

Apple veranstaltet seit vier Jahrzehnten Entwicklerkonferenzen. Einen Überblick zu den Geschehnissen seit den 80er Jahren hatten wir gerade erst in
diesem Artikel vorgenommen. Jetzt soll es hingegen darum gehen, einen Ausblick auf die WWDC-Keynote am kommenden Montag zu werfen. Einige Themen sind bereits klar, denn Apple wird beim Jahrestakt für Systemupdates bleiben. Das Event dürfte in jedem Fall ziemlich spannend werden, unter anderem auch aufgrund der erwartenden
UI-Neugestaltung.
Die Systeme – mit neuem Bezeichnungsschema15 Major Releases von Mac OS X (dann OS X und macOS) lang erhöhte Apple die Versionsnummer stets nach dem Punkt – also von Mac OS X 10.1 bis hin zu macOS 10.15. Der Übergang von Catalina auf Big Sur ging hingegen mit einer neuen Zählweise einher, es folgten die Systeme 11 bis 15. Einiges deutet jedoch auf eine weitere Umstellung hin, nämlich dass nun kein macOS 16 und auch kein iOS 19 folgen, Apple stattdessen alle Bezeichnungen einheitlich auf "26" ändert. Das trifft wohl gleichermaßen auf visionOS und watchOS zu, die keine 3 oder 12, sondern ebenfalls eine 26 erhalten. Nachdem Apple Intelligence im letzten Jahr das wichtigste Thema war, soll es diesmal wenig zu neuen KI-Funktionen zu hören geben, hieß es erst kürzlich.
Gerüchte zu neuen Features gab es aber dennoch einige, in der folgenden Aufstellung finden Sie die jüngsten Meldungen rund um bisherigen Berichte – wenngleich hier meist noch von "iOS 19" die Rede ist:
Bloomberg: iOS 19 mit größter Umgestaltung der Nutzeroberfläche seit iOS 7 – auch macOS soll Anpassungen erhalten
iOS 26: Umfragen für Nachrichten, neues Interface für CarPlay und mehr
iOS 19 erhält neue App für Spiele – und macht Game Center überflüssig
iOS 19 bringt mehr Akkulaufzeit dank Apple Intelligence
iOS 19 vereinfacht Anmeldung in öffentlichen Netzwerken
iPadOS 19 mit Mac-Menüleiste und Stage Manager 2.0 +++ iPhones mit Stage Manager?
iOS 19: Die angeblichen Systemvoraussetzungen
Gurman: Wenig neue KI-Features für iOS 19 – aber viele neue Funktionen für die Vision Pro
macOS 16 mit neuen Warnhinweisen für die Zwischenablage
Eine neue, einheitliche UI-DesignspracheEs gibt zwar Elemente der Oberflächen aus den verschiedenen Apple-Betriebssystemen, die über alle Plattformen hinweg zu erkennen sind – doch von einer einheitlichen UI-Sprache kann nicht Rede sein. Natürlich ist es nicht erstrebenswert, die identischen Controls auf iOS und macOS einzusetzen, denn Touch-Bedienung auf kleinen Displays unterscheidet sich nun einmal stark von Maus-/Tastatur-Steuerung auf großen Bildschirmen. Allerdings hieß es aus verschiedenen
Berichten, Apple plane weitreichende Design-Neuerungen, welche nicht nur den einzelnen Systemen eine moderne, konsistente UI-Sprache verpassen, sondern als eine Art "Apple OS" die Optik aller Oberflächen in wesentlichen Grundzügen definiert. Dabei könnte es sich um die wichtigste und spannendste Ankündigung auf der WWDC handeln – und um eine, die Entwickler wie Nutzer gleichermaßen anspricht.
Was tut sich an der Hardware-Front?Wie erst kürzlich berichtet, könnte eine neue Hardware-Kategorie erstmals zu sehen sein. Gemeint ist die bislang als "
HomePad" titulierte Kommandozentrale für das Smart Home. Wenn Entwickler hierfür Drittanbieter-Apps beisteuern können, wäre die Präsentation auf der WWDC der geeignete Ort. Gerade erst fiel übrigens eine verdächtige
Markenanmeldung auf, die den Namen des entsprechenden Systems oder gar von ganz HomeKit bestätigen könnte: homeOS.
Außerdem ist der Mac Pro überfällig für eine Aktualisierung, immerhin setzt dieser noch auf M2-Chips. Da Apple den leistungsfähigsten Mac schon häufiger zum Thema auf einer WWDC machte, wäre die Vorstellung denkbar – es gab jedoch keine konkreten Gerüchte. Neue AirPods zeigt Apple mit ziemlicher Sicherheit nicht, wohl aber neue
Funktionen für die Ohrhörer.
Der Flickenteppich App Store...Anstatt eine weltweit einheitliche Lösung für den App Store anzustreben, setzt Apple auf den größtmöglichen Flickenteppich mit teils komplett unterschiedlichen Lösungen in einzelnen Ländern. Das ist wohl durchaus so gewollt, erschwert es die weltweite Distribution von Apps zu vorteilhafteren Bedingungen für Drittanbieter doch enorm. Auch wenn Apple mit allem Nachdruck für eines der wichtigsten Produkte des gesamten Konzerns kämpft, also den 30 Prozent Gebühren für Entwickler, kann das aktuelle Durcheinander nicht Apples früheren Überzeugungen hinsichtlich übersichtlicher und einfacher Bedingungen entsprechen. Die WWDC 2025 könnte der Ort sein, um eine
neue Strategie zu verkünden – welche die weltweiten kartellrechtlichen Probleme auf einen Schlag beendet, Entwickler aufgrund attraktiver Konditionen und nicht Repressalien im Store hält und somit eine bessere Lösung für alle Kunden und Anbieter zu schaffen.