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Langsames 5G: iPhone 12 außerhalb der USA ohne mmWave

Apple hat insgesamt vier neue iPhone-Modelle vorgestellt: iPhone 12 mini, iPhone 12, iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max. Gleich zu Beginn der Veranstaltung hob Apple groß die Vorteile des neuen Mobilfunkstandards 5G hervor – und sogar der CEO von Verizon, einem großen US-Mobilfunkanbieter, trat mit einem längeren Statement auf. Zuerst das Positive: Alle iPhone-12-Modelle unterstützen grundsätzlich den 5G-Standard und es gibt keine Unterschiede zwischen den Pro-Modellen und den sonstigen Varianten.


Zwei Varianten des iPhone 12
Doch offensichtlich gibt es unterschiedliche Varianten der iPhones: Während in den USA verkaufte Modelle auch Frequenzbänder von über 6 GHz nutzen können, sind die Varianten für den Rest der Welt auf Frequenzen unter 6 GHz ausgelegt. Auf dem Apple-Event pries Verizon und Apple Transferraten von 2.000 Megabit pro Sekunde an – doch hierfür wird 5G mit mmWave benötigt. Ein Blick in die technischen Spezifikationen auf der Apple-Seite bestätigt dies: In den USA ist "5G (sub‑6 GHz and mmWave)" bei den unterstützen Mobilfunkstandards genannt, in Deutschland und dem Rest der Welt nur "5G" ohne Zusatzangabe. Ferner findet sich auf den US-Seiten auch die Angabe der möglichen mmWave-Bänder: "5G NR mmWave (Bands n260, n261)".

In den Frequenzbändern unter 6 GHz sind nur Transferraten von rund 100 bis 400 Megabit pro Sekunde möglich – weit entfernt von den auf dem Apple-Event genannten 2.000 Mbit.

Für sehr dicht besiedelte Gebiete
5G mmWave nutzt Frequenzen über 6 GHz – was aber deutlich auf die Funkreichweite geht. Es wird eine große Anzahl von Mobilfunktürmen benötigt, um flächendeckend 5G mit mmWave bereitzustellen. Dies lohnt sich nur in sehr dicht besiedelten Orten wie Stadien, Flughäfen und ähnlichem. In den USA steht 5G mmWave bei AT&T und Verizon in manchen Gebieten bereits zur Verfügung.

Noch kein Thema in der EU
Apple hat sich dazu entschlossen, die iPhone-12-Modelle außerhalb der USA ohne Unterstützung von 5G mmWave zu verkaufen, da wohl in den meisten Märkten diese Technik in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung stehen wird. In Deutschland beispielsweise wurden dementsprechende Frequenzbänder noch nicht versteigert.

Google geht ähnlichen Weg
Google ging mit dem Pixel 5 und 4a einen ähnlichen Weg – auch hier existieren unterschiedliche Varianten der Geräte mit und ohne mmWave-Unterstützung. Es wird angenommen, dass pro Gerät Mehrkosten von etwa 40 bis 100 Dollar anfallen, wenn mmWave-Unterstützung an Bord ist.

Kommentare

basisbild
basisbild14.10.20 10:12
Es wird angenommen, dass pro Gerät Mehrkosten von etwa 40 bis 100 Dollar anfallen, wenn mmWave-Unterstützung an Bord ist.

Schön! Dann werden die neuen iPhones in Deutschland von Apple sicher auch entsprechend 100€ günstiger angeboten.
+18
Deichkind14.10.20 10:17
Außerhalb der USA versucht Apple das Geld herein zu holen, das es in den USA aufgrund des dort harten Preiskampfs liegen lässt.
Allerdings steht in den USA das Frequenzband bei 3,6 GHz nur sehr eingeschränkt zur Verfügung, weshalb die Carrier geradezu gezwungen sind, in den mm-Bereich (um 30 GHz) auszuweichen.
+6
stylerhh
stylerhh14.10.20 10:21
basisbild

Wir zahlen immer mehr in Deutschland!
 MacBook Pro 15" 2016 Intel Core i7 2.6Ghz, 16GB DDR3 RAM, 256GB SSD, OS X 10.13.6 
-2
stepa9914.10.20 10:25
Naja. Obwohl der „habenwill“ Faktor recht groß ist, zwingt uns ja niemand das Spiel mit zu spielen. Wir müssen ja keine neuen iPhones kaufen.
+4
Niederbayern
Niederbayern14.10.20 10:28
wäre dann ein gekauftes US Gerät in der Lage in D das zu nutzen?
0
Bitsurfer14.10.20 10:28
In den Frequenzbändern unter 6 GHz sind nur Transferraten von rund 100 bis 400 Megabit pro Sekunde möglich – weit entfernt von den auf dem Apple-Event genannten 2.000 Mbit.

Für das braucht man kein 5G. Ich hab gerade geschaut, 24.Februar 2018, Samstag Nachmittag in einer Shoppingmall hier in der Schweiz, hab ich schon mal mit LTE 249 Mbit gemessen. +100 Mbit erreicht man hier eigentlich überall.
0
Wurzenberger
Wurzenberger14.10.20 10:29
Na toll, wieder nix mit der Neuen Weltordnung.
+1
maculi
maculi14.10.20 10:39
Niederbayern
Wer lesen kann...
In Europa bieten das die Mobilfunkunternehmen bis auf weiteres nicht an, da ist es dann sowas von egal, ob dein iPhone entsprechende Technik enthält oder nicht.
+1
Jack Serif
Jack Serif14.10.20 10:41
maculi
Niederbayern
Wer lesen kann...
In Europa bieten das die Mobilfunkunternehmen bis auf weiteres nicht an, da ist es dann sowas von egal, ob dein iPhone entsprechende Technik enthält oder nicht.

+2
becreart14.10.20 10:47
Swisscom in der Schweiz bietet 3.5GHz mmWave 5G bereits an.

Die verkaufen Modell sind jedoch ohne?

Die Basisversion nutzt seit längerem dem Mobilfunk zugewiesene Frequenzen (5G-wide), welche sukzessive für 5G genutzt werden. Diese ermöglichen die Abdeckung in die Fläche und bis zu 1Gbit/s Datendurchsatz. Dazu kommen die im Frühling dieses Jahres neu für den Mobilfunk erschlossene Frequenz (3,5 GHz), die zuvor für TV-Reportagen verwendet wurde. Diese braucht es für die Vollversion. Die ersten Geräte im Shop nutzen lediglich diese neue Frequenz. Sie sind mit 5G-fast gekennzeichnet. Neue Geräte, die sowohl die Basisversion als auch die Vollversion nutzen können, kommen im ersten Quartal 2020 auf den Markt.
+2
angebissenes Äpfelchen14.10.20 10:49
maculi
Niederbayern
Wer lesen kann...
In Europa bieten das die Mobilfunkunternehmen bis auf weiteres nicht an, da ist es dann sowas von egal, ob dein iPhone entsprechende Technik enthält oder nicht.

Aber anders herum ist es blöd oder? Wenn ich mein Gerät in D kaufe aber im Laufe des nächsten Jahres für längere Zeit in die USA gehe kann ich die Technik nicht nutzen, da sie hardwaretechnisch nicht vorhanden ist??
+1
Goosebump14.10.20 10:51
So unberechtigt ist die Frage nicht. Vll. wird das ja noch was hier in der EU in den nächsten Jahren. Und es heißt ja immer von allen Seiten, iPhones seien so lange verwendbar. Wäre also schon blöd, wenn ein dieses Jahr teuer gekauftes, kastriertes iPhone in zwei oder vll. drei Jahren deswegen auf der Strecke bleibt. Unnötigerweise und auf Kosten des Verbrauchers.
maculi
Niederbayern
Wer lesen kann...
In Europa bieten das die Mobilfunkunternehmen bis auf weiteres nicht an, da ist es dann sowas von egal, ob dein iPhone entsprechende Technik enthält oder nicht.
+2
kackbratze
kackbratze14.10.20 10:52
Niederbayern
wäre dann ein gekauftes US Gerät in der Lage in D das zu nutzen?

Ja man kann es eben nutzen, aber nur mit LTE, 3G, usw. weil in absehbarer Zeit die Frequenzen für 5G mmWave nicht versteigert werden. Apple kann an und für sich nichts dafür, dass sich in Europa (D) der Bedarf auf max. 400GB beschränkt!
Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. Einstein
+2
Deichkind14.10.20 10:54
becreart
mmWave ist um 30 GHz. 3.5 GHz wird von jedem iPhone 12-xyz unterstützt.
Das iPhone 12 unterstützt in Verbindung mit 5G so viele Frequenzbänder wie kein anderes Mobiltelefon bisher.
+3
awk14.10.20 11:00
In den Frequenzbändern unter 6 GHz sind nur Transferraten von rund 100 bis 400 Megabit pro Sekunde möglich – weit entfernt von den auf dem Apple-Event genannten 2.000 Mbit.

NUR!!!!
Langsames 5G!!!!

Von 100 Mbit träumen viele DSL Kunden. Klar, es geht immer besser, jetzt schon von langsamem 5G zu reden ist doch erheblich übertrieben.
Bei 5G gibt es neben der reinen Übertragungsrate noch andere wesentliche Verbesserung als da wären
- niedrige Latenz, wichtig für das Geschwindigkeitsempfinden
- Beamforming für besseren Empfang
- erheblich mehr Nutzer pro Zelle
usw.

Ja, es ist noch Luft nach oben, aber das dauert etwas. Der Anfang ist gemacht.
+1
nane
nane14.10.20 11:25
Hier in Österreich ist das "schnelle" 5G Internet aktuell auch eher ein Marketinggag. A1, 3 und Magenta bieten zwar schon (seit teilweise Jahren) 5G Tarife an, allerdings mit aktuell nur 500 Mbit/s down und max. 70 Mbit/s up. Und das auch noch zu ähm.. erstaunlichen Preisen. Gegenüber LTE mit aktuell 300/50 Mbit/s für grade mal knapp €12,- bei 20GB Datenvolumen , sind die aktuellen 5G Angebote doch noch eher "ernüchternd". Da bringt auch ein 5G fähiges iPhone 12 gegenüber der aktuellen LTE Technik leider noch keinen so grossen Vorteil. #schnief

Es ist ein Anfang und in den nächsten 2 Jahren und weiteren 2 iPhone Generationen wird das sicher toll werden. Bis dahin gibt es 5G vielleicht auch schon in iPads und MacBooks.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
0
stepa9914.10.20 11:29
Ich denke. Das Ganze braucht noch mindestens 2-3 Jahre, bis wir in Deutschland soweit sind, dass es sich lohnt ein 5G Smartphone zu kaufen.

Wer jetzt schon ein iPhone 12 kauft, macht zumindest nichts falsch, wenn er sowieso ein neues kaufen will. Oder man wartet entspannt aufs iPhone 13
+1
Legoman
Legoman14.10.20 13:19
MTN
nur im langsamen 5G-Frequenzband
"Langsam" hat mir sehr gefallen!
0
piik
piik14.10.20 13:51
Deichkind
Außerhalb der USA versucht Apple das Geld herein zu holen, das es in den USA aufgrund des dort harten Preiskampfs liegen lässt.
"liegen lässt" ist gut...
0
DTP
DTP14.10.20 15:03
Das ist doch echt Mist, sorry Apple.

Erstens bin ich oft in den USA und zweitens will ich ja nicht jedes Jahr ein neues iPhone kaufen. Wenn also mmWave in Europa in ein, zwei Jahren kommt, muss das iPhone 12 auf den Schrott? Nachhaltig geht anders.

Naja, wenigstens sind die iPhones in Europa deshalb viel günstiger als in den USA

Sieht aus, als müsse ich noch ein Jahr warten (oder in den USA kaufen).
-1
Cyman16.10.20 09:26
Also hier in Japan gibt es definitiv 5G mit Sub 6+ mmWave-Support. Insofern sollte das iPhone 12 in Japan dem in den USA in nichts nachstehen müssen und baugleich sein.
0

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