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Display-Probleme beim MacBook Pro 16"? Nutzer berichten von Schlieren bei Animationen

Schon seit einiger Zeit gab es Gerüchte, dass Apple einen Ersatz für das MacBook Pro 15" vorstellen wird. Anfang November war es dann endlich so weit: Apple präsentierte das MacBook Pro 16" mit größerem Bildschirm und veränderter Tastatur ("Magic Keyboard"), welche nicht mehr so anfällig sein soll wie die Vorgängergeneration. Apple senkte auch deutlich die Preise für SSD-Aufrüstungen – besonders dies wurde von vielen Käufern positiv aufgenommen.


Nun aber melden sich diverse Nutzer in Foren und über Social Media zu Wort und beklagen Probleme mit dem Bildschirm. Genauer gesagt soll es bei gleichmäßigen Animationen zu Geisterbildern, verwaschener Darstellung und Schlieren kommen. Besonders gut ist dies zum Beispiel bei einer Webseite mit schwarzem Text auf weißem Hintergrund zu beobachten, wenn hier gleichmäßig gescrollt wird. Während des Scrollens wird der Text nicht scharf, sondern verwaschen dargestellt. Auch im Launchpad lässt sich das Problem recht gut beobachten, wenn von einer Seite zur nächsten gewechselt wird.


Diese Effekte entstehen normalerweise, wenn die einzelnen Bildpunkte beim Umschalten von beispielsweise Schwarz auf Weiß nicht schnell genug reagieren und einige Zeit für den Wechsel benötigen. Für den Nutzer erscheint es dann so, als ob kurzzeitig ein verwaschenes Bild sichtbar ist oder bestimmte Bildbestandteile doppelt dargestellt werden.


MacBook Pro 15" (links) gegen MacBook Pro 16" (rechts)


Nicht alle Nutzer scheinen von diesem Problem betroffen zu sein. Dies lässt auf zwei Möglichkeiten schließen: Nicht alle Anwender nehmen diesen Effekt wahr oder Apple verbaut Bildschirme von unterschiedlichen Lieferanten mit unterschiedlichen Latenzen bei der Umschaltung einzelner Bildpunkte.

Reaktionszeit erklärt Problem nicht
Die Zeit, welche ein Bildschirm zum Umschalten von Schwarz auf Weiß oder von Grau zu Weiß zu Schwarz zu Grau benötigt, ist messbar und lässt Rückschlüsse zu, ob Schlieren bei Animationen sichtbar werden. Notebookcheck.net hat beim MacBook Pro die Umschaltzeit zwischen einem MacBook Pro 15" und 16" verglichen. Das MacBook Pro 15" benötigt zum Umschalten von Schwarz auf Weiß 34,9 Millisekunden, das 16"-Modell exakt die gleiche Zeit. Jedoch beim Umschalten über Grau benötigt das MacBook Pro 16" mit 52,4 Millisekunden fast 10 Millisekunden länger (43,2 Millisekunden beim 15"-Modell).

Dies erklärt aber das Problem nicht vollständig, da 10 Millisekunden mehr Umschaltzeit nicht zu so deutlichen Effekten führen dürfte, von denen die Betroffenen berichten. Dies stützt die Theorie, dass Apple Displays von verschiedenen Lieferanten bezieht oder dass sich eine Charge in Umlauf befindet, welche eine schlechtere Reaktionszeit bietet.

Kommentare

Hot Mac
Hot Mac27.12.19 12:52
Scheint bei mir nicht der Fall zu sein – Glück gehabt.
+1
MacSquint
MacSquint27.12.19 13:33
Ich seh den Effekt in dem Video auf meinem iPhone gar nicht
Entweder es liegt an meinen Augen oder an dem iPhone
0
aquacosxx
aquacosxx27.12.19 13:56
Das Problem ist auch, dass man seit Mojave die Bildwiederholfrequenz am Mac nicht mehr einsehen kann. Bei meinem MBP 15’ 2017 habe ich am 5k Monitor auch gelegentlich das Gefühl, dass es beim Scrollen nicht ganz so smooth ist.
-1
Mia
Mia27.12.19 14:42
Ich sehe gar nichts. 🤷🏻‍♀️
+1
talking head
talking head27.12.19 15:12
Kann bei meinem auch nichts dergleichen feststellen. Im Gegensatz zum 15 Zoll MBP 2014er empfinde ich das Bild sogar besser.

Rein subjektiv ist aber der Monitor meines 2011er 17 Zoll MBP (Matt und letzte maxed-out Version) nach wie vor unschlagbar.

Das 16er kommt mir (zum Glück) auch wieder etwas matter vor. Denke aber, dass das wahrscheinlich jeder subjektiv verschieden sieht.
+2
MacTaipan27.12.19 16:54
MacSquint
Ich seh den Effekt in dem Video auf meinem iPhone gar nicht
Entweder es liegt an meinen Augen oder an dem iPhone
Mir geht es genauso.
0
MikeMuc27.12.19 19:57
MacTaipan
MacSquint
Ich seh den Effekt in dem Video auf meinem iPhone gar nicht
Entweder es liegt an meinen Augen oder an dem iPhone
Mir geht es genauso.

So ich den Artikel nicht total mißverstanden habe reden wir hier über Laptops und nicht von iPhones. Oder ihr braucht andere Brillen 🤓
-2
tocotronaut28.12.19 12:07
MikeMuc
MacTaipan
MacSquint
Ich seh den Effekt in dem Video auf meinem iPhone gar nicht
Entweder es liegt an meinen Augen oder an dem iPhone
Mir geht es genauso.
So ich den Artikel nicht total mißverstanden habe reden wir hier über Laptops und nicht von iPhones. Oder ihr braucht andere Brillen 🤓

Du hast du Kommentare komplett missverstanden.
Am iPhone sieht man den im Video gezeigten Effekt nicht.
+3
ocrho29.12.19 15:51
Für mich ist das ein Fehler im Betriebssystem macOS, dass die Scroll-Routine schlecht programmiert ist und dann ein ruckeln zu beachten ist.

Dieses ruckeln ist übrigens auch auf iOS-Geräten zu beobachten. Regelmäßig habe ich die negative Erfahrung, die iOS-Version mit der ein iOS-Gerät erstmalig auf dem Markt kam ein butterweiches scrollen aufweist. Aber sobald ich die nächste iOS-Generation installiere, dann wird es rucklig und das steigert sich mit jeder folgenden iOS-Generation.

Oder um es deutlicher zu sagen: Früher war die Scroll-Funktion bei iOS der heilige Gral – jede Fingerbewegung musste unmittelbar exakt reagieren ohne nachlaufen oder ruckeln. Das hatte in den ersten iOS-Versionen absolute Prio und alle anderen Betriebssystemfunktionen bekamen dann weniger CPU- oder GPU-Power. Heute liegt bei Apple die Gewichtung bei iOS nicht mehr so extrem auf butterweiches scrollen.

Im Gegenteil hier liegt ein Fall von künstlicher Obsolvenz vor: Das gekaufte Gerät wird künstlich verlangsamt mit jeden iOS-Update und der Benutzer soll das subtil am immer mehr ruckligen scrollen bemerken, dass dieses iOS-Gerät nicht so viel CPU-Power hat wie ein neues Gerät der neusten Generation. Das ist aber eine Lüge: Das erste iPhone hatte mit dem Bruchteil der heutigen CPU-Leistung eine butterweiches scrollen. Es ist der fehlende Wille für jedes iOS-Gerät exakt die passende Scrolling-Routine zu programmieren und in den Folge-iOS-Versionen fortzupflegen.

Beim MacBookPro liegt der Fall in meinen Augen anders: Hier kommt als Betriebssystem macOS zum Einsatz. Im Gegensatz zu iOS war macOS noch nie auf butterweiches scrollen optimiert, weil es bei macOS immer ganz viele Parallelaktivitäten gibt. Grundsätzlich geht aber der Vorwurf der Benutzer schon in die richtige Richtung, weil Apple überträgt von Jahr zu Jahr immer mehr Features von iOS auf macOS. Der Retina-Display ist so ein Beispiel und da gilt: Wer A sagt muss auch B sagen, d. h. auch auf macOS ein butterweiches scrollen liefern!
-1
aquacosxx
aquacosxx29.12.19 17:53
Bei mir sieht das mit dem Scrollen auf einem LG UltraFine 5k so aus (MPB 15' 2017, scrollen mit MX Master 3 ohne Rasterung, Aufnahme mit iP 11 Pro):

-1

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