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DisplayPort 2.0: 16K und Virtuelle Realität

Mit DisplayPort 2.0 wird sich die Übertragungsbandbreite im Vergleich zur aktuellen Version nahezu verdreifachen. Der neue Standard, der jetzt veröffentlicht wurde, soll unter anderem höhere Bildschirmauflösungen ermöglichen. Erste Grafikadapter und Displays mit der leistungsfähigeren Schnittstelle werden voraussichtlich allerdings erst gegen Ende kommenden Jahres erscheinen.


Zweimal 8K oder einmal 16K
DisplayPort 2.0 ermöglicht die Ansteuerung von zwei 8K- oder einem 16K-Display, weist also deutlich in die Zukunft. Bei 16K ermöglicht die neue Grafikschnittstelle eine Bildwiederholrate von 60 Hertz und HDR10-Support. Gleichzeitig verspricht die VESA in der Ankündigung sowohl eine verbesserte Unterstützung von Multi-Monitor-Setups als auch eine höhere Energieeffizienz. Zudem soll DisplayPort 2.0 besser als die aktuelle Version 1.4a mit AR- und VR-Displays zusammenarbeiten können.


Die technische Entwicklung von DisplayPort
Grafik: VESA

USB-C- oder DP-Anschluss möglich
Hardwarehersteller können DisplayPort 2.0 sowohl mit einem USB-C-Anschluss als auch mit einem DP-Connector realisieren. Darüber hinaus wird die neue Grafikschnittstelle rückwärtskompatibel zu älteren Versionen sein. Insbesondere werden alle Features von DisplayPort 1.4a nach wie vor zur Verfügung stehen. Weitere technische Einzelheiten nennt die VESA in ihrer Ankündigung.

Bis zu drei Monitore gleichzeitig
DisplayPort 2.0 unterstützt eine Vielzahl von Monitorauflösungen. Wenn die Displays über einen DP-Anschluss oder mit USB-C im „DisplayPort Alt Mode“ angesteuert werden, sind folgende Konfigurationen möglich:

• ein 16K-Display (15.360 x 8.460), 60 Hz, 30 bpp 4:4:4 HDR
• ein 10K-Display (10.240 x 4.320), 60 Hz, 24 bpp 4:4:4
• zwei 8K-Displays (7.680 x 4.320), 120 Hz, 30 bpp 4:4:4 HDR
• zwei 4K-Displays (3.840 x 2.160), 144 Hz, 24 bpp 4:4:4
• drei 10K-Displays (10.240 x 4.320), 60Hz, 30 bpp 4:4:4 HDR
• drei 4K-Displays (3.840 x 2.160), 90Hz, 30 bpp 4:4:4 HDR

Wird ein USB-Anschluss genutzt, der auch für die Übertragung von Daten zur Verfügung stehen soll, reduzieren sich die Möglichkeiten. Beispielsweise können in diesem Fall 16K-Displays nicht mehr angesteuert werden, die Nutzung von einem 8K-Monitor oder bis zu drei 4K-Bildschirmen ist allerdings möglich. Die VESA rechnet damit, dass die ersten Produkte mit der neuen Grafikschnittstelle nicht vor Ende 2020 auf dem Markt verfügbar sein werden.

Kommentare

Stefab
Stefab27.06.19 09:01
„drei 10K-Displays (10.240 x 4.320), 60Hz, 30 bpp 4:4:4 HDR“ - stimmt das, oder ein Fehler?

Und die 80 Gbit/s hören sich nach Thunderbolt4 bzw. USB4 an, wenn die beiden Standards verschmelzen …
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Walter Plinge27.06.19 09:25
Stefab
„drei 10K-Displays (10.240 x 4.320), 60Hz, 30 bpp 4:4:4 HDR“ - stimmt das, oder ein Fehler?

Steht so in der verlinkten Ankündigung. Da steht dann auch, dass bei drei 10K Displays DSC (Display Stream Compression) zum Einsatz kommt, während ein 10K Display auch unkomprimiert angesteuert werden kann.
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vincentmac27.06.19 09:29
"Bei 8K ermöglicht die neue Grafikschnittstelle eine Bildwiederholrate von 60 Hertz und HDR10-Support." Widerspricht sich weiter unten.
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CJuser27.06.19 09:48
Die aufgezählten Auflösungen sind zwar korrekt, die Hälfte davon macht aber DSC notwenig... wobei es bei der Nutzung eher zweitrangig sein sollte. Wichtiger ist jedoch, dass bei der Nutzung zusammen mit SuperSpeed USB 8K "nur" mit 30 Hz läuft.
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Dupondt27.06.19 11:24
vincentmac
"Bei 8K ermöglicht die neue Grafikschnittstelle eine Bildwiederholrate von 60 Hertz und HDR10-Support." Widerspricht sich weiter unten.

Danke für den Hinweis. Gemeint war natürlich 16K, ist korrigiert.
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gfhfkgfhfk27.06.19 11:47
CJuser
Die aufgezählten Auflösungen sind zwar korrekt, die Hälfte davon macht aber DSC notwenig... wobei es bei der Nutzung eher zweitrangig sein sollte. Wichtiger ist jedoch, dass bei der Nutzung zusammen mit SuperSpeed USB 8K "nur" mit 30 Hz läuft.
Wenn DisplayPort mit USB genutzt wird, sieht die Sache wie folgt aus.
USB 2.0 + vier DisplayPort Lanes
USB 3.x mit 5Gbps oder 10Gbps + zwei DisplayPort Lanes
USB 3.2 mit 20 Gbps und kein DisplayPort
Die volle Bandbreite von DP gibt es nur mit dem USB 2.0 Modus, weil dazu die Hochgeschwindigkeitsverbindungen gar nicht genutzt werden müssen. Bei USB C Kabel werden für den 5Gbps und 10Gbps Modus nur die Hälfte der Hochgeschwindigkeitsverkabelung genutzt, so dass die andere Hälfte für DP genutzt werden kann. D.h. 8k,30Bit,HDR,60Hz sind bei der neuen Schnittstelle noch immer möglich.
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CJuser27.06.19 12:39
gfhfkgfhfk
CJuser
Die aufgezählten Auflösungen sind zwar korrekt, die Hälfte davon macht aber DSC notwenig... wobei es bei der Nutzung eher zweitrangig sein sollte. Wichtiger ist jedoch, dass bei der Nutzung zusammen mit SuperSpeed USB 8K "nur" mit 30 Hz läuft.
Wenn DisplayPort mit USB genutzt wird, sieht die Sache wie folgt aus.
USB 2.0 + vier DisplayPort Lanes
USB 3.x mit 5Gbps oder 10Gbps + zwei DisplayPort Lanes
USB 3.2 mit 20 Gbps und kein DisplayPort
Die volle Bandbreite von DP gibt es nur mit dem USB 2.0 Modus, weil dazu die Hochgeschwindigkeitsverbindungen gar nicht genutzt werden müssen. Bei USB C Kabel werden für den 5Gbps und 10Gbps Modus nur die Hälfte der Hochgeschwindigkeitsverkabelung genutzt, so dass die andere Hälfte für DP genutzt werden kann. D.h. 8k,30Bit,HDR,60Hz sind bei der neuen Schnittstelle noch immer möglich.
Wie du schon selbst geschrieben hast, wird bei 5 bzw. 10 Gbps der Stream auf 2 Lanes reduziert. In diesem Fall ist 8K ohne DSC aber eben "nur" noch mit 30 Hz möglich. Siehe auch Mit DSC sollte es weiterhin mit 60 Hz möglich sein, aber dies muss der Bildschirm halt auch unterstützen.
Der Fall mit USB 3.2 (SuperSpeed++) und USB 2.0 (Hi-Speed) ist ja nicht wirklich erwähnenswert, weil es entweder den Videostream nicht wirklich beeinflusst oder eben kein DP 2 mehr möglich ist
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marcel15127.06.19 22:52
Stefab
„drei 10K-Displays (10.240 x 4.320), 60Hz, 30 bpp 4:4:4 HDR“ - stimmt das, oder ein Fehler?

Und die 80 Gbit/s hören sich nach Thunderbolt4 bzw. USB4 an, wenn die beiden Standards verschmelzen …

USB 4 ist bereits Thunderbolt 3.
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