Deutsche Bank warnt: KI-Blase wenig nachhaltig – aber derzeit die Rettung vor US-Rezession


Der US-Wirtschaft geht es bei weitem nicht so gut, wie es die US-Regierung gerne darstellen möchte – und die Zollpolitik hat nicht unbedingt zu unbeschwerten Zeiten für Unternehmen gesorgt. In einer Nachricht an Anleger führt die Deutsche Bank jetzt aus, dass es derzeit alles andere als gut aussieht. Gäbe es nicht die aktuell massiven Investitionen in KI-Infrastruktur, so hätte sich das Land an der Schwelle zur Rezession befunden oder diese möglicherweise überschritten. Der Bau von entsprechenden Serveranlagen sowie Bedarf an hochbezahlten Fachkräften leiste einen erheblichen Faktor zum Bruttoinlandsprodukt – vor allem Nvidia sei hier hervorzuheben. Allerdings stehe dem kein Gegenwert im Dienstleistungssektor gegenüber, also der Monetarisierung besagter Angebote.
Woher sollen die Umsätze kommen?Genau an dieser Stelle sieht die Deutsche Bank das
Problem. Man baue mit gewaltigen Ausgaben eine KI-Blase auf, welche aber weit davon entfernt sei, jene Umsätze wieder einzuspielen. Von Bain & Co heißt es hierzu, man sehe schlicht nicht, woher so viele zahlende Kunden kommen sollen, um alleine den laufenden Betrieb zu stemmen. Die erforderlichen Jahreseinnahmen seien auf Jahre hin weit von dem entfernt, was man eigentlich bräuchte – womit eine ganze Branche auf die Hoffnung baut, es möge sich doch plötzlich ein wundersamer Geldregen einstellen, wenn man nur lang genug durchhalte.
Goldman Sachs etwas optimistischer"Nicht nachhaltig", lautet das eindeutige Fazit der Einschätzung. An der Börse sind Anleger indes noch zwiegespalten und bauen weiterhin auf das Potenzial neuer Technologien. Goldman Sachs verweist hingegen auf die positiven Entwicklungen alleine durch aktuelle Investitionen. Gleichzeitig dürfe man nicht vergessen, dass KI langfristig Produktivitätsgewinne durch alle Branchen hinweg bringen könne. Rund 370 Milliarden Dollar sei in diesem Jahr bislang in KI-Ausbau gesteckt worden. Ob das Wettrennen um die höchsten Ausgaben jedoch langfristig tragbar sein kann, beantwortet Goldman Sachs nicht.