Das "20th Anniversary iPhone": Vieles deutet auf Rundum-Display (und -Glas)


Als das iPhone im Jahr 2007 auf den Markt kam, brach es mit den Konventionen bisheriger Mobiltelefone, indem es weitestgehend auf Tasten verzichtete zu Gunsten eines möglichst großen Touchscreens. Ein Home-Button unter, ein Lautsprecher über dem Bildschirm, dazu einige wenige mechanische Knöpfe am Geräterand – das war's. Über die Jahre wuchs das Display immer weiter in Richtung Gerätekante, verschlang erst den Home-Button, verbannte die FaceTime-Kamera zunächst in die Notch, dann auf die Dynamic Island. In zwei Jahren, prognostiziert Mark Gurman, wächst der iPhone-Bildschirm schließlich über sich hinaus: Für das "20th Anniversary iPhone" plante Apple ein
Rundum-Display. Dafür gibt es tatsächlich einige Indizien.
Einen Einblick darin, woran Apple forscht, bieten Patente, welche der Konzern zugesprochen bekommt. Ein bereits im Jahr 2021 eingereichtes und im Frühjahr 2025 veröffentlichtes Patent beschreibt
elektronische Geräte mit Glasgehäuse. Die Abbildungen zeigen verschiedenste Beispieles aus Apples Produkt-Portfolio; Apple Watch, HomePod – und eben auch iPhones. Unter dem Glas befinden sich rundum bildgebende Elemente, so dass auch auf der Rückseite und an den schmalen Kanten Informationen erscheinen: Lautstärke, Aktienkurse, Wetterinformationen zeigt die Abbildung in der Patentschrift.
Ein 2021 eingereichtes Patent zeigt ein iPhone mit Rundum-Display (Quelle:
USPTO, Patent 12265670)
Versinkt die Dynamic Island?Ein weiteres Patent beschreibt, wie Apple eine weitere Hürde für ein Rundum-Display überwinden will: Über eine Kombination von OLED- und Sensorelementen wird die FaceTime-Kamera nebst Infrarotemitter im
Display integriert. Damit wäre die schwarze pillenförmige Aussparung obsolet. Was bleibt, sind SIM-Karten-Slot (dank eSIM optional), Kameras auf der Rückseite und die USB-C-Buchse. Alle weiteren Bedienelemente (Lautstärkeregler, Kamerasteuerung et cetera) könnten als Teil des Touchscreens realisiert werden.
Ein weiteres Patent beschreibt ein OLED-Display mit aufgelockerter Subpixel-Struktur. Dies ließe genügen Licht für FaceTime-Komponenten passieren. (Quelle:
Patent 12201004)
Faszinierendes KonzeptEin gläsernes Rundum-Gehäuse mit Touchscreen bietet beeindruckende Möglichkeiten beim User-Interface-Design. Streamt ein solches iPhone etwa das Bild der integrierten Kameras auf die Bildschirme, wird es weitgehend unsichtbar. In dieses Abbild der realen Welt könnten nun Fenster, Bedienelemente oder AR-Objekte eingeblendet werden. Es stellt allerdings auch neue Herausforderungen, etwa beim Hüllendesign: Wer ein solches Gerät vor Kratzern und Sprüngen schützen will, benötigt eine maximal transparente, möglichst nahtlose Umhüllung.