iPhone komplett aus Glas: Apple experimentiert mit Rundum-Displays


Glas hat viele Vorteile für Geräte mit Touchscreens: Das durchsichtige Material auf Basis von Siliziumdioxid ist äußerst kratzfest, lässt diverse Funkwellen passieren und funktioniert für Finger- und Gestenerkennung. Die Fortentwicklung in den vergangenen Jahren hat ihm zudem die Sprödigkeit weitgehend abgewöhnt – Bruchschäden sind seltener geworden. Bei vielen iPhone-Modellen der letzten Jahre setzte Apple auf Glas nicht nur bei Vorder-, sondern auch auf Rückseiten. Konzeptzeichnungen, welche im Patent 12265670 der
US-Patentbehörde erschienen sind, gehen noch einen Schritt weiter – sie verzichten auf den Metallrahmen und ummanteln das iPhone komplett mit Glas.
Unter dem Glas, führt das am 1. April 2025 veröffentlichte Patent aus, befindet sich bei einer solchen Konstruktion ein ebenso nahtloser Touchscreen, welcher über die gesamte Geräteoberfläche Bedien-Interfaces, Bilder, Filme oder Spiele darstellt. Die Kanten des Touchscreens sind ebenso abgerundet wie die des Glases; die Darstellung wird über den Rand hinaus fortgesetzt. Hardware-Knöpfe, auch der jüngst eingeführte Camera-Control-Button, könnten durch interaktive Display-Kontrollelemente ersetzt – ein reizvolles, wenngleich technisch herausforderndes Konzept. Große Teile des Patents beschreiben deshalb unterschiedliche Methoden, wie ein iPhone mit kompletter Glasummantelung konstruiert sein könnte – und wie sich notwendige Zugänge, etwa für einen USB-C-Anschluss oder eine SIM-Karte, realisieren ließen.
Ein iPhone mit Rundum-Display, bei dem das Bedien-Interface in der Kante fortgesetzt wird – Apple spielt offenbar mit diesem Gedanken. (Quelle:
USPTO, Patent 12265670)
HomePod mit Rundum-Display?Ein weiteres Gerät in Form eines Zylinders erscheint in der Patentbeschreibung. Darum könnte es sich um eine Alternative zum HomePod handeln, welcher auf beste Sichtbarkeit Wert legt anstatt auf besten Klang. Ein zylindrischer Touchscreen könnte sich stets auf den Anwender ausrichten und Eingaben aus jeder Position im Raum entgegennehmen. Bisher verzichten sowohl HomePod als auch HomePod mini komplett auf einen Bildschirm und setzen auf Spracheingabe. Lediglich ein bunt beleuchtetes Touchpanel an der Oberseite nimmt aktuell Eingaben entgegen. Gerüchte deuten jedoch darauf hin, dass Apple mindestens einen
HomePod mit Display plant, um eine Steuerung der Heimautomatisierung intuitiver zu gestalten.
Ein HomePod mit 360-Grad-Touchscreen würde eine Bedienung in modernen Wohnlandschaften und auf Kücheninseln erleichtern. (Quelle:
USPTO, Patent 12265670)