Google: 12.000 Löschanträge innerhalb von 24 Stunden


Kaum hat Google das entsprechende Webformular eingerichtet, da türmen sich bereits die Löschanträge. Seit Freitag können besorgte Nutzer per Webforumlar vom Suchmaschinen-Riesen verlangen, bestimmte personenbezogene Links aus den Suchergebnissen zu entfernen. Google gab am Samstag an, dass
in den ersten 24 Stunden schon über 12.000 User einen entsprechenden Antrag stellten; zu Stoßzeiten erreichten Google gar 20 Anträge pro Minute. Die ursprüngliche Bedingung, mit dem Antrag auch eine Kopie des Personalausweises mitzusenden, ist inzwischen aber wieder wegen gesetzlicher Hürden verworfen worden. Der deutsche Jurist und Datenschutzexperte Johannes Caspar begrüßte zwar das rasche Handeln Googles nach der Urteilsverkündung des Europäischen Gerichtshofs, bemängelte aber gleichzeitig, dass „nicht-öffentliche Stellen“ in Deutschland
nicht dazu berechtigt seien, eine automatisierte Speicherung des Personalausweises bzw. Reisepasses durchzuführen. Google entfernte daraufhin die Forderung nach einer Kopie des Personalausweises und spricht jetzt nur noch von einer „lesbaren Kopie eines identifizierenden Dokuments“, die der User bei Löschantrag mit einreichen muss. Laut dem Unternehmen aus Mountain View werden die
beanstandeten Links innerhalb von vier Wochen entfernt. Entsprechende Anträge können aber nur über das dafür vorgesehene Webformular eingereicht werden – anderweitig eingegangene Forderungen wird Google nicht bearbeiten. Am 13. Mai entschied der Europäische Gerichtshof, dass Webdienste Links auf Antrag löschen müssen, wenn diese das Recht auf Achtung des Privatlebens und auf Schutz personenbezogener Daten verletzen.
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