Höhere Framerates, besseres Machine Learning: Metal 4 beschleunigt Rendering und KI-Berechnungen


Die API „Metal“ feierte soeben ihr zehntes Jubiläum auf dem Mac: Am 8. Juni 2015 stellte Apple die erste Version für macOS vor. iPhones und iPads erhielten sie bereits ein Jahr vorher. Das proprietäre Framework kombiniert Funktionen, welche vorher von OpenGL sowie OpenCL bereitgestellt wurden. Ähnlich wie DirectX und Vulkan erlaubt es einen niedrigschwelligen Zugang zu Grafikkernen. Auf der WWDC 2025
präsentierte Apple nun Metal 4. Herausragende Features: Frame Interpolation, Denoising und vereinfachte Machine-Learning-Funktionen.
Insgesamt vier Sessions der diesjährigen Worldwide Developers Conference widmen sich dem Grafikkern-Framework. Für eine flüssigere Darstellung in Spielen offeriert Metal die Funktionssammlung MetalFX. Diese beschleunigt die Darstellung beispielsweise durch Machine-Learning-gestütztes Upscaling. In Version 4 kommt auch Frame Interpolation hinzu. Hiermit werden ressourcenschonend Zwischenbilder berechnet, um durchgehend hohe Frameraten zu ermöglichen – ähnlich der Render-Suite DLSS von Nvidia. Zudem können Entwickler auf automatisches Entrauschen (Denoising) zugreifen. Das Versprechen: Raytracing aufwendiger Szenen kommt mit deutlich weniger simulierten Lichtstrahlen aus.
Machine Learning mit MetalGrafikkerne sind für KI-Aufgaben beliebt, da sie viele Rechenoperationen gleichzeitig durchführen können. Apple trägt diesem Umstand Rechnung, indem eine Tensor-Ressource sowie ein Machine-Learning-Encoder in Metal 4 integriert wird. Eine halbstündige Session gibt Entwicklern Tipps, wie sie Machine-Learning-Algorithmen mit grafischer Darstellung kombinieren.
Anforderungen: Apple Silicon oder A14 BionicDamit Macs, iPhones und iPads die Fähigkeiten der vierten Metal-Version nutzen können, setzt Apple eine Untergrenze für Hardware: Ein Mac muss mindestens einen M1-Chip nutzen, Intel-Macs bleiben außen vor. Bei Mobilgeräten liegt die Untergrenze beim A14-Bionic-Chip. Dies gilt beispielsweise für iPhones ab Version 12, iPad Pro mit M-Chip und iPad Air ab 4. Generation.
Metal 4: Hardware-VoraussetzungenGerät | ab Modell |
Mac | Apple Silicon |
iPhone | 12 |
iPhone SE | 3. Generation |
iPad Pro | M1 |
iPad Air | 4. Generation |
iPad mini | 6. Generation |
iPad | 10. Generation |
Apple TV 4K | 3. Generation |
Game Porting Toolkit 3Ebenso stellte Apple die dritte Version des
Game Porting Toolkit vor, welches Entwicklern die Portierung bestehender Spieletitel auf iOS, iPadOS sowie macOS erleichtern soll. Die Beta-Fassung lässt sich bereits jetzt herunterladen, notwendig ist dafür lediglich ein (kostenloser) Entwickler-Account.