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John Sculley über Steve Jobs und seine Zeit als Apple-CEO

Nach Steve Jobs weist John Sculley die zweitlängste Amtszeit als CEO von Apple auf und kann in diesem Zuge mit Erfahrung von 1983 bis 1993 aufwarten. In einem Interview erinnert er sich an Apple-Mitgründer und CEO Steve Jobs, dessen Todestag sich in diesem Monat zum fünften Mal gejährt hatte. Seiner Ansicht nach wird mit den zurückliegenden Jahren immer deutlicher, welchen Einfluss Steve Jobs auf die IT-Welt ausgeübt hatte. Insbesondere dessen Fähigkeit des "Zooming" sei bei ihm sehr ausgeprägt gewesen. Jobs konnte dadurch aus einem sehr weit entfernten Blickwinkel Punkte verbinden, deren Verbindungen bei normaler Betrachtung nicht offensichtlich wären.


Jobs' nobles Anliegen
Genauso hatte Sculley bei seinem Einstieg bei Apple bewundert, dass sich Steve Jobs mit anderen IT-Größen wie Bill Gates traf, um über "noble Anliegen" der Weltverbesserung zu diskutieren - ohne Blick auf Geld oder die Konkurrenzsituation. Für Sculley war dies eine neue Erfahrung nach dem Cola-Krieg der US-amerikanischen Ostküste als Pepsi-CEO. Nach dem Weggang von Steve Jobs 1985 hatte er daher versucht, dessen Prinzipien aufrecht zu erhalten. Dies war auch der Grund, warum Sculley 1993 das Unternehmen verlassen musste, da er sich weigerte, das Macintosh-System an andere Hersteller zu lizenzieren.


Filmkritik
Die Darstellung von Steve Jobs im Universal-Film "Steve Jobs" von Aaron Sorkin findet er daher auch wenig gelungen. Jobs werde darin als herzloser Mensch dargestellt, wohingegen in Wirklichkeit Steve Jobs laut Sculley trotz einiger Schwierigkeiten von Menschen geliebt wurde. Genauso wurde Steve Wozniak falsch dargestellt, denn nach Meinung von Sculley war Wozniak ein Genie und hatte alle Ingenieure ausgebildet, die schließlich den ersten Mac schufen. Wozniak soll laut Sculley über die Darstellung im Film recht unglücklich gewesen sein.


Apples Zukunft
Vom aktuellen Apple-CEO Tim Cook zeigt sich Sculley ebenfalls begeistert. Er ist seiner Ansicht nach ein "God King", wie man im Silicon Valley sagt. Die erfolgreiche Gründung oder der erfolgreiche Aufbau eines Unternehmens erlaube solchen Personen - wie beispielsweise auch Amazon-CEO Jeff Bezos, Facebook-CEO Mark Zuckerberg und Google-Gründer Larry Page - Risiken einzugehen und neue Dinge auszuprobieren, so Sculley. Er selbst wisse allerdings nicht, ob und wie Apple möglicherweise in andere Märkte einsteige.

Künstliche Intelligenz
Für die kommenden Jahre sieht John Sculley selbstlernende Computer und Künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch. Diese Technologien könnten das Leben vieler Menschen stark beeinflussen. In solchen Zukunftsbereichen ist der optimale Markteinstieg aber auch immer eine Frage des Zeitpunkts - man kann zu früh, zu spät oder zur richtigen Zeit einsteigen.

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Kommentare

coffee
coffee14.10.16 11:30
MTN
Vom aktuellen Apple-CEO Tim Cook zeigt sich Sculley ebenfalls begeistert. Er ist seiner Ansicht nach ein "God King", wie man im Silicon Valley sagt.
Tcha, da kommt nicht mal iGod mit...
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
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mac minister14.10.16 16:23
...und wäre nur noch durch einen God God zu toppen.
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sffan14.10.16 18:26
Warum kommt der Kerl eigentlich wieder aus der Versenkung?
Warum hört dem Brauseverkäufer jemand zu?
Ich versteh's nicht..
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dan@mac
dan@mac15.10.16 05:29
sffan
Warum kommt der Kerl eigentlich wieder aus der Versenkung?
Warum hört dem Brauseverkäufer jemand zu?
Ich versteh's nicht..
Weil ihn Leute nach seiner Meinung fragen. Ist ja nicht so dass er überall anruft und verlangt seine Ansichten der Dinge abzudrucken.
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gfhfkgfhfk15.10.16 10:19
sffan
Warum hört dem Brauseverkäufer jemand zu?
Weil er Apple groß gemacht hat! Die DTP Revolution fand unter ihm statt, und der Mac zog in die Redaktionen der Welt ein. Mit Jobs wäre das sehr unwahrscheinlich gewesen, da Jobs immer vom AIO Design besessen war. Das Mäusekino (512x384 Pixel s/w) des Ur-Macs war eine Zumutung. Der große Durchbruch kam mit dem MacII an dem sich deutlich bessere Monitore anschließen ließen. Zudem wurde mit dem MacII Farbe eingeführt. Dazu kam endlich Ethernet als Netzwerktechnik.

Die Probleme bei Apple fingen an als Motorola nicht mit der Entwicklung des 68040 fertig wurde. Da das MacOS im Gegensatz zu den vielen UNIX Ports nicht leicht portierbar war, hat Apple sich mit dem Plattformwechsel schwer getan. Trotzdem hat Sculley das noch in die Wege geleitet.

Auch hat er schon die Entwicklung eines Nachfolge OS angestoßen.
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