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Mac Pro 2019: SSD-Speicher aufrüstbar, aber nur mit Apple-Komponenten?

Bis zu 4 Terabyte SSD-Speicher sind beim Mac Pro 2019 möglich, zwei Steckplätze stehen dafür zur Verfügung. Wer allerdings bei der Präsentation des neuen modularen High-End-Computers aus Cupertino dachte, die Aufrüstung sei mit Standard-Modulen möglich, wird möglicherweise enttäuscht: Offenbar setzt der kalifornische Hersteller auf eine proprietäre Bauform, so dass entsprechende Erweiterungen ausschließlich bei Apple erhältlich sein könnten.


Anschluss entspricht keinem Standard
Die Bilder, die Apple auf den Internetseiten zum neuen Mac Pro veröffentlicht hat, zeigen nämlich bei den SSD-Riegeln einen ungewöhnlichen Anschluss, berichtet AppleInsider. Der kalifornische Hersteller selbst nennt keine exakten Spezifikationen, sondern gibt lediglich die möglichen Ausstattungsvarianten preis. Demzufolge lässt sich der Mac Pro 2019 mit maximal zwei SSD-Modulen bestücken, die über eine Kapazität von jeweils höchstens 2 Terabyte verfügen dürfen. Die sequentielle Lese- und Schreibgeschwindigkeit gibt Apple mit 2,6 beziehungsweise 2,7 GB/Sekunde an.


Die SSD-Module für den neuen Mac Pro
Grafik: Apple

Erhebliche Unterschiede bei Kontaktverteilung
Ein Vergleich der Darstellung der SSD-Module auf der Internetseite des neuen Mac Pro mit handelsüblichen Komponenten zeigt, dass sich die Anschlüsse erheblich unterscheiden. Während eine SSD nach dem Standard M.2 zwischen einer sehr schmalen Sektion mit lediglich fünf oder sechs Kontakten und einer deutlich breiteren eine Einkerbung aufweist, zeigen Apples Module eine deutlich andere Verteilung der beiden Abschnitte. Auch von Standards wie Intels Optane-Speicher oder U.2 unterscheiden sich die von Apple dargestellten Massenspeicher erheblich. Am ehesten erinnern die Anschlüsse der Mac-Pro-Module noch an mSATA-Konnektoren, allerdings stimmt die Anzahl der Kontakte nicht mit diesem Standard überein. Zudem bieten mSATA-SSDs nicht die von Apple in den technischen Daten genannten Geschwindigkeiten.


M.2-Konnektoren unterscheiden sich deutlich.
Grafik: NikNaks/Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Keine Ähnlichkeit mit Apples älteren Modulen
Auch zu bisher von Apple beispielsweise im 2016er MacBook Pro eingesetzten speziellen SSD-Modulen besteht keine Ähnlichkeit. AppleInsider zufolge bestätigten mit der Angelegenheit befasste Apple-Mitarbeiter zwar, dass es sich bei den im neuen Mac Pro zum Einsatz kommenden SSDs nicht um M.2-Module handelt. Zu einer möglicher Kompatibilität mit älteren proprietären SSD-Speichern aus Cupertino wollten sie sich allerdings nicht äußern.

SATA und PCIe als Alternativen
Wer mit dem Gedanken spielt, einen neuen Mac Pro zu erwerben, sollte also darauf gefasst sein, SSD-Erweiterungen ausschließlich bei Apple erwerben zu können - zu den bekannt hohen Preisen. Allerdings lässt sich der Massenspeicher im modularen High-End-Computer auch auf andere Weise aufrüsten: Der Mac Pro 2019 verfügt über klassische SATA-Ports, und auch der Einsatz von PCIe-Steckkarten mit SSD-Modulen ist möglich.

Kommentare

verstaerker
verstaerker11.06.19 13:17
Promise hat schon zwei Festplatten(!)-Module angekündigt

die PCIe-SSD-Karte von Sonnet Funktion ehrt sicher auch .. und wer weiß was da noch so kommt, wenn der MacPro erstmal man Markt ist

ich würde meinen MacPro vermutlich nur mit 1 TB von Apple kaufen
+2
sjoerd
sjoerd11.06.19 13:28
...und die werden Apple typisch quadratisch Geld kosten.....
+5
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex11.06.19 13:42
Irgendwie hab ich da jetzt mit deutlich höheren Übertragungsraten gerechnet... wo sie bis auf die 256GB Konfiguration doch immer zwei SSD zusammen nutzen?
-1
verstaerker
verstaerker11.06.19 14:14
das Verschlüsseln fordert wohl seinen Tribut
-1
verstaerker
verstaerker11.06.19 14:25
verstaerker
das Verschlüsseln fordert wohl seinen Tribut
und mit knapp 3GB /s kann man ne Menge machen

8k prores-raw braucht bei 60 fps ... 880 MB/s

hey das macht ja genau die beworbenen 3 8K streams
0
trashcantrasher11.06.19 14:31
Ich habe noch eine Sonnet Tempo PCI Karte in einem 3.1 MP, auf die zwei SSD geschraubt werden können...
0
macfreakz11.06.19 15:36
Ich finde schon irgendwie lustig, dass man beim Mac Pro mehr RAM als SSD konfigurieren kann

Warten wir mal ab, bis es offiziell ist, auf welchen Standards Apple SSD Anschlüsse baut.
-2
verstaerker
verstaerker11.06.19 15:42
macfreakz
Ich finde schon irgendwie lustig, dass man beim Mac Pro mehr RAM als SSD konfigurieren kann

ich glaub du verwechselst da was
+2
phil0r
phil0r11.06.19 15:53
verstaerker
ich glaub du verwechselst da was

Nicht direkt. Es gibt die Möglichkeit 256GB SSD und dazu dann die 1.5TB RAM zu ordern. Also RAM > SSD. Es ist nicht exakt genug von macfreakz beschrieben.
+3
macfreakz11.06.19 16:15
@phil0r: danke
0
gfhfkgfhfk11.06.19 16:28
macfreakz
Warten wir mal ab, bis es offiziell ist, auf welchen Standards Apple SSD Anschlüsse baut.
Das ist mal wieder Apple proprietär, damit man ja nur Apple eigene SSDs einbauen kann. Sinnvoll wären zwei U.2 Slots gewesen, wer M.2 darin nutzen will kann einen Adapter nutzen.
0
cps11.06.19 16:42
Das Thema gab es doch schon in der letzten Woche hier:

0
Konqi11.06.19 17:45
Sauber!

Das muss finanziell so richtich weh tun, die Kiste aufzurüsten. Und das Modell führt exklusiv einen Startgong ein: Määähääähhh!!!

0
Mojo6611.06.19 18:10
Wenn das nur beim Mac Pro so wäre, aber nein, die ganz normalen iMacs haben seit 2015 auch proprietäre SSD Schnittstellen. Zum kotzen ist das.
+4
Retrax11.06.19 18:56
Mojo66
Zum kotzen ist das.

Ach komm,...

Ich lass schon seit jeher meine Macs von Apple als BTO liefern - und ich hab auch keinen Goldesel daheim.

Hatte auch schon RAM von Drittanbietern - der Mac lief unzuverlässig.

Bei BTO noch nie Probleme bzgl. der Qualität und Robustheit gehabt.

Ich glaub dass ich diesbzgl. etwas esoterisch bin - aber der Alltag bestätigts immer wieder.
-9
weini11.06.19 19:46
Retrax
Hatte auch schon RAM von Drittanbietern - der Mac lief unzuverlässig.

Nur bei Apple gibts den guten RAM. Zum drei bis fünffachen Preis.

Leute, immer an Apple glauben, immer kaufen. Ganz viel.

Und jetzt gebt mir viele Minus.
+4
Sync311.06.19 20:14
Die im Artikel erwähnten proprietären SSD's sind die gleichen wie im iMac Pro.

Da der Mac Pro aber haufenweise PCI-E-Steckplätze hat kann man ohne Probleme auf herkömmliche M.2-SSD's ausweichen: PCI-Express zu M.2 Adapter rein, z.B. den https://shop.aquacomputer.de/product_info.php?products_id=36 59 (den Leerschlag im Link löschen), normale NVME M.2-SSD installieren, fertig.

Hab schon in meinem Mac Pro 4,1 per Adapter NVME-SSD am laufen.

Ausserdem hat der neue Mac Pro zwei SATA-Steckplätze, falls es noch niemanden aufgefallen ist, plus SATA-Stromanschluss rechts daneben.
+1
Weia
Weia11.06.19 21:13
Retrax
Hatte auch schon RAM von Drittanbietern - der Mac lief unzuverlässig.
Da hast Du wohl einfach Pech gehabt oder bei der maximal falschen Bezugsquelle gekauft.

Ich habe im Laufe der Zeit hier 6 Classic Mac Pros gehabt; alle mit RAM-Minimalausstattung von Apple gekauft und bei Ankunft sofort das RAM gegen viel Üppigeres von Drittanbietern ausgetauscht (und zwar besonders preiswerten, aber solchen, die sich auf eBay&Co. einen guten Namen damit gemacht hatten, RAM für Macs anzubieten, und nicht etwa Gravis etc.).

Und ich hatte in 13 Jahren damit nie ein Problem, kein einziges …
🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science
+4
Mojo6611.06.19 21:17
Ich verbaue ausschließlich RAM von namhaften Drittanbietern und hatte noch nie Probleme damit. Allerdings hatte ich auch noch nie mit iMac Pros oder Mac Pros zu tun, wo ja ECC zum Einsatz kommt.
+1
Weia
Weia11.06.19 21:21
Sync3
Da der Mac Pro aber haufenweise PCI-E-Steckplätze hat kann man ohne Probleme auf herkömmliche M.2-SSD's ausweichen […] Ausserdem hat der neue Mac Pro zwei SATA-Steckplätze
Eben. Apple bietet doch ohnehin nur maximal 4TB an, das wäre mir sowieso viel zu wenig (im Moment 16TB in meinem Mac Pro, und es wird zunehmend eng).

Und für die „Ablage“ reicht mir billiger SATA-SSD-Speicherplatz völlig aus, solange man den also auch in den neuen Mac Pro einbauen kann, ist alles fein …
🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science
0
gfhfkgfhfk12.06.19 08:26
Sync3
Da der Mac Pro aber haufenweise PCI-E-Steckplätze hat kann man ohne Probleme auf herkömmliche M.2-SSD's ausweichen:
Wozu das ganze?
Es sind solche Details, die einem das Produkt schlecht machen. Apple hat direkt einmal den mMP so entwickelt wie man das sich erhoffen konnte, und nun wird bei solchen Kleinigkeiten doch wieder ein Murksdetail eingebaut. Wie es scheint ist das bisher das einzige Detail was misslungen ist. In der Industrie sind U.2 Slots üblich, die Dinger sind so sogar hot plug fähig und man kann per Adapter auch M.2 darin verwenden. Weshalb nicht die? Weshalb muss man einen Slot mit PCIe Adapter belegen?
+2

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