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LG bringt anscheinend mysteriösen, neuen Mac-Monitor heraus

Ein 23,7"-LG-Display für Macs ist in den Warenbeständen von amerikanischen Apple Stores aufgetaucht. Den neusten Spross der Ultrafine-Familie unterscheidet eine Menge von seinen Vorgängern: Nicht nur die Größe, sondern auch Preis und Auflösung. Die alte Serie war in den vergangenen Wochen vom Markt genommen worden. Es erscheint mysteriös, dass es kaum Online-Informationen über das neue Modell gibt.


23,7"-Display zum Preis des 21-Zöllers
Ein Apple-Store-Mitarbeiter wies den Autor des Artikels auf das neue Modell hin. Dieser war eigentlich auf der Suche nach dem 21,5" UltraFine 4K von LG, der online als ausverkauft gelistet wird. Der Verkäufer riet ihm, auf den Kauf verzichten und stattdessen die 23,7-Zoll-Variante von LG zu wählen. Die Vorgänger besaßen Größen von 21,5 und 27 Zoll. Das LG Ultrafine Display for Mac trägt die Modellnummer 24MD4KL und muss ohne die Bezeichnung „4K“ auskommen. Tatsächlich liegt seine Auflösung bei 3840 x 2160 Pixeln, also niedriger als die des kleinen Bruders, der 4096 x 2304 Punkte bot – und demnach zurecht den entsprechenden Zusatz trug. Der Preis des Neuen liegt derweil in gleicher Höhe: 699 US-Dollar ruft Apple für jedes der beiden Modelle auf. Der 4K-Monitor befindet sich jedoch im Ausverkauf.


Aus dem Nichts und nicht online
Das Ultrafine-Modell mit 23,7" war bisher unbekannt. Keiner der beteiligten Hersteller hat den Launch erwähnt, in keinem Online-Store kann man es kaufen. Zudem finden sich online kaum Informationen. Selbst in vielen Apple Stores wissen die Verkäufer nichts von dem neuen Produkt. Erst nach intensiven Recherche fanden Journalisten eine italienische Seite, auf der sie ein englischsprachiges Handbuch herunterladen konnten. Die Support-Webseite, auf die beigelegte Dokumente des Displays verweisen, existiert (noch) nicht. Es scheint so, als habe Apple tatsächlich heimlich ein neues Modell herausgebracht. Eventuell will der Konzern noch mit einer offiziellen Verkündung warten – etwa bis er andere Modelle auf dem Markt bringen und das Line-Up gemeinsam vorstellen kann. Ein eigener Apple-Monitor in entsprechender Größe rückt damit anscheinend wieder in weite Ferne.

Zwei Tunderbolt-Anschlüsse, kein Retina
Der 23,7"-Monitor besitzt dasselbe schlichte, schwarze Design der Vorgänger. Er lässt sich in der Höhe und im Neigungswinkel verstellen, allerdings nicht ins Hochformat drehen. Der Autor meint, das verbaute Panel sei heller, allerdings fehlen Werte, um diese Aussage zu belegen. Sicher jedoch ist, dass die Auflösung mit rund 200 ppi niedriger ausfällt als etwa die der iMacs. Der Artikel spricht davon, dass sie damit keine Retina-Qualität erreiche. Zunächst überraschte die Schnittstellen-Ausstattung positiv: Zwei Thunderbolt-3- und drei USB-C-Ports sind vorhanden. Allerdings scheinen dafür jegliche HDMI- und DisplayPort-Buchsen zu fehlen. Auch ältere USB-Standards oder Anschlussmöglichkeiten sucht man vergebens. Wie seine Vorgänger enthält die 23,7"-Variante einen Umgebungslichtsensor, der sich aber bisher nie über macOS nutzen ließ.

Kommentare

MartinGrebe
MartinGrebe21.05.19 11:14
Ein Fall für Akte X.
Egal was du auch tust im Leben, gib immer 100%. Außer du gehst Blut spenden.
+5
iFreak777
iFreak77721.05.19 11:21
MartinGrebe
Ein Fall für Akte X.
ohne Retina wohl eher ein Fall für den Mülleimer...
-8
Scrembol
Scrembol21.05.19 11:25
Könnte ein Hinweis sein, dass doch kein 32“ MicroLED ProDisplay von Apple kommt in 2 Wochen? 😅😩😂
Gaming Podcast DADDY ZOCKT von Ex-PiranhaBytes Entwickler. Meine Single YOUR EYES - Eric Zobel überall streamen!
+1
Sindbad21.05.19 11:27
Die Display-Daten (23,7" und 4K) erinnern an den LG24UD58 oder den Dell P2415Q, die beide schon etwas in die Jahre gekommen sind.

Mit 186 dpi erreicht der nicht ganz "Retina" (220 dpi), aber mit 186 dpi kann man sehr gut mit MacOS arbeiten.
Das wäre für MacOS ein guter, bezahlbarer Office-Monitor.
+1
olilech21.05.19 11:41
iFreak777
MartinGrebe
Ein Fall für Akte X.
ohne Retina wohl eher ein Fall für den Mülleimer...

Das Marketing von Apple ist schon gut, wenn manche Leute wirklich glauben "Retina" Auflösung ist das Nr1 Kriterium bei einem Monitor.
Als ich kann mit meinem Eizo 27" 2560x1440 noch ganz gut arbeiten.
+5
Cliff the DAU
Cliff the DAU21.05.19 11:45
700 Ocken fürn 24“ Monitor? Wer ist die Zielgruppe?
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
0
CJuser21.05.19 11:53
$ 700 für 24 Zoll? Da muss die Hintergrundbeleuchtung aber 1A sein, damit sich das lohnt! Die Pixeldichte ist für meinen Geschmack nicht unbedingt das Problem. Ich wundere mich nur etwas über die ungewöhnliche Diagonale.
Scrembol
Könnte ein Hinweis sein, dass doch kein 32“ MicroLED ProDisplay von Apple kommt in 2 Wochen? 😅😩😂
... oder dass dieser "nur" eine 5K Auflösung hat
+3
Morpheus71
Morpheus7121.05.19 12:18
trägt die Modellnummer 24MD4KL und muss ohne die Bezeichnung „4K“ auskommen.

Der war gut!
+3
mobileme21.05.19 12:37
olilech
iFreak777
MartinGrebe
Ein Fall für Akte X.
ohne Retina wohl eher ein Fall für den Mülleimer...

Das Marketing von Apple ist schon gut, wenn manche Leute wirklich glauben "Retina" Auflösung ist das Nr1 Kriterium bei einem Monitor.
Als ich kann mit meinem Eizo 27" 2560x1440 noch ganz gut arbeiten.

Dann kauf Dir doch auch einen schwarzweiß Fernseher. 😂
-7
gorgont
gorgont21.05.19 13:15
Format ist UHD quasi das 4K welches auch die meisten Fernseher nutzen da 16:9.
touch eyeballs to screen for cheap laser surgery
+1
olilech21.05.19 14:10
mobileme
olilech
iFreak777
MartinGrebe
Ein Fall für Akte X.
ohne Retina wohl eher ein Fall für den Mülleimer...
Das Marketing von Apple ist schon gut, wenn manche Leute wirklich glauben "Retina" Auflösung ist das Nr1 Kriterium bei einem Monitor.
Als ich kann mit meinem Eizo 27" 2560x1440 noch ganz gut arbeiten.

Dann kauf Dir doch auch einen schwarzweiß Fernseher. 😂

Weis jetzt nicht was der dämliche Kommentar soll. Für meine Arbeit ist nunmal Farbverbindlichkeit und eine homogene Ausleuchtung wichtiger als eine "Retina" 4k oder 5k Auflösung. Wie oben schon erwähnt, Auflösung ist nicht alles. Wenn man natürlich mit vielen Texten und Office Anwendungen arbeitet dann ist so eine hohe Auflösung schon sehr nice. Macht schon ein tolles Schriftbild.
+1
MäcFlei
MäcFlei21.05.19 14:27
Vielleicht ist der Monitor für einen Multi-Monitor-Betrieb mit 2x2 gedacht. Die TB3-Anschlüsse würden das zumindest nahelegen.
0
Weia
Weia21.05.19 21:04
olilech
mobileme
Dann kauf Dir doch auch einen schwarzweiß Fernseher. 😂
Weis jetzt nicht was der dämliche Kommentar soll. Für meine Arbeit ist nunmal Farbverbindlichkeit und eine homogene Ausleuchtung wichtiger als eine "Retina" 4k oder 5k Auflösung.
Der „dämliche Kommentar“ sollte Dich vermutlich darauf hinweisen, dass – wie so oft hier – Du Deine spezifischen Anforderungen und Präferenzen unzulässig verallgemeinert hast. Von Deiner Arbeit war nämlich in Deinem Ausgangskommentar überhaupt nicht die Rede. Stattdessen hast Du behauptet, wer auf hohe Auflösung Wert lege, sei auf Apples Marketing reingefallen. Das ist eine implizite Unverschämtheit gegenüber denjenigen, die (mit gutem Grund) darauf Wert legen.
Wie oben schon erwähnt, Auflösung ist nicht alles.
Nein, nicht alles, aber selbstverständlich eines der wichtigen Auswahlkriterien für einen Monitor. Was Du oben schriebst, klang aber ganz anders …

Die „Dämlichkeit“ des Kommentars hält Dir bzw. Deiner ursprünglichen Aussage lediglich – völlig zu Recht – einen Spiegel vor.
🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science
+2
olilech21.05.19 21:34
Weia
olilech
mobileme
Dann kauf Dir doch auch einen schwarzweiß Fernseher. 😂
Weis jetzt nicht was der dämliche Kommentar soll. Für meine Arbeit ist nunmal Farbverbindlichkeit und eine homogene Ausleuchtung wichtiger als eine "Retina" 4k oder 5k Auflösung.
Der „dämliche Kommentar“ sollte Dich vermutlich darauf hinweisen, dass – wie so oft hier – Du Deine spezifischen Anforderungen und Präferenzen unzulässig verallgemeinert hast. Von Deiner Arbeit war nämlich in Deinem Ausgangskommentar überhaupt nicht die Rede. Stattdessen hast Du behauptet, wer auf hohe Auflösung Wert lege, sei auf Apples Marketing reingefallen. Das ist eine implizite Unverschämtheit gegenüber denjenigen, die (mit gutem Grund) darauf Wert legen.
Wie oben schon erwähnt, Auflösung ist nicht alles.
Nein, nicht alles, aber selbstverständlich eines der wichtigen Auswahlkriterien für einen Monitor. Was Du oben schriebst, klang aber ganz anders …

Die „Dämlichkeit“ des Kommentars hält Dir bzw. Deiner ursprünglichen Aussage lediglich – völlig zu Recht – einen Spiegel vor.

Dir ist aber schon klar, dass mein ursprünglicher Kommentar eine Antwort auf die Aussage "ohne Retina wohl eher ein Fall für den Mülleimer... " war.
Und ja, ich bin der Meinung, wer sowas von sich gibt ist wohl ein wenig auf das Marketing "Auflösung ist das Wichtigste" reingefallen.

Aber wenn du auch der Meinung bist dass jeder Monitor ohne Retina Auflösung für die Mülltonne ist, dann muss ich das so akzeptieren - jedem seine Meinung.
-1
Weia
Weia21.05.19 21:54
olilech
Dir ist aber schon klar, dass mein ursprünglicher Kommentar eine Antwort auf die Aussage "ohne Retina wohl eher ein Fall für den Mülleimer... " war.
Ja, natürlich. Aber wo wird in dieser Aussage (im Gegensatz zu Deiner) irgendjemand beleidigt? Das ist lediglich eine flapsige Ausdrucksweise für: Eine solche Auflösung ist heute nicht mehr zeitgemäß. Und dem würde ich im Allgemeinen – Ausnahmen gibt es immer – auch zustimmen.

Mir fallen nur sehr wenige Anwendungsgebiete ein, wo man nicht von einer höheren Auflösung profitieren würde. Text und Vektorgrafik wegen der Schärfe, die ggf. Probeausdrucke erspart und jedenfalls die Lesbarkeit von Text erhöht, visuelle Medien (Foto/Video), weil bei den heute üblichen Produktionsauflösungen sonst praktisch nichts mehr ohne Verkleinerung ganz darstellbar wäre, wissenschaftliche Anwendungen, weil präzisere und damit mehr Informationen sich auf dem Bildschirm unterbringen lassen.

Einzig den Musikern kann es vermutlich relativ egal sein, da Logic Pro X und MainStage auch mit etwas weniger scharfer Schrift zu benutzen sind. Da sind Apples alte 30"-Displays ohne Retina besser als die neueren 27"-Displays mit.
Und ja, ich bin der Meinung, wer sowas von sich gibt ist wohl ein wenig auf das Marketing "Auflösung ist das Wichtigste" reingefallen.
Ja, und diese Deine Meinung und die in ihr enthaltene Arroganz ist eben das kritisierte Problem.

Fall für den Mülleimer impliziert übrigens logisch nicht, dass hohe Auflösung das Wichtigste bei einem Monitor ist. Der Ausdruck impliziert lediglich, dass sie unverzichtbar ist. Das ist aber etwas anderes. Wer diese Aussage tätigt, könnte z.B. ohne jeden logischen Widerspruch zusätzlich sagen, dass ein Display ohne 10-Bit-Farbauflösung ebenfalls für den Mülleimer ist. Dann gäbe es eben zwei Ausschlusskriterien für ein Display, und über deren relative Wichtigkeit zueinander ist damit nichts ausgesagt.
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+1
olilech21.05.19 22:13
@Weia

du wirfst alles aus dem Zusammenhang. Hier geht es um einen 23,7" Monitor mit 3840 x 2160 Punkten, wenn ich das richtig gelesen habe. Dann kam eine Aussage, dass ein Monitor ohne "Retina" für den Mülleimer ist.

Auf DIESE Aussage habe ich mich bezogen. Retina ist meiner Meinung nach ein Marketing Begriff von Apple und wenn manche glauben, dass es ohne "Retina" nicht mehr geht, dann ist das Marketing schon ziemlich gut. Ich habe explizit von "Retina" Auflösung gesprochen.

Im zweiten Post bin ich dann darauf eingegangen was für MEINE Arbeit wichtige Kriterien eines Monitors sind - natürlich muss das nicht für jeden gelten. Andere Nutzung, andere Prioritäten. Ich hatte ja auch extra ein Beispiel geschrieben wo ich den Vorteil einer hohen Auflösung hervorgehoben habe.

-1
Weia
Weia21.05.19 22:33
olilech
du wirfst alles aus dem Zusammenhang. Hier geht es um einen 23,7" Monitor mit 3840 x 2160 Punkten, wenn ich das richtig gelesen habe.
Die absolute Auflösung ist doch gar nicht der Punkt. Es geht um die relative Auflösung (ppi), und da stellt der MacTechNews-Artikel fest, der Monitor biete „kein Retina“.
Dann kam eine Aussage, dass ein Monitor ohne "Retina" für den Mülleimer ist.
Ja, und die bezieht sich eben auf diese Aussage des MacTechNews-Artikels.
Retina ist meiner Meinung nach ein Marketing Begriff von Apple und wenn manche glauben, dass es ohne "Retina" nicht mehr geht, dann ist das Marketing schon ziemlich gut.
Erneut stellst Du all jene, die (wie ich finde aus sehr gutem Grund) behaupten, dass ein Monitor ohne Retina-Auflösung nicht mehr zeitgemäß sei, als Opfer von Marketing dar. Du erneuerst immer wieder genau jene Haltung, die ich kritisiere: Wer Deine Sichtweise nicht teilt, hat nicht etwa andere, wohlverstandene Bedürfnisse als Du, sondern ist vom Marketing geblendet.

Ob die höhere Pixeldichte als „Retina“ bezeichnet wird oder nicht, ist dabei doch gänzlich egal. Der entscheidende Punkt ist, dass die Monitorparameter von der Art sind, dass Cocoa von einer Verdopplung der nominellen Pixeldichte ausgeht und GUI, Text und Vektorgrafik entsprechend anders skaliert. Und dieser Mechanismus wird eben griffig als Retina bezeichnet, Du könntest ihn auch P47-3II nennen, das würde am Sachverhalt nichts ändern, nur die Kommunikation gegenüber den Kunden verkomplizieren. Soll denen für die Kaufentscheidung die Cocoa-API vorgelegt werden?
Aber du scheinst es zu lieben andere zu belehren.
Nö, ich mag es nur nicht, wenn andere dumm von der Seite angemacht werden.
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+2
Merlin_II21.05.19 23:54
Weia: schon krass hier zu sehen wie Leute plötzlich persönlich werden!

Im Grunde sehe ich das in Sachen "Retina" wie olilech: es zeugt von einem echt guten Marketing wenn nun ein Jeder denkt alles ohne die Bezeichnung "Retina" sei schlecht / nicht mehr zeitgemäß. Wikipedia spricht bei Retina von einem "Werbebegriff". Bei Retina soll das menschliche Auge nicht in der Lage sein, aus einem typischen Betrachtungsabstand einzelne Bildpunkte zu erkennen. Was das jetzt mit einer "Cocoa-API" zu tun hat, das wird da leider nicht ausgeführt. Du solltest da Wiki mal auf den neusten wissenschaftlichen Stand bringen
-1
Weia
Weia22.05.19 01:09
Merlin_II
es zeugt von einem echt guten Marketing wenn nun ein Jeder denkt alles ohne die Bezeichnung "Retina" sei schlecht / nicht mehr zeitgemäß.
Die Bezeichnung ist schnurzpiepegal, aber ohne den technischen Sachverhalt, den sie beschreibt, ist ein Display nicht mehr zeitgemäß. Simples Indiz: Die Subpixel-Schriftkantenglättung, die sich den Effekt zunutze machte, dass rote, grüne und blaue Sub-Farbpixel auf einem LCD eben nicht auf exakt demselben Punkt liegen, sondern leicht (und in festgelegter Weise) räumlich gegeneinander verschoben sind. Wenn man also gezielt einzelne Farb-Subpixel ansteuert, hat man in gewisser Weise eine 1,73-fache Auflösung (3 Pixel statt einem), freilich um den Preis eines Farbmischmasches. So konnte man mit diesem Trick Schriften schärfer darstellen als „eigentlich“ bei gegebener Display-Auflösung möglich; dabei machte man sich zunutze, dass unser Auge Konturen (mittels Stäbchen) weit präziser auflöst als Farben (mittels Zapfen), so dass die Farbsäume um jeden Buchstaben nicht allzu sehr auffielen, die Konturen aber scharf schienen. Aber mit guten Augen beim genauen Hinsehen kann man die Farbsäume eben doch erkennen, was den einen mehr stört und den anderen weniger. Jedenfalls kann man es drehen und wenden, wie man will – das war ein technischer Kompromiss, der aufgrund der gering auflösenden LCDs erforderlich war. Bei Retina-Displays (d.h. einfach Displays mit doppelter Auflösung (4 Pixel statt bislang einem bei gleicher Größe)) ist dieser Kompromiss nicht mehr nötig, denn die Auflösungsverdopplung von Retina-Displays liegt schließlich noch über der 1,73-fachen Auflösungserhöhung der Subpixel-Ansteuerung, führt also zu noch schärferer Darstellung – aber ganz ohne hässliche Farbsäume.

Seit Mojave gibt es in macOS die Subpixel-Schriftkantenglättung deshalb nicht mehr. macOS geht jetzt, um die bei Retina-Displays nicht mehr erforderliche Rechenleistung und Code-Komplexität für die Subpixel-Schriftkantenglättung loszuwerden, davon aus, dass jeder Mac-Nutzer ein Retina-Display benutzt. Wer jedoch Mojave oder spätere macOS-Versionen mit Non-Retina-Displays benutzt, hat daher ab Mojave ein deutlich verpixelteres Schriftbild als mit früheren macOS-Versionen.

Das allein sollte als Illustration dafür reichen, warum ein Non-Retina-Display nicht mehr zeitgemäß ist: es harmoniert mit dem aktuellen macOS nicht mehr.
Wikipedia spricht bei Retina von einem "Werbebegriff".
Na und? „AirPort“ war auch ein Werbebegriff, für WiFi. Dennoch waren Computer ohne „AirPort“ = ohne WiFi ab einer bestimmten Zeit nicht mehr zeitgemäß. Wie die neue Technologie genannt wird, ist dabei doch wirklich vollkommen egal. Bei „Retina“ kenne ich aber interessanterweise gar keinen anderen, neutral-technischen Begriff.
Bei Retina soll das menschliche Auge nicht in der Lage sein, aus einem typischen Betrachtungsabstand einzelne Bildpunkte zu erkennen. Was das jetzt mit einer "Cocoa-API" zu tun hat, das wird da leider nicht ausgeführt.
Das muss es in einer allgemeinen Enzyklopädie wohl auch nicht unbedingt. Bevor man in einem Mac-Forum seinen Mund so weit aufmacht, sollte man das aber schon wissen.

Die gesamten mit der Bildschirmausgabe befassten Klassen in Cocoa werten aus, ob auf ein Non-Retina- oder ein Retina-Display ausgegeben werden soll und verhalten sich entsprechend unterschiedlich.

Simples Beispiel: Ein Programmierer musste sein App-Icon schon immer mit vier verschiedenen Auflösungen erstellen (16 × 16 Pixel, 32 × 32 Pixel, 128 × 128 Pixel, 256 × 256 Pixel, 512 × 512 Pixel); die für die Pixelbilddarstellung auf dem Display zuständige Cocoa-Klasse wählt dann automatisch die nächstliegende der 4 Auflösungen für die auf dem Display gewünschte Darstellungsgröße aus, um möglichst wenig skalieren zu müssen.

Seit es Retina-Displays gibt, muss der Programmierer nun vier weitere Versionen seines App-Icons hinzufügen, die auf die Darstellung für Retina-Display optimiert sind und jeweils die doppelte Auflösung haben (32 × 32 Pixel, 64 × 64 Pixel, 256 × 256 Pixel, 512 × 512 Pixel, 1024 × 1024 Pixel). Manche Auflösungen kommen hier doppelt vor, die Icon-Bilder sind aber unterschiedlich: Das 32 × 32 Pixel große Non-Retina-Icon ist darauf optimiert, als zweitkleinste Icon-Größe auf einem Non-Retina-Monitor gut auszusehen, während das 32 × 32 Pixel große Retina-Icon darauf optimiert ist, als kleinste Icon-Größe auf einem Retina-Monitor gut auszusehen.

Die für die Pixelbilddarstellung auf dem Display zuständige Cocoa-Klasse fragt nun zuerst ab, ob die Darstellung auf einem Retina-Display stattfinden soll oder nicht, und wählt dann in einem zweiten Schritt aus der passenden Vierergruppe die optimale Auflösung für die gewünschte Darstellungsgröße aus.

Das Ergebnis dieses Verhaltens ist, dass die Icons auf Retina- und Nicht-Retina-Displays in einer jeweils bestimmten Situation stets gleich groß sind, auf Retina-Display aber doppelt so scharf.

Wie gesagt, normalerweise macht Cocoa das automatisch und der Programmierer muss „nur“ die doppelte Anzahl von Icons verschiedener Auflösungen zur Verfügung stellen, aber es gibt auch genügend Fälle, die speziell genug sind, dass Cocoa das nicht automatisch machen kann. Dann muss der Programmierer ausdrücklich die beiden Fälle unterscheiden:
Frage an Cocoa, ob Retina-Display vorhanden

Wenn Retina-Display, dann tue dieses
Wenn nicht, tue jenes
Je nachdem, ob ein Retina-Display vorhanden ist oder nicht, kann sich ein Programm also u.U. völlig unterschiedlich verhalten.

Beispiel wäre die oben erwähnte Subpixel-Schriftkantenglättung. Bis einschließlich High Sierra fand da in den Cocoa-Objekten zur Schriftdarstellung stets folgende Verzweigung statt:
Frage an Cocoa, ob Retina-Display vorhanden

Wenn Retina-Display, dann schalte Subpixel-Schriftkantenglättung aus
Wenn nicht, schalte Subpixel-Schriftkantenglättung ein
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+2
Weia
Weia22.05.19 01:22
Weia
Ein Programmierer musste sein App-Icon schon immer mit vier verschiedenen Auflösungen erstellen (16 × 16 Pixel, 32 × 32 Pixel, 128 × 128 Pixel, 256 × 256 Pixel, 512 × 512 Pixel)
Öhm, wer zählen kann, ist klar im Vorteil  – das sind natürlich fünf …
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olilech22.05.19 09:37
Ein Monitor ohne Retina Auflösung ist nicht mehr zeitgemäß?

Warum hat dann, das laut Prad Referenzgerät der 27" Klasse kein Retina (Eizo cg279x)? Wie kann es dann Referenz sein? Ist doch nach der Meinung von manchen Personen hier nur gut für die Mülltonne, da es ja keine Retina Auflösung besitzt.

Versteh mich nicht falsch. Eine "Retina" Auflösung ist schon ne sehr schöne Sache, aber zu behaupten alles andere ist nicht mehr zeitgemäß oder für die Mülltonne erachte ich schon als sehr überspitzt.
0
CJuser22.05.19 10:23
Ja, die Retina-Pixeldichte liegt eigentlich bei knapp 220 ppi und dieser Monitor nur bei 186 ppi (errechnet). Ich finde aber, dass eine Pixeldichte ab 180 ppi noch gut im Retina-Modus betrieben werden kann. Leider findet man diese UHD-Auflösung aber in erster Linie bei 27 Zoll Monitoren am Markt und da wird es langsam unbrauchbar unter macOS. Im Normalmodus wird alles sehr klein und im Retina-Modus zu groß. Eine Lösung für das Problem wäre ja, wenn die Monitore höhere Auflösungen skalieren könnten, wie es auch alle aktuellen Macs können, aber darauf sind die Hersteller scheinbar noch nicht gekommen.
0
Merlin_II22.05.19 13:29
Waia: Hut ab, das iss mal ne grandiose Erläuterung. Wenn mir vieles klar war, in den Zusammenhang hatte ich es schlussendlich dann doch nicht gebracht

Du bringst es mit diesem Satz echt auf den Punkt: "Die Bezeichnung ist schnurzpiepegal, aber ohne den technischen Sachverhalt, den sie beschreibt, ist ein Display nicht mehr zeitgemäß." Wobei ich glaube das es in diesem Thema die Begrifflichkeit "nicht mehr zeitgemäß" garnicht richtig trifft (zu harmlos) wird man mit dem Monitor sowieso keinesfalls zufrieden sein können solange er die technischen Ansprüche erst garnicht erfüllt.

Kaufe ich heute einen "Non Retina" Monitor, mit dem ich zufrieden bin, gehe morgen auf Mojave, dann kommt das grosse Erwachen / der grosse Frust. Ich glaube das iss genau das was du meinst. So hart das jetzt klingen mag: dann wäre auch der Monitorkauf / dieser Monitor für mich "für die Tonne".

Nochmals Danke für die Ausführung.
0
Weia
Weia22.05.19 14:00
olilech
Ein Monitor ohne Retina Auflösung ist nicht mehr zeitgemäß?
Nein.
Warum hat dann, das laut Prad Referenzgerät der 27" Klasse kein Retina (Eizo cg279x)? Wie kann es dann Referenz sein?
Das musst Du die Prad-Macher fragen. Vielleicht wurden sie ja von dem guten Marketing von Eizo geblendet?
Ist doch nach der Meinung von manchen Personen hier nur gut für die Mülltonne, da es ja keine Retina Auflösung besitzt.
Diese seltsame Website scheint, soweit ich das beim Überfliegen feststellen konnte, Auflösung ja überhaupt nicht als Kriterium zu berücksichtigen. Das kann ich nicht wirklich ernst nehmen.

Im übrigen sind deren Tests ja offenbar in keiner Weise auf die Verwendung mit Macs bezogen, so dass z.B. die Kompatibilität mit Mojave dort gar nicht auftaucht. Wir sind hier aber in einem Mac-Forum.
Versteh mich nicht falsch. Eine "Retina" Auflösung ist schon ne sehr schöne Sache, aber zu behaupten alles andere ist nicht mehr zeitgemäß oder für die Mülltonne erachte ich schon als sehr überspitzt.
Es ist für die Nutzung mit macOS im Jahre 2019 eher banale Realität.
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