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Kritik am neuen E-Book-Format von iBooks 2.0

Nicht nur die Lizenzbedingungen von iBooks Author stehen wegen ihrer Umsetzung in der Kritik, auch der E-Book-Export kann viele Kritiker nicht vollends überzeugen. Zwar basieren die Kernelemente weiterhin auf den offenen E-Book-Standard EPUB, doch hat Apple diese um proprietäre Eigenentwicklungen ergänzt, die nur von iBooks 2.0 beherrscht werden. Dadurch ist zwar eine grundsätzliche Konvertierung des neuen iBooks-Formats in den EPUB-Standard möglich, dies aber nur unter dem Verlust von Formatierungen und Layout. Ein Großteil der EPUB-Ergänzungen von Apple ist ohnehin nicht dokumentiert und selbst die wenigen Ansätze, die Apple bereits der Öffentlichkeit vorgestellt hatte, lassen sich nicht in allen Bereichen in bestehende Standards umwandeln. Hier scheint auch der Grund dafür verborgen zu sein, dass Apple mit iBooks 2.0 vom EPUB-Standard abweicht, obwohl dies bisher als Feature von iBooks herausgestellt wurde. Apple will mit den hauseigenen Erweiterungen die volle Kontrolle über das Layout behalten und verfolgt hierbei einen Ansatz, der Formatierungen ganz nach dem Zen-Prinzip unabhängig von der Dokumentstruktur umsetzt. Mit den bestehenden Standards lässt sich dies nicht in allen Aspekten realisieren, weswegen Apple die vollständige Einhaltung des EPUB-Standards aufgegeben hat. Ein durchaus willkommener Nebeneffekt ist hierbei natürlich, dass die neuen E-Books nur mit iBooks 2.0 kompatibel sind. Immerhin ist in iBooks Author zur besseren Kompatibilität mit anderen Plattformen aber auch ein PDF-Export integriert.

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Kommentare

PeteramMeter24.01.12 09:51
Interessanter Kommentar
How Apple is sabotaging an open standard for digital books


Apple’s behavior is a modern, sophisticated version of the “embrace, extend, and extinguish” behavior that got Microsoft in so much trouble in the 1990s: Enter a product category supporting a widely used standard, extend that standard with proprietary capabilities, and then use those differences to disadvantage competitors.
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JanoschR
JanoschR24.01.12 10:01
oh gott...jetzt wird's lächerlich -.-
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zod198824.01.12 10:07
Naja, wenn der ach so tolle Standard halt nicht macht, was man damit machen will, bleibt einem ja nichts anderes übrig.
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RiGo2324.01.12 10:09
Logisches Verhalten von Apple. Es wird niemand gezwungen iBooks zu verwenden.
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cnick24.01.12 10:16
zod1988 - @@RiGo23 :
Ich nehme mal an, Eure Beiträge sind ironisch gemeint. Oder ihr habt die Geschichte mit dem IE, und den Mühen aller Websites, mit deren Ausnahmen umzugehen, nicht mitbekommen. Oder ihr seit an Microsoft Produkte gewöhnt. Ich kann jedenfalls die von PeteramMeter angeführten Zitate sehr wohl verstehen.
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vadderabraham24.01.12 10:20
Ein Standard, der nicht flexibel genug ist, ist dazu da erweitert zu werden. Man übernehme die Änderungen in ein ePub Format 2.0 und alles ist gut. Irgendjemand muss ja mal einen Anfang machen. Wenn die Pappreader von Sony und Amazon das nicht können, müssen die halt mal Hardwareseitig aufgerüstet werden.
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zod198824.01.12 10:20
Nein, war nicht ironisch gemeint.

Die Bücher dürfen ohnehin nicht ausserhalb des iBookStores verkauft werden und ich sehe auch einfach keinen keinen Konkurrenten mit einem so hohen Marktanteil, dass es wert wäre ihn zu unterstützen, mal davon abgesehen, dass Geräte wie der Kindle mit Videos, den FlashCards und einem Quiz eh nichts anfangen könnten.
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zod198824.01.12 10:22
vadderabraham:

Genau so hat das zu laufen. Können nicht alle einem Uralt-Standard hinterherlaufen, der sich nie entwickelt.

DAS ist übrigens, wie es Microsoft machen würde. Wir erinnern uns alle an den IE 6, von dem Microsoft ernsthaft behauptet hat, das sei die letzte IE-Version, da sich im Internet nichts mehr tut und alles bleibt, wie es ist.
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Kovu
Kovu24.01.12 10:32
Es gibt einen wichtigen Unterschied zu Microsoft. Apple arbeitet mit diesen "Erweiterungen" in einem geschlossenen Ökosystem. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Immerhin sind das auch sinnvolle Verbesserungen!
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janknet24.01.12 10:35
Ich geb Apple da recht.

Sie haben sich die Mühe gemacht sowas zu entwickeln, Steve Jobs war ja da schon vor einem Jahr damit beschäftigt.
Nun sollen Sie auch die Lorbeeren ernten!
Wäre ja noch schöner, dass Apple da wieder Gehirnschmalz reinsteckt und dann Google/Amazon daherkommt alles abkopiert und dadurch Geld scheffelt ohne auch nur 1cent Entwicklung reingesteckt zu haben.

Irgendwann wird das von Apple geschaffenen Format schon noch Standard werden da bin ich mir sicher.
Sicherlich wird Apple sich aber erstmal einen Vorsprung vor Android verschaffen wollen.

Ausserdem zwingt Apple niemanden iPad's zu kaufen, den iBook Author zu downloaden und Textbooks zu kaufen.
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diddom
diddom24.01.12 10:36
Äh, ihr habt wohl die News nicht richtig gelesen! Apple hat nicht offen gelegt, was sie verändert haben. Wie soll man dann dies in einen erweiterten offenen Standard einfliessen lassen? So lange Apple das nicht offen legt, ist es absolutes M$ gebahren. Einfach mal die rosa Apple Brille absetzen. Aber vielleicht kommt es ja noch. Und dieses Kinde bashing ist so kindisch. Wenn das Teil nix taugt, wird es sich nicht verkaufen. Wenn doch, scheint es leute zu geben, die gewisse Vorteile darin zum iPad sehen können. Nicht jeder ist so vernagelt oder will ums verrecken ein Apple Produkt.
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Valentino24.01.12 10:37
Wird Zeit bessere Profi-Software für Schriftsteller und Fotografen ..... offen für alle Formate ohne Verluste .... Apple mach weiter so ..... da mache ich nicht mehr mit!
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o.wunder
o.wunder24.01.12 10:37
So ein Alleingang von Apple ist nicht schön, aber die iBooks bekommen damit Alleinstellungsmerkmale die andere eBooks nicht beherrschen. Das puscht die iPad Plattform. Sehr geschickt.

Etwas mulmig kann einem schon werden, sollte sich das iPad als Schulbuch durchsetzen. Ein Hersteller, proprietäre Hardware, proprietäre Software und Fertigung in China, bzw. Foxconn weltweit. Da wird versucht ein riesen Monopol aufzubauen. Nun werden Einige sagen, das es ja noch andere Hersteller gibt. Ja aber da laufen die iBooks nicht drauf.

iBooks Author ist jedenfalls eine prima Sache um eBooks schnell zu erstellen und online zu bringen.

Für andere Vertriebswege muss man halt andere Programme nutzen. Solange einem das Recht am Inhalt bleibt, ist das doch in Ordnung, wenn auch nicht der Königsweg aus Sicht der Autoren.

Apple tut eben alles, um eine in sich geschlossene Computerwelt zu schaffen die nur von Apple bedient wird. Das haben auch schon andere versucht und in Teilbereichen geschafft. Aus Sicht einer Firma ist das verständlich. Hier ist eben die Politik gefragt, solche Monopole zu verhindern. ZB könnte die Politik eine Offenlegung der verwendeten Formate fordern und die iPad Schulbücher nur zulassen, wenn es einen Zweitlieferanten für Hardware und Software gibt. Wie gesagt, hier ist die Politik gefragt, Grenzen zu setzen.
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zod198824.01.12 10:41
diddom:

Niemand hat den Kindle gebasht. Aber schau doch auf dem Kindle mal ein Video aus einem 2.0-iBook.

Aber ja, alle die nicht deiner Meinung sind, haben die "rosa-Apple-Brille auf". *sick*
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PeteramMeter24.01.12 10:46
Interessant ist, dass die Pro-Apple Argumente fast identisch sind mit den damaligen Pro MS Argumenten.

Und Apple geht es ja nicht darum, einen Standard weiter zu entwickeln. Denn dann wäre dieser ja noch allen zugänglich. Apple nimmt einen Standart und macht daraus ein geschlossenes System welches nur Apple nutzen kann.
Apple arbeitet mit diesen "Erweiterungen" in einem geschlossenen Ökosystem
Ja... das hat man auch schon beim Apple eigenen DRM System Fairplay gehört..
... Apple geht es doch einfach darum, auch Kunden langfristig an sich zu binden. Denn wer die Plattform wechseln will, der würde im Falle des neuen iBook Formates alle Einkäufe verlieren. Wir erinnern uns and die Fairplay geschützten Songs in iTunes...
... Und auch bei Filmen geht Apple wieder diesen Weg. Wärend die Industrie auf Ultraviolet als DRM für Filme setzt. Geht Apple einen Sonderweg und benutzt das wesentlich restriktivere Fairplay, welches Apple wieder einmal nicht lizenziert. Und wieder ensteht eine Bindung an Apple Geräte..
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salco24.01.12 10:49
Genau wie MicroSoft seinerzeit beim Internet Explorer. *sick*
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Furcas24.01.12 10:49
An zod1988 & vadderabraham:

Wieso ist ePUB nicht flexibel und uralt und wieso ePUB 2.0?
Die ePub 3 Spezifikationen wurden im Herbst 2011 veröffentlich und das letzte mal am 11.10.2011 aktualisiert.
ePUB basiert auf XML und kann seit ePUB auch HTML5 und SVG und ähnliches und ist damit ähnlich flexibel wie das Internet.
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diddom
diddom24.01.12 10:49
Aber ja, alle die nicht deiner Meinung sind, haben die "rosa-Apple-Brille auf".
Ich sag ja, kindisch!
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o.wunder
o.wunder24.01.12 10:54
Ich denke Apples Ziel ist es, das iPad als zweiten Computer fest zu installieren. Selbst zusätzlich zu einem MacBook Air, ein extrem mobiler Computer, ist ein iPad erforderlich.

Was würde dagegen sprechen, die komplette iOS Oberfläche auch auf einem MacBook laufen zu lassen? Die Bedienung per Trackpad würde funktionieren! Da spricht nur eines dagegen: Apple würde dann nur einen Computer verkaufen und nicht zwei! iBooks Author ist so gesehen ein Riesen Schritt in diese Richtung das iPad als zwingend notwendigen zweiten Computer zu installieren, insbesondere wenn es für die Schule notwendig ist.

Ich würde lieber nur einen Computer statt zweien kaufen.
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Amfortas24.01.12 11:08
Hat das vielleicht etwas damit zu tun, dass die Konvertierung von 1.024 x 748 px auf 2.048 x 1.496 px einfacher wird?
Eine gute Grundlage ist das Fundament für eine solide Basis.
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zod198824.01.12 11:12
Amfortas:

Die sollten ohnehin bereits auflösungsunabhängig sein, die Frage ist nur, in wie weit die Autoren das bisher bedacht haben.
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nowMAC24.01.12 11:14
Ein e-Book speziell für ein Gerät (iPad) ist etwas anderes als eine Website die von jedem Gerät geöffnet werden kann!

Außerdem kann das Format von Apple anscheint auch mehr! Das sah beim ie6 ganz anders aus! Ms ging es darum die Entwicklung aufzuhalten, Apple treibt sie voran.

Der Vergleich mit MS hinkt also an allen Ecken und Enden!
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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RiGo2324.01.12 11:32
o.wunder
Apple tut eben alles, um eine in sich geschlossene Computerwelt zu schaffen die nur von Apple bedient wird. Das haben auch schon andere versucht und in Teilbereichen geschafft. Aus Sicht einer Firma ist das verständlich. Hier ist eben die Politik gefragt, solche Monopole zu verhindern. ZB könnte die Politik eine Offenlegung der verwendeten Formate fordern und die iPad Schulbücher nur zulassen, wenn es einen Zweitlieferanten für Hardware und Software gibt. Wie gesagt, hier ist die Politik gefragt, Grenzen zu setzen.

1) Korrekt Apple setzt auf ein geschlossenes System, aber die philosophische Debatte über geschlossenes vs. offenes System ist "schon etwas alt". Man sollte dies bei Apple als "Fakt" sehen und akzeptieren oder eben ablehnen.

2) Schulbücher werden in Deutschland nach 8-10 jähriger Erstellung, Fachbesprechungen, etc. durch den Staat genehmigt. Der Staat erstellt jetzt schon quasi die Schulbücher durch Zulassung. Bis sich im bürokratischen deutschen Bildungswesen digitale Bücher durchsetzen, ist iBooks 20 draußen. Bis dahin wird sich noch viel viel ändern. Richtig ist das es für den Schüler eine Wahl geben muss, eBook (welche Plattform auch immer) oder reales Buch, was aber bei der jetzigen Zulassungsprozedur aus Staat/Verlag/Universität eher ein Problem auf Seiten des vertreibenden Verlags ist.
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Sagrido
Sagrido24.01.12 11:48
Ich find's scheiße, dass man die Bücher auf dem iPhone nicht öffnen kann.
Zudem sollte es endlich eine Mac-App geben, denn nicht jeder hat ein iPad. Was ist aber mit denen, die ein MacBook Air (evtl gar 11") haben?
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Gerry
Gerry24.01.12 11:56
@ Sagrido

Du hast meine Stimme
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qmunity24.01.12 12:00
"Uralt-Standard hinterherlaufen, der sich nie entwickelt" ist eine interessante Aussage.

ePub3 ist erst letzten Sommer verabschiedet worden udn Apple war aktiv daran beteiligt.

ePub3 setzt auf HTML5 und SVG, was ich nicht als veraltet, sondern eher als die Zukunft bezeichnen würde.

Dass Apple den erweitert, ist legitim, wenn bestimmte Funktionen noch nicht enthalten sind. Diese Erweiterungen aber weder in den Standard zurückfließen zu lassen noch zu dokumentieren, ist aber enttäuschend.
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chessboard
chessboard24.01.12 12:02
Sagrido
Ich bezweifle, dass iBooks2-Bücher jemals in der präsentierten Form auf das iPhone kommen werden. Im Gegensatz zu den "normalen" iBooks/ePubs lässt sich die Schrift nämlich nicht vergrößern und das Layout ist starr. Selbst mit Retina-Display dürfte das Buch dann nur noch mit einer Lupe zu lesen sein.
Ein Reader für Mac OS wird aber meiner Ansicht nach bestimmt kommen. Nur Geduld.
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Amfortas24.01.12 12:17
Warum bitte sollte ein iBooks für Mac kommen?
Kapiert's endlich: Der Mac hat so gut wie ausgedient für Apple. Das Einzige, was damit in Zukunft noch gemacht werden wird, ist, etwa wie bei iBooks Author, die Herstellung von "Content".

Und wenn ich nochmal "nicht jeder hat ein iPad" als Begründung für die Notwendigkeit irgendeines Programms für OS X höre (wie Gernot Hassknecht am Freitag bestimmt wieder sagen wird), dann kotze ich! Das interessiert Apple nicht! Stichwort: "Dann kauf' Dir halt eins."
Eine gute Grundlage ist das Fundament für eine solide Basis.
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gauloisesbert24.01.12 12:30
Es kommt die Zeit, in der wir wieder Windows kaufen werden ...
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janknet24.01.12 12:30
Diese Apple < MS Monopol-Vergleiche hinken stark.

Apple ist immer auf den Fortschritt bedacht und wenn es wo nicht weitergeht wird einfach ein neuer eigener massgeschneideter Standard geschaffen.

Während Microsoft sich nur auf irgendwelchen Lorbeeren ausruhen will im max. längsten Zeitraum die meiste Kohle abzugrasen.
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