Fataler, aber seltener Fehler in Fotos-App: Bilder beim Import zerstört


Die Fotos-App ist die zentrale Verwaltung privat aufgenommener Bilder und Filme auf dem Mac. Apple empfiehlt sie als Standardziel, um Medien von Digitalfotokameras zu importieren. Die integrierte Datenbank hilft beim Verwalten großer Datenmengen, Machine Learning ergänzt die Metadaten automatisch, leicht verständliche Bearbeitungswerkzeuge helfen, das Beste aus den Bildern herauszuholen. Doch scheint sich ein Programmierfehler in die Importfunktion eingeschlichen zu haben, welcher Bilder gelegentlich bei der Übertragung unwiderruflich beschädigt. Dies berichtet Aaron Patterson in einem ausführlichen Blog-Beitrag. Um den
Fehler einzugrenzen, hat er jede andere Fehlerquelle ausgeschlossen, was ihn eine Menge Geld gekostet hat.
Das größte Problem bei der Fehlersuche stellt das sporadische Auftreten des Fehlers dar. Nachdem jedoch 30 Prozent seiner Aufnahmen einer Familienfeier unwiederbringlich zerstört waren, entschloss sich Patterson, den Fehler einzugrenzen. Dafür wechselte er zunächst das USB-Kabel aus, mit welchem er die Kamera an den Mac anschloss. Dann besorgte er sich eine SD-Karte und kaufte sie direkt beim Hersteller, um Imitate zu vermeiden. Er beschränkte die Aufnahme auf das RAW-Format, legte sich ein neues MacBook zu, und erwarb schließlich ein neueres Modell seiner Kamera. Nach jedem einzelnen Schritt erhielt er weiterhin gelegentlich fehlerhaft importierte Bilder.
Das BeweisfotoSchließlich verbot er der Fotos-App, Medien von der Karte zu löschen. Nach einiger Zeit erschien erneut ein fehlerhaftes Bild in der Fotos-App: Die untere Hälfte der Fotografie war unbrauchbar. Nun konnte er Original und Import vergleichen – der Fehler entstand eindeutig beim Übertragen in die Fotos-Mediathek. Ein zweiter Importvorgang von demselben Medium verlief dann fehlerfrei. Seine weitergehende Analyse ergab: Original und fehlerhafter Import sind exakt gleich groß, doch inhaltlich unterscheiden sie sich.
Die untere Hälfte des fehlerhaften Bildimports ist unbrauchbar. (Quelle:
Aaron Patterson)
Tipps für den BildimportPatterson hat seine Importprozedur angepasst und nutzt das quelloffene Programm
Darktable für Import, Vorauswahl und erste Bearbeitungen. Die Resultate exportiert er sowohl im RAW- als auch im JPEG-Format, um diese dann in die Fotos-App zu importieren. In der kostenlosen Darktable-Software ist ihm bisher beim Import noch kein Fehler untergekommen. Generell ist es ratsam, der Fotos-App zu verbieten, Medien nach dem Import von der Speicherkarte zu löschen.