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Cook-Interview: Apple-Chef über alternative App Stores, Erweiterte Realität und Facebook

In einem Gespräch mit der New York Times hat sich Tim Cook nicht nur zu seiner eigenen Lebensplanung geäußert, sondern auch Stellung zu einer ganzen Reihe von weiteren Themen bezogen. Der Apple-Chef antwortete zum Teil ausführlich auf Fragen, welche ihm die Journalistin Kara Swisher stellte. Breiten Raum nahm dabei unter anderem der vom kalifornischen Unternehmen stets hervorgehobene Datenschutz ein. Cook gewährte aber auch vorsichtige Einblicke in die zukünftige Entwicklung etwa von AR-Anwendungen.


Erweiterte Realität spielt eine maßgebliche Rolle
Enthüllungen über konkrete Geräte, welche derzeit in Cupertino entwickelt werden, ließ sich Tim Cook in dem Interview natürlich nicht entlocken. "Ich kann nichts zu Dingen sagen, die wir in der Pipeline haben oder nicht", so der Apple-Chef. Das Thema Erweiterte Realität (AR) spiele aber eine sehr maßgebliche Rolle für die Zukunft des Unternehmens. Als Beispiel nannte er das aktuelle Gespräch zwischen Swisher und ihm. "Wir führen gerade eine großartige Konversation, sie könnte aber noch besser sein, wenn wir die Diskussion etwa mit Grafiken oder anderen Dingen anreichern könnten." Davon würden sicher auch Zuschauer und Zuhörer profitieren. Gleiches gelte für viele andere Bereiche wie etwa Gesundheit, Bildung, Gaming und Einzelhandel. Cook ist nach eigenen Angaben davon überzeugt, dass AR in diesen Fällen schon bald "abheben" wird. Die als "Apple Glass" erwartete AR-Brille aus Cupertino erwähnte er allerdings nicht.

"Staatliche Regulierung von Tech-Konzernen"
Entschieden wandte sich Tim Cook gegen jüngste Äußerungen von Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Dieser hatte beklagt, dass Apples Anti-Tracking-Feature in iOS/iPadOS 14.5 den geschäftlichen Erfolg vor allem kleiner Unternehmen stark beeinträchtigen werde. Das Argument hält der Apple-Chef für fadenscheinig. "Datenschutz ist das zentrale Thema des 21. Jahrhunderts", so Cook. Apples Anti-Tracking-Funktion solle es datensammelnden Unternehmen erschweren, detaillierte Profile von Nutzern zu erstellen und sie so lückenlos im Internet zu überwachen. Darüber hinaus plädiert der Apple-CEO für eine staatliche Regulierung von großen Tech-Konzernen wie Facebook. "Mein bisheriger Glaube, dass derartige Unternehmen sich unter anderem im Hinblick auf Datenschutz freiwillig beschränken können, ist verschwunden."

"Sideloading gefährdet Sicherheit und Datenschutz"
Swisher sprach Cook auch auf die laufende juristische Auseinandersetzung zwischen Apple und Epic Games an. Der Apple-Chef betonte in diesem Zusammenhang erneut die bekannte Ansicht des kalifornischen Unternehmens, dass alternative App Stores die Sicherheit von iPhone- und iPad-Nutzern gefährden. Zudem stehe der Datenschutz auf dem Spiel, wenn das sogenannte Sideloading erlaubt werde. Im Rechtsstreit mit dem Spielehersteller rechnet Apple sich Cook zufolge gute Chancen aus. Epic habe jahrelang die App-Store-Richtlinien befolgt und dann vorsätzlich gegen diese verstoßen. "Das war ein hinterlistiger und betrügerischer Akt", so der Apple-Chef. Diese Position werde man vor Gericht darlegen.

Kommentare

AE-3508.04.21 02:30
"Zudem stehe der Datenschutz auf dem Spiel, wenn das sogenannte Sideloading erlaubt werde"

Das Argument ist mindestens so fadenscheinig wie das von Facebook. Sie wollen ihre 30% sonst nichts.
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