Kuo: Macs bald wieder mit von Intel gefertigten Chips


Im Sommer 2005 kündigte Apple an, der PowerPC-Architektur den Rücken zu kehren und fortan auf Intel-Prozessoren zu setzen. Diese Partnerschaft hielt 15 Jahre und stellte sich in der Retrospektive als richtige Entscheidung heraus. Doch in den 2010er-Jahren stagnierte die Fortentwicklung der x86-Prozessoren – doch Apples eigene Chips, welche der Konzern in diesen Jahren im iPhone, iPad und der Apple Watch wie auch dem Apple TV nutzte, entwickelten sich rasant.
In den Jahren 2016 bis 2020 vermeldeten viele Quellen, dass Apple beim Mac den Umstieg auf eigene Prozessoren plant – und Mitte 2020 kündigte der Konzern schließlich diesen Schritt an. Erste Macs lieferte Apple im Winter 2020 aus und versetzte die gesamte Computer-Branche mit der Leistungsfähigkeit wie auch der Energiesparsamkeit in Aufruhr.
Intel in der BredouilleUm Intel steht es aktuell nicht gut: Der Konzern geriet mit dem eigenen Angebot ins Hintertreffen und Apple zeigte der Industrie, wie leistungsfähig ARM-basierte Chips sein können. Qualcomm beispielsweise bietet mit Snapdragon-Prozessoren nun ebenfalls sparsame und leistungsfähige Chips auf ARM-Basis an, welche zumindest mit manchen Apples M-Chips
mithalten können. Im x86-Markt selbst hat Intel durch AMD einen starken Konkurrenten. Bei Intel war sogar kurzfristig im Gespräch, ob nicht die USA selbst als Investor
einsteigen müssen, um den Konzern mittelfristig über Wasser zu halten.
M-Chips von Intel?Bereits seit einiger Zeit kursieren einige Gerüchte, dass Intel zukünftig wieder für Apple Prozessoren liefern könnte – aber diesmal keine x86-Chips, sondern Intel würde als reiner Fertiger auftreten. Nun
vermeldet der gewöhnlich sehr gut informierte Analyst Ming-Chi Kuo, dass ein solcher Schritt wohl bereits 2027 erfolge.
M7 ohne NamenszusatzKuo zufolge befindet sich Apple momentan in Verhandlungen mit Intel bezüglich der Fertigung der wahrscheinlich 2027 erscheinenden M7-Generation. Konkret werde Intel die Einsteiger-Variante herstellen – die Pro- und Max-Varianten sollen weiterhin bei TSMC gefertigt werden.
Mehrere Lieferanten von VorteilFür Apple könnte ein solcher Schritt tatsächlich sinnvoll sein, wenn Intel die Apple-Chips mit ähnlichen Leistungswerten wie TSMC fertigen kann. Momentan ist Apple sehr abhängig von TSMC – und geopolitische Veränderungen oder Export-/Import-Beschränkungen dürften den Konzern hart treffen. Aus diesem Grund würde ein zweiter Lieferant die Lage deutlich entspannen.