aber in meinen Augen nicht so gut, wie die damaligen Software Chefs unter Steve Jobs. Mit dem Weggang von Avie Tevanian ist macOS auch eindeutig "schlechter" geworden… Aber ich habe die Hoffnung nicht verloren, dass es auch viele neue Fähige Leute gibt, die bei Apple demnächst übernehmen.
+9
M.W.27.03.25 17:03
Ich kann auch nur beipflichten was die Softwarequalität betrifft. Angesprochene Kernel Panics hatte ich in meinen 25 Jahren Mac OS (bin seit der Public Beta damals dabei) vielleicht 10 Mal.
Dabei hab ich schon immer viel mit dem System rumgespielt, Systemdateien geändert, viel mit Theming gemacht usw.

Die letzten Jahre waren aber schon sehr bezeichnend... Von kleinen Bugs in Apple Music bei dem plötzlich 2 Lieder laut Symbol neben der Zeile "abgespielt" wurden über nach dem Import auf 2 "CDs" aufgeteilte Alben, die man zwischenspeichern, in Music löschen und per Drag&Drop neu einfügen musste damit es zu einer CD wurde. Zu größeren Bugs, wie dass das System nicht richtig runter gefahren wurde - was es aber immer wurde - und fortan bei jedem Neustart angezeigt wurde. Bis hindazu, dass macOS bei meinem letzten Macbook (m1 pro, 2021) den Screen sporadisch nicht mehr aktivieren wollte und gefühlt 40 Neustarts dann plötzlich ohne andere Einwirkungen den Screen wieder aktivierten.
Zum Ende haben die 40 Neustarts dann auch nichts mehr gebracht und nun nehm ich das MBP nur noch stationär über HDMI - was nervig ist weil macOS meint der interne Screen würde tadellos funktionieren.

Schlussendlich nutz ich das Macbook nur noch für MacStammbaum - habt ihr nicht zufällig Lust mal einen Linux-Port zu Entwickeln bzw. wie Softmaker Office aufzuziehen, @Synium? - und Affinity Photo. Ansonsten bin ich seit Januar privat schweren Herzens zum Linuxlager gewechselt. Gecodet wird auf Arbeit weiterhin unter macOS.
+2
Tom56427.03.25 17:03
Ja, was vermisse ich iCal (Kalender), ich glaube es war MacOS 10.4. Die Übersichtlichkeit ist seit Jahren dahin. Was habe ich die kleinen Symbole für Texte, Anhänge, Uhrzeit, Alarm, … in der Terminüberschrift geliebt. Seit Jahren muss man den Termin ganz öffnen, um hinterlegte Notizen oder Anhänge zu sehen. Auch gab es Symbole für die Tageszeit (Früh, Mittag, Abend). Man konnte in der kompakten Ansicht sofort sehen, zu welcher Tageszeit der der Termin ist, ob Anhänge, Notizen, Bilder,… enthalten sind. Ach waren das noch Zeiten.
Heute klatsche ich alles in die Terminüberschrift. Notizen oder Anhänge mache fast keine mehr rein.
Ja, die Software von Apple ist nicht mehr so intuitiv wie früher. Offensichtlich ist es einfacher verschachtelte Menüs zu kreieren und die Nutzer auf Trapp zu halten.
+19
LoCal
LoCal27.03.25 17:11
Frank Drebin
Das Problem ist Hair Force One. Der Mann ist sympathisch aber in meinen Augen nicht so gut, wie die damaligen Software Chefs unter Steve Jobs.

Craig Federighi wurde noch unter Steve Jobs Leiter der OS X Entwicklung und der ist auch nicht das Problem. Die Probleme sind Cook und Swift bzw. die Leute die die Entscheidungen zu Swift treffen..

Cook hat scheinbar wenig technisches Verständnis, ganz im Gegensatz zu Steve Jobs.

Swift 1 war unfertig und wurde konzeptionell komplett anders präsentiert, als wie wir Swift heute nutzen. Bis Swift 3 waren mit jeder Version etliche Nacharbeiten am bestehenden Code nötig. Erst mit Swift 5 kam die ABI-Kompatibilität und dann wurde die nächste unfertige Komponente, SwiftUI, hinzu. Auch hier wurde wieder nur ein halbfertiges irgendwas in die Entwicklerrunde geworfen und bis heute deckt SwiftUI nicht das ab, was AppKit und UIKit können. Mit Swift6 ist man sich bei Apple nun hoffentlich sicher, wie man mit Concurrency & Co umgehen will, jedenfalls hat man den Entwicklern erstmal wieder einen Haufen Wartungsarbeit eingebrockt.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+9
Robby55527.03.25 17:34
So lange jede Kritik an Apple hier noch mit Daumen nach unten belohnt wird, kann der Schmerz noch lange nicht groß genug sein. Es braucht einen Generationenwechsel in der Führung, eine gestraffte Produktpalette und mehr Focus auf die Software. Das iPad muss es mit dem MS Surface Pro aufnehmen können, sprich Tablet und vollwertiger Mac in einem Gerät. Der Preis sugeriert es zwar aber iPad OS liefert nicht genug.
+13
reklov270827.03.25 17:51
Wer bei Apple (durchaus berechtigt) über Bugs, das UI und Inkonsistenzen klagt, hat noch nie oder schon lange kein Windows mehr verwendet. Da relativiert sich alles wieder.
+8
Stresstest27.03.25 17:52
michimaier
Ich persönlich komme z.B. mit den Systemeinstellungen egal ob Mac OS oder iOS gar nicht mehr klar und muss ständig suchen.

Das finde ich auch das absolute Chaos.
Früher in den alten Systemeinstellungen hast du genau gewusst wo du hin musst. Alle Icons (bunt und einfach wiedererkennbar) in der Übersicht in vier Reihen logisch sortiert. Nun seitdem die Ansicht wie am iPad mit "Spalte links" und "große Spalte" rechts ist, kaum zu gebrauchen. Selbst wenn man dann das Stichwort sucht und die Einstellung entsprechend angezeigt wird, weiß man überhaupt nicht in welchem Menü auf welcher Ebene man sich gerade befindet bzw. wie man in Zukunft da hin kommt
Beim nächsten mal sucht man wieder ...

Manche Punkte werden unter "Allgemein" zusammen gefasst, obwohl sie dort nicht hin gehören, andere haben einen eigenen Punkt ...

Aufrufbare Untermenüs werden einmal am Ende von einem Eintrag mit einem ">" gekennzeichnet, mal ist es ein eigenständiger Button, mal nur der kleine Button mit den drei Punkten "..."

Ich finde das mittlerweile wirklich verrückt, wie man sich von einer konsistenten und logisch aufgebauten UI zu einem solchen Chaos entwickeln konnte.

Und statt besser zu werden, wird jedes Jahr ein neues Betriebssystem auf den Markt geworfen, ohne dass die alten Bugs behoben wurden und dafür wieder neue dazu kommen. Hauptsache es gibt neue Memojis ...

Samba hinkt in der Version weit hinterher, AFP abgeschafft, Netzwerkumgebungen abgeschafft ... ach ich muss aufhören, sonst schreibe ich mich noch in Rage
+27
Retrax27.03.25 17:53
iOS 7 war ebenfalls ein unausgegorener Neuanfang mit viel Verbesserungspotential hinsichtlich Buttons,...

Erst mit iOS 10 wurde es dann so langsam was... hinsichtlich einer effizienten Bedienbarkeit welche man von iOS 6 kannte.

Ich hoffe dass es mit den neuen Versionen nicht einen ebenso langen Reifegrad über mehrere Systemversionen braucht...
+2
wicki
wicki27.03.25 18:09
LoCal
Frank Drebin
Das Problem ist Hair Force One. Der Mann ist sympathisch aber in meinen Augen nicht so gut, wie die damaligen Software Chefs unter Steve Jobs.

Craig Federighi wurde noch unter Steve Jobs Leiter der OS X Entwicklung und der ist auch nicht das Problem. Die Probleme sind Cook und Swift bzw. die Leute die die Entscheidungen zu Swift treffen..

Ja, das sehe ich genauso. Objective-C hatte und hat sicherlich Ecken und Kanten, aber Swift ist IMHO eine seelenlose Hipster-Sprache, gemacht von Leuten, die das nächste C++ entwickeln wollten und dabei lauter Probleme gelöst haben, die vorher gar niemand hatte. SwiftUI ist noch katastrophaler - es arbeitet sich damit, als ob man einen DOM-Tree in Typescript erstellen müsste, anstatt einfach HTML zu schreiben.
Better necessarily means different.
+4
Weia
Weia27.03.25 18:25
sudoRinger
Bei der Klage über die Software-Qualität sollte man nicht vergessen, dass es heutzutage quasi keine Kernel Panics mehr gibt Das System ist viel stabiler.
Viel stabiler als wann? Am stabilsten war das neue (von NEXTSTEP abstammende) macOS in den Versionen bis einschließlich 10.4, also der Ägide von Avie Tevanian, dem ursprünglichen Autor des Mach-Kernels. Das ganze ultrastabile System wieder aufzuschnüren, um es auf iOS skalierbar zu machen, dazu hatte Tevanian dann aber keine Lust mehr. Mit 10.5 unter neuer Leitung begann dann der Abstieg; 10.5 war bekanntlich so schlimm, dass mit 10.6 ein reines Bugfix-Release erforderlich wurde. Der Kernel wurde sukzessive wieder stabiler, insgesamt erreichte die Softwarequalität aber nie mehr das Niveau der Anfangsjahre, weil der Zeitdruck stetig zunahm und nichts mehr gründlich fertig gestellt wurde; dazu gesellte sich dann mit Tim Cook auch noch ein Management, das von Software keine Ahnung hatte (Stichwort Swift).
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+9
Mac-Trek
Mac-Trek27.03.25 18:32
Prinzipiell bin ich mit sämtlichen Betriebssystemen immer noch zufrieden. Aber es sind viele Kleinigkeiten, die extrem nerven. Bis macOS12 oder 13 war Beispielsweise das Mounten von Netzwerklaufwerken kein großes Ding. Bei macOS14 fliegen die Laufwerke immer mal wieder spontan raus (meist nach einem Ruhezustand) und Universal Control ist inzwischen nur noch unzuverlässig. Da hat sich aber erst innerhalb macOS14 irgendwann ein Bug eingeschlichen, der die Verbindung zum iPad immer wieder sporadisch trennt und soweit ich das bisher recherchiert habe, soll es in macOS15 nicht besser sein.
Oder auch: Unter macOS12 funktionierte die Vorschau auf Netzwerklaufwerken gut, macOS13 zeigte teilweise eine geaschredderte Ansicht, so dass man meinte, die Datei wäre kaputt. MacOS14 hats zum Glück wieder korrigiert.

Aber grade so kleine Bugs nerven einfach nur... mich derzeit besonders Universal Control.
Live long and *apple* . Mögliche Rechtschreibfehler und grammatikalische Entgleisungen sind Gratisgeschenke. Jegliches Nörgeln ist Energieverschwendung >:-]...
+7
Dunnikin
Dunnikin27.03.25 19:09
Die Software ist ein Problem, mittlerweile habe ich den Eindruck, daß das Apple über den Kopf wachst. Bugs ohne Ende, manchmal mit dauerhaftem Wohnrecht.

Dazu leere Ankündigungen, dann spielt man das bockige Kind wegen der pööösen EU und selbst bringt Apple kaum noch was auf die Reihe.

Apple sollte von dem ewigen Rhythmus weggehen, jedes Jahr ein komplettes Major-Release zu bringen. Da finde ich den Weg, den MS mit Windows geht, deutlich besser. Ein Major und das über viele Jahre hinweg pflegen.

Anstelle des für mich zu stark eingeschränkten (um nicht künstlich limitierte zu sagen) iPads habe ich ein Android-Tablet. Das Ding ist in erster Linie zum Lesen und zum Zeichnen. Darum hat es einen Color eInk-Bildschirm mit Wacom-Technik. Der Stift braucht also keinen Strom und das Display selten ein Displaylicht. Draußen ein absoluter Traum bei gefühlt ewiger Batterielaufzeit. Und für die Augen wunderbar.

Und als Android-Tablet hat es eben deutlich weniger Einschränkungen als ein iPad. Für derartige Geräte halte ich Android wesentlich besser als iPad OS. Und das sage ich als Apple-User seit 2007.
+12
Pastaman27.03.25 19:37
MacOS ist ein Problem (im Kalender ist der 27.März und oben steht fett April 2025, alle Kästchen sehen gleich aus, keine echte Monatstrennung etc )
Der heftigste Einschnitt für mich aber war die ersatzlose Streichung von Aperture und die Frechheit "Fotos" als Ersatz darzustellen. Fotos ist ein absoluter Dreck im Vergleich und nicht mal mit iOS wirklich kompatibel (intelligente Ordner? Doch nicht auf einem iPad!)
+16
Retrax27.03.25 19:44
Tom564
Ja, was vermisse ich iCal (Kalender), ich glaube es war MacOS 10.4. Die Übersichtlichkeit ist seit Jahren dahin. Was habe ich die kleinen Symbole für Texte, Anhänge, Uhrzeit, Alarm, … in der Terminüberschrift geliebt. Seit Jahren muss man den Termin ganz öffnen, um hinterlegte Notizen oder Anhänge zu sehen. Auch gab es Symbole für die Tageszeit (Früh, Mittag, Abend). Man konnte in der kompakten Ansicht sofort sehen, zu welcher Tageszeit der der Termin ist, ob Anhänge, Notizen, Bilder,… enthalten sind. Ach waren das noch Zeiten.

Ich glaub dass wir uns da allesamt einig sind, dass der macOS und iOS / iPadOS Kalender endlich mal eine Generalüberholung braucht mit dem Fokus auf Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit / Gebrauchstauglichkeit.
+15
pentaxian
pentaxian27.03.25 19:45
Pastaman
Der heftigste Einschnitt für mich aber war die ersatzlose Streichung von Aperture und die Frechheit "Fotos" als Ersatz darzustellen. Fotos ist ein absoluter Dreck im Vergleich und nicht mal mit iOS wirklich kompatibel (intelligente Ordner? Doch nicht auf einem iPad!)

Du sprichst mir aus der Seele, früher alles mit Aperture gemacht, als Fotos als vermeintlicher Ersatz kam, was es nicht mal im Ansatz ist, ist es bei mir vom Mac geflogen...
mine is the last voice that you will ever hear (FGTH)
+8
Stepa999927.03.25 19:47
Um mal das positive hervorzuheben. MacOS, iPadOS, iOS usw. Laufen sehr stabil. Auch das war nicht immer so.
Und schaut man über den Tellerrand z. B. Windows oder Android, so gibts da auch genug zu kritisieren.

Was aber meiner Meinung nach unmöglich ist, dass ist Siri!
Apple hat da soviel Geld hineingepumpt und Siri konnte vor 5 Jahren noch einfache Fragen beantworten. Heute geht selbst das oftmals nicht.

Man kann so ein System bei all den Summen, die da investiert wurden, nicht verstehen wie so was sein kann. Da kann man fast schon von Sabotage sprechen!

Ich hoffe das Apple da bald aus dem Quark kommt, sonst könnte es sein das Apple sein „Nokia Moment“ erleben wird. Denn nicht nur die Hardware muss erstklassig sein, es steht und fällt alles mit der Software und da hinkt Siri im Moment Meilenweit hinterher.
+10
Macbook_User27.03.25 20:21
Absolut krankt es an Software und besonders an kreativen Ideen. Apple verwaltet alte Sachen aber viel neues kommt da nicht
+5
Retrax27.03.25 21:05
Weia
Viel stabiler als wann? Am stabilsten war das neue (von NEXTSTEP abstammende) macOS in den Versionen bis einschließlich 10.4, also der Ägide von Avie Tevanian, dem ursprünglichen Autor des Mach-Kernels. Das ganze ultrastabile System wieder aufzuschnüren, um es auf iOS skalierbar zu machen, dazu hatte Tevanian dann aber keine Lust mehr. Mit 10.5 unter neuer Leitung begann dann der Abstieg; 10.5 war bekanntlich so schlimm, dass mit 10.6 ein reines Bugfix-Release erforderlich wurde.
Weia, wie siehst Du die Situation von Herrn Serlett der ja auch eine leitende Funktion bzgl. OS X bei Apple hatte - und dann aber auch bald nach Steve Jobs Ableben den Konzern verließ.

Ich meine damals gelesen zu haben, dass er mit der Weiterentwicklung von OS X ab 2012,... nicht mehr so recht einverstanden war.

Kannst Du die Details etwas ausleuchten / erhellen?

Danke Dir!
0
Ollie Mengedoht
Ollie Mengedoht27.03.25 22:11
sudoRinger
Bei der Klage über die Software-Qualität sollte man nicht vergessen, dass es heutzutage quasi keine Kernel Panics mehr gibt Das System ist viel stabiler. Im Forum gibt es auch kaum Fragen zu schwerwiegenden Problemen.
Hm, also als ich 2003 zu Apple wechselte, gab es KEINE Kernel Panics. Das kam nach und nach, zunächst super selten. Heute habe ich so viele Programmfehler, Inkonsistenzen, das ist echt traurig. Ab und zu muss ich sogar neustarten! Also, nicht erst nach zwei oder drei Jahren wie anfangs, nichtmal nach sechs Monaten, nee, nach wenigen Wochen. Von Apple Stores bekomme ich sogar zu hören, ich solle lieber einmal am Tag neu starten.

Anyway: Kann ich bitte Aqua in modernisiert wiederhaben? War mit großem Abstand das schönste und (noch viel wichtigeR) konsistenteste! Ansonsten kann ich gerne mal zwei, drei Jahre auf Updates verzichten, wenn bitte mal ein Großteil der Bugs gfixt wird, danke! Na gut, sagen wir zwei Jahre!
Et es wie et es, et kütt wie et kütt un et hätt noch emmer joot jejange! :-)
+6
Ollie Mengedoht
Ollie Mengedoht27.03.25 22:17
Stresstest
Früher in den alten Systemeinstellungen hast du genau gewusst wo du hin musst.
Nope!
Alle Icons (bunt und einfach wiedererkennbar) in der Übersicht in vier Reihen logisch sortiert. Nun seitdem die Ansicht wie am iPad mit "Spalte links" und "große Spalte" rechts ist, kaum zu gebrauchen.
Nee, die Umstellung generell fand ich locker zehn Jahre überfällig, die Systemeinstellungen allgemein um ein Viel(!)faches besser so.

Aber, wo Du Recht hast:
Manche Punkte werden unter "Allgemein" zusammen gefasst, obwohl sie dort nicht hin gehören, andere haben einen eigenen Punkt ...
Aufrufbare Untermenüs werden einmal am Ende von einem Eintrag mit einem ">" gekennzeichnet, mal ist es ein eigenständiger Button, mal nur der kleine Button mit den drei Punkten "..."
Ich finde das mittlerweile wirklich verrückt, wie man sich von einer konsistenten und logisch aufgebauten UI zu einem solchen Chaos entwickeln konnte.
In dem Punk hast Du absolut Recht, diese Inkonsistenzen sind das Schlimmste, die gab es fürher nicht. Ja, ist jettz schwerer, weil alle Systeme viel komplexer sind. Aber hey, Apple kann doch wohl nicht davon kaputt gehen, wenn zwei Leute pro System mal darauf achten würden, was alles inkonsistent ist und wo Bugs sind und das dem Software-Tream melden? Das kann doch echt nicht so ein Fuc****-Problem sein!?!?
Et es wie et es, et kütt wie et kütt un et hätt noch emmer joot jejange! :-)
0
Maclenburger27.03.25 23:03
Ich bin seit dem letzten Jahrtausend dabei und hab alle Höhen und Tiefen mitgemacht. Was mich heute extrem nervt, sind:
1. ich fürchte mich vor Updates (seit den letzten 3 Versionen möchte mein iMacPro dann eben gar nicht mehr starten. Ich muß Handstände machen, damin er endlich läuft und alle externen HDs erkennt. - Macht graue Haare!)
2. Mounten von externen Medien (manchmal klappt es, manchmal eben nicht)
3. Suchfunktion (dauert ewig und, wenn was gefunden wird, wäre es doch einfach, wenn ich die Funktion: den übergeordneten Ordner öffnen drücken könnte - den gibt es aber nicht immer!)
Zu der dummen Siri sag ich nur: ich hab den Eindruck, dass die immer dümmer wird.
Software von Apple selbst - außer eben Betriebssystem - nutze ich nicht weiter. Kalender, Vorschau, Notizen, Fotos, Music schon. Aber das ist es auch schon.
ABER: bei aller Kritik, ich muß leider auch ab und zu mit Win arbeiten. Das ist mir ein Graus und ich bin froh, wenn ich an meinem iMacPro sitzen kann! Der kommt jetzt leider in die Jahre und pustet sich die Lunge aus dem Hals. Er hat mich aber die letzten Jahre ernährt. In ein paar Tagen kommt der Studio. Neues Spiel, neues Glück.
+3
Huba28.03.25 00:16
Hardware gut -- Software schlecht. So kann man es zusammenfassen.
Was das macOS angeht: Prinzipiell finde ich es ausentwickelt, da gibt es keine grundlegenden großen Änderungen zu erwarten. Die Interaktion mit dem Computer hat sich halt in den letzten Jahrzehnten nicht grundlegend geändert: Mit einer Maus oder einem Trackpad schubst man einen Mauszeiger über den Bildschirm, wählt Menüs und Befehle aus, verschiebt Fenster und bearbeitet Objekte. That's it.
Manchmal sind die Menüs oder Fensterrahmen grau, dann wieder transluzent, werfen Schatten oder reflektieren etwas. Aber es bleiben Menüs, die mit der Maus angefasst werden.
Apple steckt in dem Dilemma, sowas nicht verbessern zu können -- trotzdem wird immer etwas neues und grossartigeres erwartet. Deshalb wird ab und zu alles durchgeschüttelt, neu platziert und neuer Zuckerguss drübergeschüttet. Das ändert aber nichts grundlegendes. Solange Computer mit Maus, Tastatur und Trackpad bedient werden sehe ich da auch kein bahnbrechendes Potential für neue Erfindungen.
Auch wenn es die Aktionäre vermutlich nicht gerne sehen: Mal ein paar Jahre Zwangsupdatestop würde dem System sehr gut tun. Einfach mal nur die GUI konsistenter machen und einfach mal nur Fehler beheben -- das wäre ein Traum. Neue Funktionen im macOS bräuchte ich nicht.
+5
Tom56428.03.25 00:23
pentaxian

Ich nutze ab und an noch Apertur auf meinem mac mini 2010. 👍🏼😃
+2
Ollie Mengedoht
Ollie Mengedoht28.03.25 01:42
Maclenburger
Software von Apple selbst - außer eben Betriebssystem - nutze ich nicht weiter. Kalender, Vorschau, Notizen, Fotos, Music schon. Aber das ist es auch schon.
Ah, nur das Betriebssystem, Kalender, Vorschau, Notizen, Fotos und Musik. Das ist ja fast nix, oder? Oder doch? Also mal ehrlich, ich hab ja selbst gesagt, es gibt eine Menge zu meckern, aber: Du nutzt OS und fünf Major-Programme und sagst andererseits, Du nutzt „Software von Apple“ nicht. Ja, was denn nun?
Et es wie et es, et kütt wie et kütt un et hätt noch emmer joot jejange! :-)
+3
Weia
Weia28.03.25 02:24
Retrax
Weia, wie siehst Du die Situation von Herrn Serlett der ja auch eine leitende Funktion bzgl. OS X bei Apple hatte
Naja, Bertrand Serlet war der Nachfolger von Avie Tevanian und damit derjenige, mit dem der Abstieg der Softwarequalität begann. Das instabile macOS 10.5 war das erste unter seiner Verantwortung. Ob das primär an der Komplexität der Aufgabe lag, macOS zu iOS skalierbar zu machen, oder an seiner Person, vermag ich nicht seriös einzuschätzen. Zumindest konnte er in der Sache nicht hinreichend gegensteuern.
Ich meine damals gelesen zu haben, dass er mit der Weiterentwicklung von OS X ab 2012,... nicht mehr so recht einverstanden war.
Auch dazu kann ich nichts Gehaltvolles sagen. Jedenfalls verließ er Apple schon im Frühjahr 2011, noch vor Jobs’ Tod. Nach Jobs’ gab es dann ja erstmal einiges Hin und Her im oberen Management von Apple.

Mit seinem Nachfolger Craig Federighi verbinden laut englischer Wikipedia viele einen weiteren Niedergang der Softwarequalität. Es ist aber festzuhalten, dass Federighi gegen die Entscheidung war, Objective-C durch Swift in seiner gegenwärtigen Form zu ersetzen, aber vom nicht-technischen Management überstimmt wurde.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+3
Weia
Weia28.03.25 02:35
Ollie Mengedoht
Hm, also als ich 2003 zu Apple wechselte, gab es KEINE Kernel Panics.
Ja, das waren die seligen Avie-Tevanian-Zeiten.
Ollie Mengedoht
Stresstest
Manche Punkte werden unter "Allgemein" zusammen gefasst, obwohl sie dort nicht hin gehören, andere haben einen eigenen Punkt ...
Aufrufbare Untermenüs werden einmal am Ende von einem Eintrag mit einem ">" gekennzeichnet, mal ist es ein eigenständiger Button, mal nur der kleine Button mit den drei Punkten "..."
Ich finde das mittlerweile wirklich verrückt, wie man sich von einer konsistenten und logisch aufgebauten UI zu einem solchen Chaos entwickeln konnte.
In dem Punk hast Du absolut Recht, diese Inkonsistenzen sind das Schlimmste, die gab es fürher nicht. Ja, ist jettz schwerer, weil alle Systeme viel komplexer sind.
Die Komplexität ist aber nicht das strukturelle Problem. Das ist die Vernachlässigung von Cocoa. Die Idee von Cocoa ist ja, dass es fix und fertige Objekte für alle GUI-Anwendungsfälle bereitstellt, die für diese Anwendungsfälle dann ausschließlich genutzt werden, sodass es zu solchen Inkonsistenzen gar nicht kommen kann. Cocoa wurde aber derart vernachlässigt, dass für viele Anwendungsfälle keine hinreichend ausgereiften oder gar gar keine Objekte zu Verfügung stehen. Dann bastelt sich jedes Team seine eigenen GUI-Objekte, und das führt dann zu diesen Inkonsistenzen. Apple müsste sich die Zeit nehmen, Cocoa wieder auf Vordermann zu bringen, aber da das 2, 3 Jahre in Anspruch nehmen würde, in denen der Endanwender zunächst nichts von den Entwicklungen mitbekommt, geschieht das nicht. Das ist Management-Versagen auf der obersten Ebene.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+8
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