Kurz: goo.gl-Links bleiben am Leben ++++ Auch Japan verpflichtet Apple zu freien App Stores


Auf die Ankündigung, dass Google den Linkkürzungs-Dienst goog.le bald vollständig einstellt, reagierten viele Nutzer mit der Frage, worum es sich dabei überhaupt handeln soll. Allerdings scheint es wohl doch eine nicht zu vernachlässigende Anzahl an Anwendern zu geben – denn Google gab nun eine gewisse Kurskorrektur
bekannt. Eigentlich hätten am 25. August alle erstellten Links deaktiviert werden sollen, wozu es jetzt aber nicht kommt.
Wie es in der Stellungnahme heißt, sei man zur Erkenntnis gelangt, doch keinen radikalen Schritt gehen zu können, denn man wolle nicht eine Vielzahl an Beiträgen funktionslos machen. Das Unternehmen bedanke sich für das Feedback und stelle nur solche Links außer Dienst, die keinerlei Zugriffe mehr verzeichnen. Für solche habe es bereits eine Benachrichtigung gegeben – blieb diese aus, ist kein neuer Link zu erstellen.
Auch Japan verpflichtet Apple zu freien App StoresDie Liste der Wirtschaftsräume, in denen Apple nach Belieben eigene Geschäftsbedingungen durchsetzen kann, wird immer kürzer. Die Maßnahmen der USA sowie der EU sind bestens bekannt, dazu kommen bevorstehende Regulierungen in Großbritannien, Indien, Brasilien und Südkorea. Nun kommt ein weiteres großes Land hinzu, auch in Japan entschied die Handelskommission nämlich, dass Apple und Google gegen Wettbewerbsgesetze verstoßen. Was dort ab 18. Dezember in Kraft tritt, kennt man bereits aus den USA und der EU.
Apple darf keine externen App Stores mehr verhindern und zudem keine Daten von Entwicklern mehr verwenden, die eigenen Produkte gegen Konkurrenz zu wappnen. Gleichzeitig seien alternative Zahlungsweisen zu erlauben, künstliches Beschneiden von Drittanbieter-Hardware durch Sperren von Schnittstellen hingegen zu unterlassen. Wie Apple darauf reagierte, folgt dem bekannten Muster. Man wolle sich dagegen wehren, denn dies gefährde die Sicherheit der Nutzer. Aller Wahrscheinlichkeit nach muss sich das Unternehmen jedoch fügen, wenngleich wieder landesspezifische Bedingungen zum Einsatz kommen dürften – um zu verhindern, dass Entwickler auch wirklich von den Freiheiten Gebrauch machen können.