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Hinter den Kulissen: Intels Versuche, Apple zurückzugewinnen

Anfang der Woche hatten wir darüber berichtet, dass Intel-CEO Pat Gelsinger die Hoffnung nicht aufgibt, Apple mit besseren Chips zurückzugewinnen. Apple habe einen ziemlich guten Job gemacht, allerdings wolle Intel bessere Produkte anbieten und das verlorene Geschäft zurückerobern. Neben dem erwähnten Interview und lautstarkem Getöse der Marketing-Abteilung laufen im Hintergrund aber längst andere, deutlich sachdienlichere Gespräche. Intel dürfte es genauestens bewusst sein, Apple in absehbarer Zeit nicht mehr vom Einsatz x86-basierter Prozessoren überzeugen zu können. Allerdings gibt es noch ein anderes Betätigungsfeld, welches Intel massiv ausbaut: Auftragsfertigung für andere Hersteller. Dessen Umfang und Möglichkeiten sollten nicht unterschätzt werden.


Intels Zukunft als Auftragsfertiger
Einem neuen Bericht zufolge ist Intel derzeit einiges daran gelegen, weiterhin als Partner zu fungieren. Selbst wenn man derzeit verschiedene Marketingkampagnen gegen Apple fährt, wäre man natürlich sehr gerne weiterhin Zulieferer. Aus diesem Grund sucht das Unternehmen Kontakt mit Apple und kann ein durchaus gewichtiges Argument ins Feld führen. Apple ist sehr ungern von einem bestimmten Hersteller abhängig, im Chip-Markt trat aber genau dieser Fall ein. Sämtliche Prozessoren stammen von TSMC – und sollte es dort zu Problemen kommen, wäre Apple ebenfalls unmittelbar betroffen.

Diversifizierung als Argument für alle Beteiligten
Die Aufträge hingegen nicht nur an TSMC, sondern eben auch an Intel zu vergeben, würde eine Reduzierung besagter Abhängigkeit bedeuten. Kurzfristig erscheint der Schritt zwar eher unwahrscheinlich, angesichts Intels milliardenschweren Investitionen in neue Fertigungsanlagen könnte es aber langfristig ein gangbarer Weg sein. Übrigens: Auch TSMC wäre gerne weniger auf Apple angewiesen, wie ein Bericht Anfang des Jahres besagte:

Es gibt noch einen Konkurrenten: Samsung
Allerdings buhlt nicht nur Intel, sondern auch Samsung um Apples Aufmerksamkeit. Man erinnere sich: Bevor sich Apple komplett auf TSMC verließ, war Samsung wichtiger Fertigungspartner und steuerte einen großen Teil der iPhone- und iPad-Prozessoren bei. Vor fünf Jahren stellte sich jedoch heraus, dass TSMC schnellere Fortschritte beim Fertigungsverfahren machte und Apple zuverlässiger bediente. Konnte man einen A9-Chip noch von Samsung oder TSMC erhalten, waren A10 und nachfolgende Generationen nur noch mit dem TSMC-Logo versehen.

Kommentare

milk
milk20.10.21 14:31
Irgendwie wird es mit jeder weiteren Meldung für Intel noch peinlicher.
+5
maculi
maculi20.10.21 14:59
Erst diese hochgradig bescheuerten Marketingkampagnen gegen Apple starten, und dann erwarten, die als Kunden (in welcher Form auch immer) zurück zu gewinnen? Leiden die unter massiven Realitätsverlust?
+1
MacRS20.10.21 15:01
Aber was soll das? Intel hat ja im Grafikbereich absolut gar nichts von Gewicht im Angebot. Wenn dann könnte man im Falle eines Falles mal mit AMD reden.
-23
PorterWagoner
PorterWagoner20.10.21 15:03
MacRS Du kommentierst immer nur alles, du liest nicht, richtig?

"Allerdings gibt es noch ein anderes Betätigungsfeld, welches Intel massiv ausbaut: Auftragsfertigung für andere Hersteller"
"Intels Zukunft als Auftragsfertiger"
+17
Yarem20.10.21 15:36
Der Weg ist aus Intel-Perspektive durchaus logisch.
Als Auftragsfertiger erhalte ich Pläne und Design, das Know-How das durch diese Aufträge gewonnen wird, kann an anderer Stelle gewinnbringend eingesetzt werden. Also ein Win für Intel - aber ob Apple das ebenso sieht steht auf einem anderen Blatt.
+2
MacRS20.10.21 15:42
PorterWagoner
MacRS Du kommentierst immer nur alles, du liest nicht, richtig?

"Allerdings gibt es noch ein anderes Betätigungsfeld, welches Intel massiv ausbaut: Auftragsfertigung für andere Hersteller"
"Intels Zukunft als Auftragsfertiger"
In dem Fall offenbar nicht richtig - sorry!
+4
stefanbayer
stefanbayer20.10.21 15:42
Der Zug ist für Intel abgefahren
0
erikhuemer
erikhuemer20.10.21 15:45
In 10 Jahren macht Intel dann nur noch IT Consulting wie IBM?
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein
-1
maculi
maculi20.10.21 15:46
MacRS
Wenns nur in dem Fall wäre:
+5
MacRS20.10.21 15:53
maculi
MacRS
Wenns nur in dem Fall wäre:
Der Punkt dort ist absolut valide.
-5
Wellenbrett20.10.21 15:56
Yarem
Der Weg ist aus Intel-Perspektive durchaus logisch.
Als Auftragsfertiger erhalte ich Pläne und Design, das Know-How das durch diese Aufträge gewonnen wird, kann an anderer Stelle gewinnbringend eingesetzt werden. Also ein Win für Intel - aber ob Apple das ebenso sieht steht auf einem anderen Blatt.
Wie meinst Du das denn? Das Know How sollte Intel bereits vor der Auftragserteilung haben (und hätten sie dann sicherlich auch). "Pläne und Design" von Apple zu stehlen wäre dagegen überhaupt keine gute Idee.
+3
MikeMuc20.10.21 16:06
Kann Intel denn inzwischen überhaupt die Fertigungsbreiten die Apple derzeit bei TSMC nutzt? Andernfalls sind das doch alles Nebelkerzen von Intel.
-2
MacKaltschale20.10.21 16:16
Sobald China Taiwan überfallen hat, was wohl bis 2025 stattfindet, wird TSMC sowieso durch die Sanktionen bzw. den daraus resultierenden Krieg als legaler Produktionspartner wegfallen.
+4
massi
massi20.10.21 17:31
Wenn ich das hier immer lese, ich glaube kaum, daß sich Intel wegen Apple in die Hose macht.
Klar, Appel hat sehr potente Chips in ihren Rechnern verbaut, aber die laufen eben zur Zeit nur in Apple Rechnern, das Gros der Rechner auf dieser Welt fährt mit Intel Chips. Solange auf den M-Chips kein Windows (oder auch Linux) läuft, braucht Intel sicher keine Angst zu haben pleite zu gehen. Der Anteil an Apple Rechnern ist doch eher gering in der IT Welt.
+1
Borimir20.10.21 17:33
massi
Wenn ich das hier immer lese, ich glaube kaum, daß sich Intel wegen Apple in die Hose macht.
Klar, Appel hat sehr potente Chips in ihren Rechnern verbaut, aber die laufen eben zur Zeit nur in Apple Rechnern, das Gros der Rechner auf dieser Welt fährt mit Intel Chips. Solange auf den M-Chips kein Windows (oder auch Linux) läuft, braucht Intel sicher keine Angst zu haben pleite zu gehen. Der Anteil an Apple Rechnern ist doch eher gering in der IT Welt.
noch....
-1
massi
massi20.10.21 19:23
noch....
O.K., wenn man im Reality Distortion Field lebt, dann vielleicht.
+2
schaudi
schaudi21.10.21 07:37
massi
noch....
O.K., wenn man im Reality Distortion Field lebt, dann vielleicht.
Der M1 hat gezeigt, was jenseits von X86 möglich ist. Aktuell - ja aktuell ist der keine Bedrohung für Intel, da halt "nur" für macOS. Aber er hat genug Sand aufgewirbelt, dass sowohl Software Hersteller, als auch Hardwarehersteller aufmerksam geworden sind. Diverse haben schon angekündigt, ARM Chips zu entwickeln; Windows on ARM ist auch noch in der Pipeline.... davor hat Intel Angst – dass der Komplette Markt (oder ein signifikanter Teil) in den nächsten Jahren wechselt!
Hier persönlichen Slogan eingeben.
-1
cybermike
cybermike21.10.21 11:29
Letztendlich gehts um die Diskussion ARM vs. Intel Chips.
Responsibility implemented
0
Bodo_von_Greif21.10.21 11:43
Intel von der Bildfläche verschwinden?

Nokia, IBM, Atari, Commodore, Texas Instruments, Bull.. alles big player, die ruck-zuck weg wahren
[x] nail here for new monitor
-1
massi
massi21.10.21 12:16
IBM, Nokia und TI sind weg? Wusste ich gar nicht.
+1
Yarem21.10.21 13:12
Wellenbrett

Natürlich hat Intel bereits Know-How. Dennoch wird Intel durch Auftragsfertigung für andere Hersteller weiteres Wissen generieren. Dieses Wissen kann wiederum gewinnbringend eingesetzt werden. So ähnlich wie es viele Firmen in Asien gemacht haben.
-1

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