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Facebook und WhatsApp reagieren auf Kritik an mangelndem Datenschutz

Seit einigen Wochen befindet sich das Thema Datenschutz wieder deutlich im Aufwind – was nicht zuletzt an den überaus populären Plattformen Facebook und WhatsApp liegt. Kritiker monieren, dass der Messenger und das Soziale Netzwerk diesen nämlich nicht allzu ernst nehmen – und verweisen beispielsweise auf die Bestrebungen Facebooks, Apples geplantes Anti-Tracking-Feature in Misskredit zu bringen (siehe ). Auch WhatsApp befindet sich zurzeit in der Defensive: Der Messenger wird zukünftig die Daten sämtlicher Nutzer an den Mutterkonzern Facebook weitergeben – eine Widerspruchsmöglichkeit ist mit Ausnahme für den EU-Raum nicht länger vorgesehen. Nun veröffentlichte WhatsApp eine Stellungnahme – Facebook wiederum nimmt in Kürze Änderungen an der App vor, um Anwendern eine übersichtliche Darstellung ausgewählter gespeicherter Informationen zu ermöglichen.


WhatsApp verspricht „absolut keine Auswirkungen auf deine Privatsphäre“
WhatsApp teilt bestimmte Daten mit Facebook künftig ohne die Möglichkeit eines Opt-outs. In jenen Ländern, in denen die DSGVO zur Anwendung kommt, kann der Nutzer der Weitergabe seiner Daten allerdings weiterhin widersprechen. Trotzdem scheint sich Verunsicherung breitzumachen, die Anwender nach Alternativen Ausschau halten lässt. So rangieren die Messenger Threema und Signal auf dem ersten Platz der App-Store-Charts – jeweils in den Kategorien der kostenpflichtigen und kostenlosen Anwendungen. WhatsApp sah sich nun dazu veranlasst, zum Thema Datenschutz Stellung zu beziehen – und auf Twitter auf die gegebenen Sicherheitsstandards zu verweisen. Das Unternehmen greift zudem Fragen zur Datenschutzrichtlinie in einem gesonderten FAQ-Bereich auf – und betont, dass deren Aktualisierung „absolut keine Auswirkungen auf deine Privatsphäre hinsichtlich deiner Nachrichten an Freunde oder Familie“ habe.

Quelle: WhatsApp

Facebook erhöht Übersichtlichkeit gespeicherter Daten
Facebook wird TechCrunch zufolge im Laufe des heutigen Tages eine neue Benutzeroberfläche für den Bereich „Zugriff auf deine Informationen“ in der App vornehmen.


Die neue Version des Bereichs ist in acht kachelartigen Kategorien eingeteilt und soll die Navigation durch die eigenen Daten erleichtern. Laut TechCrunch habe Facebook damit auf den Druck Apples hin reagiert. Die verbesserte Darstellung soll zukünftig auch in der Desktop-Version von Facebook Einzug halten.

Kommentare

Motti
Motti13.01.21 16:07
Ist das nicht geil.. wie WA/FB immer wieder öffentlich argumentiert, aber sich nicht daran hält.. so wie sie es schon immer taten.

Wer noch dabei ist, ist selber schuld.
+18
andi.bn13.01.21 16:18
Wo ist denn nun das Problem? Nachrichten Ende-Ende verschlüsselt, Kontakte werden nicht weitergegeben. Sonst gibts keine Daten, die irgendwie relevant sind und die nicht schon eh der Rest der Welt hat.
Aber Telegram beginnt bald damit Werbung zu schalten. Danach wird sie personalisiert und spätestens dann ist das Datenschutzthema bei denen!
-15
maliker13.01.21 16:20
Was eine Farce von WhatsApp und Facebook. Wenn das nur ansatzweise stimmen sollte, wie wollen Sie dann bitte Geld verdienen.

Alleine: „Facebook und WhatsApp können deinen geteilten Standort nicht sehen“ - komisch. Wie schalten Sie dann ihre lokalisierte Werbung für Benutzer einer bestimmten Gegend, um deren Kampagnen direkt zu erreichen auf Facebook? Und das ist nur ein Beispiel...

Jeder der auf Facebook alleine mal die Optionen für Werbeschaltungen liest, weißt danach direkt, dass die gesamte Liste einfach eine glatte Lüge ist.
+19
warp1013.01.21 17:01
maliker
...
Alleine: „Facebook und WhatsApp können deinen geteilten Standort nicht sehen“ - komisch. Wie schalten Sie dann ihre lokalisierte Werbung für Benutzer einer bestimmten Gegend, um deren Kampagnen direkt zu erreichen auf Facebook? Und das ist nur ein Beispiel...
...
Man muß aufmerksam lesen... den "geteilten Standort" können Sie nicht sehen... vlt. können Sie ja auf andere Weise deinen Standort ermitteln?
+1
maliker13.01.21 17:36
warp10
maliker
...
Alleine: „Facebook und WhatsApp können deinen geteilten Standort nicht sehen“ - komisch. Wie schalten Sie dann ihre lokalisierte Werbung für Benutzer einer bestimmten Gegend, um deren Kampagnen direkt zu erreichen auf Facebook? Und das ist nur ein Beispiel...
...
Man muß aufmerksam lesen... den "geteilten Standort" können Sie nicht sehen... vlt. können Sie ja auf andere Weise deinen Standort ermitteln?

Das stimmt, dennoch gauckeln Sie am Ende den Ortonormalverbraucher*innen das vor... was ändert es an der Situation oder dem Endergebnis? Defacto kommen sie an die Daten. Und darum geht es doch. Nur sich hinstellen und washing betreiben geht garnicht.
+3
Stefan S.
Stefan S.13.01.21 22:41
Messenger Threema und Signal auf dem ersten Platz der App-Store-Charts – jeweils in den Kategorien der kostenpflichtigen und kostenlosen Anwendungen.
Sehr schön und exakt formuliert.
Vielleicht ist es euch entgangen, Telegramm ist auf Platz 2.
Oder habt ihr Angst vor Russen?
+1
MacBlack
MacBlack13.01.21 23:49
Stefan S.
Sehr schön und exakt formuliert.
Vielleicht ist es euch entgangen, Telegramm ist auf Platz 2.
Oder habt ihr Angst vor Russen?

Wieso Russen? Es ist doch gar nicht durchschaubar, wer Telegram derzeit betreibt. Nur weil ein Russe den Dienst gegründet hat? Pawel Durow lebt doch schon seit einigen Jahren nicht mehr in Russland und ob er noch das Sagen bei Telegram hat, ist vollkommen unklar.

Von Freunden habe ich gehört, dass Telegram (genau so wie WhatsApp) nur dann auf dem Handy funktioniert, wenn man der App den Zugriff auf die Kontaktdaten freigibt. Oder stimmt das nicht?
+1
aschge14.01.21 00:27
Wie viele WA-Nachrichten werden täglich weltweit verschickt? Milliarden? Also da muss WA ja eine Menge Mitarbeiter haben, die da alle Nachrichten mitlesen um DICH dann zu verfolgen und auszuhorchen ...
-5
SPmaniac
SPmaniac14.01.21 00:32
Telegram? Ahäm...
+5
TerenceHill
TerenceHill14.01.21 06:45
SPmaniac

Vielen Dank für den Link.
Ich hab auch einen:
0
TorstenK14.01.21 09:06
Da reagiert das Zuckerberg-Imperium auf Druck wiedermal - ... zu spät
+1
Stefan S.
Stefan S.14.01.21 12:20
andi.bn
Wo ist denn nun das Problem?
Meta-Daten.
+3
Stefan S.
Stefan S.14.01.21 12:25
MacBlack
Stefan S.
…Telegramm ist auf Platz 2.
Oder habt ihr Angst vor Russen?
Wieso Russen?
MacBlack
Stefan S.
…Telegramm ist auf Platz 2.
Oder habt ihr Angst vor Russen?
Wieso Russen?
Es ist doch gar nicht durchschaubar, wer Telegram derzeit betreibt. Nur weil ein Russe den Dienst gegründet hat? Pawel Durow lebt doch schon seit einigen Jahren nicht mehr in Russland und ob er noch das Sagen bei Telegram hat, ist vollkommen unklar.
[/quote]
Dass Pavel Durov "in der Welt" zuhause ist und die Firma nicht nur der Jurisdiktion eines Landes unterliegt sehe ich nicht als Nachteil.
0
Stefan S.
Stefan S.14.01.21 12:39
SPmaniac
Telegram? Ahäm...
Der Artikel ist durchaus kritikabel, wie in sehr vielen der 1100 Kommentaren zu lesen ist.
TerenceHill
Ich hab auch einen:
Nun, der bezieht sich auf den obigen
Stefan S.
und beginnt schon mit dem Fehler der Artikel käme von Heise Security.
Edit: Mein Fehler, Security-Artikel stehen bei Heise auch unter IT. Sorry

Alle privaten Chats sind verschlüsselt. Nur die geheimen E2E, die "einfachen" nicht E2E, aber mit Schlüsseln, die auf verschiedenen Servern liegen. Anderenfalls würde der sehr elegante Geräte-übergreifende Snyc nicht funktionieren.

Hier deren FAQs:

Aus der Datenschutzerklärung:
All data is stored heavily encrypted and the encryption keys in each case are stored in several other data centers in different jurisdictions. This way local engineers or physical intruders cannot get access to user data.
(Vielleicht schreibe ich später mehr dazu…)
0
MacBlack
MacBlack14.01.21 13:02
Stefan S.
Dass Pavel Durov "in der Welt" zuhause ist und die Firma nicht nur der Jurisdiktion eines Landes unterliegt sehe ich nicht als Nachteil.

Original-Zitat aus den FAQs von telegram.org:

F: Wo ist der Standort von Telegram?
Das Entwicklungsteam von Telegram hat seinen Sitz in Dubai.


Falls das stimmt, was wegen der fehlenden Impressi auf den Webseiten wohl kaum nachzuprüfen ist, unterläge die Firma den gesetzlichen Regelungen der VAE. Das ist zwar nicht die ganze Welt, aber aus westlicher Sicht besser als Russland, da die VAE ihren Datenschutz meines Wissens 2007 den europäischen Vorschriften angepasst haben.

Das sagt aber nichts darüber aus, wie Telegram intern mit den erhaltenen Informationen umgeht. Auch nach deutschem Datenschutzrecht ist die Firma ja aktiv.

Eine bedeutsame Frage ist m. E., wer in Dubai unter welchen Umständen auf die Datensätze (mit all ihren Verknüpfungen) zugreifen darf. Ich denke da an Behörden und (befreundete) Geheimdienste. Darüber habe ich bislang nichts nachlesen können.
0
pulmonalarterie14.01.21 18:23
@Stefan S.

Vielleicht habe ich Dich nur falsch verstanden. Aber in Deiner verlinkten FAQ steht unter F.:

Wir unterstützen zwei Ebenen sicherer Verschlüsselung. Server-Client Verschlüsselung wird in Cloud Chats (private Chats und Gruppenchats) eingesetzt, Geheime Chats setzen auf eine zusätzliche Ebene der Client-Client Verschlüsselung. Alle Daten - egal ob Texte, Medien oder Dateien - werden auf die gleiche Weise verschlüsselt.

Das heißt, _nur_ dir geheimen Chats sind Ende zu Ende verschlüsselt. Und das geschieht nicht automatisch, sondern muss in Telegram explizit vor jeder Konversation so ausgewählt sein.

Alles andere verlässt Dein Telegram unverschlüsselt (natürlich auf einem verschlüsselten Transportweg). Und natürlich wird auf den Telegramservern ebenso verschlüsselt, wäre ja verheerend, wäre es nicht so. Hierfür besitzt aber Telegram die Schlüssel. Darum geht es ja. Genau das möchten eben einige nicht.

Bei der Ende zu Ende Verschlüsselung (sie nennen das Client-Client Verschlüsselung) besitzt nur Du und Dein Gegenüber den Schlüssel, nicht Telegram.
+2

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