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Mehr Transparenz: Apple könnte zur Dokumentation von Store-Charts und App-Politik gezwungen werden

Es gibt keine offiziellen Informationen dazu, wie die Charts im App Store funktionieren. Aus zahlreichen Indizien lässt sich zwar die ungefähre Funktionsweise nachvollziehen, zu den Details schweigt sich Apple allerdings aus. Die größte Änderung gab es vor knapp vier Jahren. Vorher arbeitete der Rank-Algorithmus ziemlich simpel und erfasste nur, wie viele Downloads es von einer bestimmten App in einem bestimmten Zeitraum gab. Wer die Position der eigenen App schlagartig verbesserte wollte, beauftragte einen kostenpflichtigen Download-Dienst, der dann beispielsweise über 1000 Accounts innerhalb von 30 Minuten Downloads einer App durchführte. Direkt schoss die jeweilige App dann nach oben. Per Hauruck-Aktion konnte sich jeder für kurze Zeit maximale Sichtbarkeit erkaufen.

Anfang 2014 erfolgte eine Umstellung und Apple mittelte die Downloadzahlen auf ein bis zwei Tage. Hohe Platzierungen wurden damit schwieriger, allerdings halten sich Apps auch länger in den Charts. Einige Zeit später machte Apple den Algorithmus dann noch träger - seitdem erfolgt die Glättung fast auf eine ganze Woche gerechnet. Apple belohnt damit kontinuierlich hohes Interesse an Apps und macht es Rank-Fälschern immer schwieriger.


Möglicherweise könnte Apple aber demnächst dazu gezwungen werden, die Funktionsweise der Charts genau(er) zu dokumentieren. Dies geschieht dann im Rahmen neuer EU-Gesetzgebung, die mehr Transparenz vorschreibt. Besonders abgezielt wird damit auf die immense Marktmacht der großen Internet-Konzerne. Damit einher gingen auch verschärfte Vorgaben, wie das Entfernen bzw. die Löschung von Produkten, im konkreten Fall Apps aus dem App Store, zu handhaben wären.

Eigene Produkte auf der Plattform zu bevorzugen soll sich ebenfalls etwas schwieriger gestalten – denn auch hier wären genaue Erklärungen und Begründungen erforderlich. In gewisser Weise betrifft der Vorschlag Apples und Spotifys Auseinandersetzung. Spotify veranschlagt im App Store bekanntlich einen höheren Preis für Abos, um die 30 Prozent Anteil an Apple zu kompensieren. Apple kann Apple Music hingegen zu den gleichen 9,99 Euro monatlich anbieten, wie Spotify außerhalb des App Stores. Spotify hatte daher schon vor einer ganzen Weile Beschwerde gegen Apple eingelegt, denn angeblich verschaffe sich Apple damit einen klaren Wettbewerbsvorteil.

Kommentare

subjore27.04.18 11:58
Ich finde es sollte ein strengeres Regelwerk geben, wie Apple Apps aus dem App Store verbannen kann.
Ein verbannen einer App, wegen irgendwelchen an den Haaren herbeigezogenen Argumenten kann ein Unternehmen ruinieren.
Apple und Google haben mit ihren Appstores herausragende rollen, sodass die Regulierungsbehörden da sehr genau hinschauen sollten.
+7

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