"Mac to School": Apple lanciert drei neue Werbespots mit Gruselfaktor


Die Glocke der Turmuhr schlägt, die Kommilitonen laufen bereits in den Unterrichtsraum. „Ich brauche nur noch das letzte Video von Dir“, sagt ein Student in Film-Noir-typischer Szenerie zu seiner Partnerin. Da erschallt ein diabolisches Lachen. „Eine fürchterlich große Datei habt Ihr da, und große Dateien laden nicht so schnell. Rom wurde nicht zwei Minuten vor Unterricht erbaut“, spöttelt der Professor, der durch den Nebel in Richtung Vorlesungssaal schreitet. „Oh, kein Problem, das ist ein Mac. Wir können AirDrop nutzen“, erwidert der Protagonist grinsend, klappt sein MacBook zusammen und geht – gerade noch rechtzeitig – in die Vorlesung. Verdutzt bleibt der Professor zurück, um Fassung ringend, das potenzielle Drama in einem Schlag verflogen.
Der gut eine halbe Minute lange Schwarzweiß-Clip benutzt in etwa dasselbe Muster wie die anderen Videos der losen Reihe, die Apple
vor etwa einem Jahr mit den Clips „Powered“, „Charged“ sowie „Found“ begonnen hatte. Auch sie stellten ein scheinbar dramatisches IT-Problem mittels stilistischer Überhöhung dar. Dabei greifen die kurzen Videos auf Stilmittel des Horror- und Gruselfilmgenres zurück: Ein eigenwilliger Charakter, Professor, Gärtner oder eine Bibliothekarin, kündigt drohendes Unheil an und erläutert wortreich die Zwickmühle, in welcher die jeweilige Studentin oder der Student gerade erfüllt. Sie unterbrechen den Redeschwall mit dem Hinweis, dass dank macOS eine Krise abgewendet werden kann.
Schreibwerkzeuge fassen Notizen zusammenIn „Pointed“ wird ein nächtlich lernender Student namens Kevin von einem Langzeitstudenten belagert, der an der Biochemie-Vorlesung gescheitert ist und nun offenbar das Studentenwohnheim bespukt. Kevin kann den Fluch durchbrechen, indem er Apple Intelligence benutzt, um seine eigenen Mitschriften zusammenzufassen.
Konzentration behalten dank “Mirrored”Der dritte Clip spielt in einer imposanten Bibliothek. Das iPhone einer Studentin vermeldet hörbar den Nachrichteneingang. Die Bibliothekarin spricht sie an – nicht wegen des lauten Signaltons, sondern weil sie sechs Meter von ihrem Smartphone entfernt an ihrem Mac sitzt. Wenn sie aufstehe, verliere sie den Faden, mahnt die Uni-Angestellte. Gar nicht, denn dank iPhone Mirroring kann sie vom Mac aus ihr iPhone bedienen und dem Pizzaboten ihren Aufenthaltsort im dritten Stock der Bibliothek mitteilen. Ein für EU-Bürger etwas schwer nachvollziehbares Szenario: Erstens wegen Fast Food in der Bücherei, zweitens, weil Apple diese Funktion in der Europäischen Union deaktiviert hat.