Bastelprojekt: Mac mini M4 bezieht Strom von USB-Powerbank


Das Upgrade des Mac mini auf einen M4-Chip im November 2024 ging mit der ersten bedeutenden Änderung des Gehäusedesigns seit 14 Jahren einher. Das neue, 5 cm hohe Modell hat eine Stellfläche, die kaum größer als eine CD-Hülle ist – wie dafür gemacht, es zwischen Arbeitsplätzen hin- und herzutragen. Das macht den Rechner allerdings nicht zum Mobilgerät, denn Monitor, Tastatur und Maus muss man zusätzlich liefern. Insbesondere aber fehlt eine mobile Stromversorgung: Ein Mac mini erwartet Wechselstrom aus der Steckdose. Einem Bastler gelang es jedoch, sein Gerät so zu modifizieren, dass es alternativ auch mit Gleichstrom aus einer handelsüblichen USB-C-Powerbank versorgt werden kann.
Die erfolgreiche Umgestaltung dokumentierte Saad Ouache in einem knapp dreiminütigen
YouTube-Video. Zur Anwendung kommt ein separates USB-C-Board, von dem zwei Litzen in das Innere des Mac mini M4 führen. Das blaue Kabel sei mit der Erdung verbunden, das graue mit dem Pluspol, erläutert Ouache. Die Stromversorgung gelang ihm lediglich über den Anschluss seiner Powerbank, welcher 3 Ampere bei 12-Volt-Spannung lieferte. Ein darüber versorgter Mac könne jederzeit zusätzlich über das Netzkabel angeschlossen werden und dann eine der beiden Spannungsquellen verlieren, führt der Bastler vor: Sein Mac mini läuft weiter, solange mindestens eine Stromversorgung vorhanden ist.
Problematisch unter Volllast?Auch wenn der Mac mini beim Wechsel auf den Betrieb per Powerbank im Leerlauf problemlos mitmacht, bleibt die Frage, wie es beim Ausführen anspruchsvoller Tätigkeiten aussieht: Apple gibt eine maximale kontinuierliche
Leistungsaufnahme von 155 Watt an. Mit 3 Ampere über 12 Volt lässt sich dies nicht umsetzen. Auch das verwendete USB-C-Kabel müsste auf einen entsprechenden Leistungstransfer ausgelegt sein; dies ist nicht immer der Fall. Es wäre also möglich, dass ein via USB-C-Powerbank versorgter Mac mini M4 Routineaufgaben problemlos meistert. Sobald jedoch eine anspruchsvolle Aufgabe ansteht, etwa die Grafikchips gefordert sind oder Apple Intelligence gefragt ist, könnte die Versorgung nicht mehr genügen – und sich der Rechner überraschend ausschalten.
Alternative Wechselstrom-PowerbanksEin bereits seit einigen Jahren bekannter Workaround besteht darin, eine mobile Stromquelle zu verwenden, welche explizit darauf ausgelegt ist, Wechselstrom zu liefern. Diese Methode ist bereits etabliert; auf diese Weise versorgte etwa Scott Yu-Jan seinen mobilen
Touchscreen-Mac mit Energie. Entsprechende Stromspeicher benötigen allerdings eine aktive Kühlung, sind voluminöser und deutlich teurer als weitverbreitete Gleichstromspeicher, welche ihre Energievorräte via USB-C preisgeben.