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Intel-CEO reagiert auf Trumps Rücktrittsforderungen

Die Techbranche ist zunehmend politischer geworden, womit nicht nur das Vorgehen der weltweiten Wettbewerbshüter gegen Apple, Google und Co., sondern auch die Wirtschaftspolitik (z.B. Auswirkungen durch Zölle) gemeint ist. In der letzten Woche sorgte es dann für große Unruhe bei Intel, als der frischgebackene CEO Lip-Bu Tan zum Rücktritt aufgefordert wurde – vom US-Präsidenten persönlich. Dieser wetterte gegen den aus Malaysia stammenden Manager, welcher aufgrund seiner Verbindungen mit China umgehend den Posten räumen müsse. Stein des Anstoßes waren nicht nur Investitionen in chinesische Unternehmen, sondern auch die vorherige Tätigkeit als CEO von Cadence Design Systems. Jener Chip-Spezialist erklärte sich gerade erst schuldig, gegen US-Exportkontrollen hinsichtlich von Technologien zur Halbleiterentwicklung verstoßen zu haben.


Was Lip-Bu Tan zu sagen hat
Inzwischen gibt es von Intel auch eine Stellungnahme, dies vom CEO Tan persönlich. Darin betont er, wie wichtig es ihm sei, Intel in die Zukunft zu führen, und wirbt um Vertrauen. In der Erklärung lässt Tan verlauten, die Vereinigten Staaten seien seit mehr als 40 Jahren seine Heimat. Er liebe dieses Land und sei zutiefst dankbar für die Chancen, die es ihm gegeben habe. Über seine früheren Rollen bei Walden International und Cadence Design Systems seien viele Falschinformationen im Umlauf. Er wolle völlig klarstellen, dass er stets im Rahmen höchster rechtlicher und ethischer Standards gehandelt habe.

Er erklärte, sein Ruf habe stets auf Vertrauen beruht – darauf, das zu tun, was er zugesagt habe, und es auf die richtige Weise zu tun. Genauso führe er auch Intel. Man stehe mit der Regierung in Kontakt, um die angesprochenen Themen zu klären und sicherzustellen, dass diese die Fakten kenne. Er teile voll und ganz das Engagement des Präsidenten, die nationale und wirtschaftliche Sicherheit der USA voranzubringen, schätze dessen Führung bei der Umsetzung dieser Prioritäten und sei stolz darauf, ein Unternehmen zu leiten, das für diese Ziele so zentral sei.

Die Auswirkungen auf dem Markt
Der Aktienkurs war nach den Trump-Aussagen kurzfristig um bis zu fünf Prozent gefallen, wenngleich sich die Aktie wieder etwas erholte. Analysten und Investoren sehen in Trumps öffentlicher Aufforderung zum Rücktritt des Intel-CEOs durchaus ein Problem, denn ein ohnehin schon angeschlagenes Unternehmen werde noch zusätzlich in Unruhe versetzt. Allerdings gibt es keinerlei Anzeichen, wonach das Intel-Board ähnliches Misstrauen hegt – der Druck auf Tan stammt derzeit ausschließlich von republikanischen Politikern.

Kommentare

Siganomas
Siganomas11.08.25 14:46
Und sicherstellen dass diese die Fakten kenne.

Fakten interessieren diese Regierung nicht, nur die selbst geschaffenen, bzw. erfundenen.

Wie sagte mal jemand über Trump:

im not even sure he knows hes lying, he just doesnt care what the truth is
Ich werde mich diesem verbrecherischen Missbrauch nicht beugen.
+10
LittleBOFH11.08.25 14:55
> Dieser wetterte gegen den aus Malaysia stammenden Manager, welcher aufgrund seiner Verbindungen mit China umgehend den Posten räumen müsse.

Es wäre sehr cool, wenn der CEO zurück gegiftet und gefordert hätte, dass Trump als Präsident zurücktritt aufgrund des ganzen Chaos, dass er seit seinem Amtsantritt angerichtet hat, und des Abbaus der Demokratie
+7
Uschaurischuum!
Uschaurischuum!11.08.25 14:56
Es ist beängstigend. Wahrheit verkommt immer mehr zu einem Gefühl oder einer Art Glaube.
Brauchen wir alles was wir können?
+7
zackenbarsch
zackenbarsch11.08.25 15:07
Ich finde, eine sehr professionelle Reaktion von Herrn Tan.
+10
Fontelster
Fontelster11.08.25 15:10
LittleBOFH
> Dieser wetterte gegen den aus Malaysia stammenden Manager, welcher aufgrund seiner Verbindungen mit China umgehend den Posten räumen müsse.

Es wäre sehr cool, wenn der CEO zurück gegiftet und gefordert hätte, dass Trump als Präsident zurücktritt aufgrund des ganzen Chaos, dass er seit seinem Amtsantritt angerichtet hat, und des Abbaus der Demokratie
Chaos
Das sind »notwendige kurzfristigen Kollateralschäden zum Wohle der USA«

Abbau der Demokratie
Nach Trumps und der Republikaner Sichtweise rettet er die Demokratie grade vor den »linksextremen« Demokraten, »linksextremen« Richtern, dem Deep State und ähnlich »unpatriotischem Gesocks«. Mit dem Argument wird man beim Trump nichtmal ein Augenbrauenhochziehn provozieren.

Verbindungen
Viel interessanter als Tans Verbindungen zu China sind für viele Amerikaner Trumps Verbindungen zu Epstein.
0
penumbra11.08.25 15:22
Fontelster
Viel interessanter als Tans Verbindungen zu China sind für viele Amerikaner Trumps Verbindungen zu Epstein.
aber auch nur aus Sensationsgier, nicht wegen der eigentlichen Inhalte
enjoy life in full trains
-1
anaximander11.08.25 15:28
Über vorsätzliche Sabotage durch Manager zu Gunsten von Mitbewerbern lässt sich in vielen Fällen mutmaßen. Motorola hatte viele wertvolle Patente, die nun in den Händen anderer Unternehmen sind.
Nachweisen kann man das kaum.
Daß die kommunistische Regierungspartei Chinas international versucht, Einfluss zu nehmen, ist grundsätzlich belegt, siehe Links.

Die Aussage Trumps ist dabei nicht zwangsweise auf dem eigenen Mist gewachsen (auch wenn's passen würde). Die Regierungen der Bundesstaaten tragen diverse Ansinnen an die Regierung in Washington heran. Exemplarisch ist aktuell die beispiellose Einmischung durch Lindsey Graham im Fall der Ukraine. Der ist nicht Außenminister und Trump hat ihn auch nicht für den Job benannt. Es geht nicht alles vom Donald aus, was die Regierung macht. Der ein oder andere würde sagen "zum Glück".

Former U.S. Army Intelligence Analyst Sentenced for Selling Sensitive Military Information to Individual Tied to Chinese Government
US Department of Justice

Germany: Three indicted on charges of spying for China
DW

Ex-CIA officer jailed for 10 years as spy for China
BBC

States Take On China in the Name of National Security
WSJ

No Jail Time for Queens Man Convicted of Spying for China
NY Times *Bezahlschranke

Here’s What We Know About Rep. Swalwell’s Connection To A Suspected Chinese Spy
Forbes


List of Chinese spy cases in the United States
Wikipedia

China's Communist Party accused of influencing Australia's Chinese-language media
ABC Australia

CHINA’S OPERATION AUSTRALIA
Sydney Morning Herald
+1
Huba11.08.25 15:30
Uschaurischuum!
Es ist beängstigend. Wahrheit verkommt immer mehr zu einem Gefühl oder einer Art Glaube.

Das ist auch das Geschäftsprinzip diverser kirchlicher „Organisationen“. Es kommt ja auch nicht von ungefähr, dass Trump persönlich ein Bild von sich als Papst Donald geteilt hat. Er hat ja auch mehrmals betont, dass er ein Ausgewählter sei — läuft also alles nach Plan, und du bist mit deiner Einschätzung vermutlich näher an der Wahrheit dran als uns lieb ist.
+2
konnektor11.08.25 15:43
LittleBOFH
Es wäre sehr cool, wenn der CEO zurück gegiftet und gefordert hätte, dass Trump als Präsident zurücktritt aufgrund des ganzen Chaos, dass er seit seinem Amtsantritt angerichtet hat, und des Abbaus der Demokratie
So sehr ich Dir als Privatperson zustimme, als Vertreter einer Firma mit geschäftlichen Interessen in den USA ist das einem Selbstmord gleichzusetzen und völlig unnötig. Warum sollte man seiner eigenen Firma schaden, wenn es nur ein wenig Bauchpinselei bedarf um das abzuwenden?
+3
Fontelster
Fontelster11.08.25 15:53
konnektor
LittleBOFH
Es wäre sehr cool, wenn der CEO zurück gegiftet und gefordert hätte, dass Trump als Präsident zurücktritt aufgrund des ganzen Chaos, dass er seit seinem Amtsantritt angerichtet hat, und des Abbaus der Demokratie
So sehr ich Dir als Privatperson zustimme, als Vertreter einer Firma mit geschäftlichen Interessen in den USA ist das einem Selbstmord gleichzusetzen und völlig unnötig. Warum sollte man seiner eigenen Firma schaden, wenn es nur ein wenig Bauchpinselei bedarf um das abzuwenden?

Er hat geschrieben, es wäre cool, nicht, es wäre klug
+4
Plebejer
Plebejer11.08.25 16:19
konnektor
LittleBOFH
Es wäre sehr cool, wenn der CEO zurück gegiftet und gefordert hätte, dass Trump als Präsident zurücktritt aufgrund des ganzen Chaos, dass er seit seinem Amtsantritt angerichtet hat, und des Abbaus der Demokratie
So sehr ich Dir als Privatperson zustimme, als Vertreter einer Firma mit geschäftlichen Interessen in den USA ist das einem Selbstmord gleichzusetzen und völlig unnötig. Warum sollte man seiner eigenen Firma schaden, wenn es nur ein wenig Bauchpinselei bedarf um das abzuwenden?

Die, die sich in diesen Tagen an die allgemein gültigen Gepflogenheiten halten, werden die Verlierer sein. Diese Welt ist nur noch Hollywood.
+2
LittleBOFH11.08.25 17:12
konnektor
So sehr ich Dir als Privatperson zustimme, als Vertreter einer Firma mit geschäftlichen Interessen in den USA ist das einem Selbstmord gleichzusetzen und völlig unnötig. Warum sollte man seiner eigenen Firma schaden, wenn es nur ein wenig Bauchpinselei bedarf um das abzuwenden?
Natürlich macht das kein seriöser Firmenboss. Deswegen schrieb ich ja, es wäre cool Umgekehrt habe ich in den letzten Jahren aber auch noch nicht erlebt bzw. kann mich nicht daran erinnern, dass der Präsident eines (noch) demokratischen Landes den Chefposten einer Firma den eigenen Wünschen/Vorstellungen/Interessen entsprechend versucht hat zu beeinflussen
+2
LittleBOFH11.08.25 17:29
Fontelster
Er hat geschrieben, es wäre cool, nicht, es wäre klug
Richtig
Ich finde diese ständige Hetzerei und Einmischerei des Orangenen gegen eigentlich alle anderen mehr als nur unangebracht und unangenehm.
0

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