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Bericht: TSMC informiert Apple über Preiserhöhungen – Kalkulation dürfte vor allem beim A20 schwierig werden

Apple bezieht sämtliche Prozessoren für Mac, iPhone und iPad von einem einzigen Hersteller, denn TSMC ist der exklusive Zulieferer. Derartige Abhängigkeiten sind Apple normalerweise zwar zuwider, doch von anderen Fertigern kann man keine vergleichbaren Chips erhalten – und sich vermutlich auch nur schwer das Recht sichern, stets bevorzugt behandelt zu werden. Allerdings hat das den Preis, kaum mit der Abwanderung zu einem Konkurrenten drohen zu können. Der jüngsten Ankündigung TSMCs, die Preise deutlich zu erhöhen, ist daher schwerlich etwas entgegenzusetzen. Wie der Insider yeux1122 berichtet, betrifft das sämtliche Prozesse unterhalb von 5 Nanometern.


Alle bestehenden Chips mit Preiserhöhungen
A16, A17, A18, A19, M3, M4 und der M5 basieren allesamt auf einer Strukturbreite von 3 Nanometern. Ab kommendem Jahr werde Apple rund zehn Prozent mehr pro Chip ausgeben müssen, so yeux1122. In absoluten Zahlen entspricht dies einem Aufschlag von bis zu sechs Dollar bei einem A18 oder A19 Pro, ein M5-Die wäre gar mit 8 Dollar zusätzlich betroffen. Öffentlich dokumentiert sind die Waferpreise allerdings nicht, es handelt sich stets nur um Schätzungen. Besagte Größenordnung könnte Apple durchaus selbst noch abfedern – bei der nächsten Chip-Generation ist das anders.

Beim A20 dürfte die Kalkulation schwieriger werden
Wesentlich teurer dürfte nämlich die Umstellung auf 2 Nanometer werden, welche für 2026 geplant ist. Liegt ein N3E-Wafer, aus dem man 400 bis 600 nutzbare Dies zur Weiterverarbeitung gewinnt, bei 18.000 bis 20.000 Dollar, so sind es für das 2-Nanometer-Verfahren bis zu 28.000 Dollar. Vor allem in der Anfangsphase stellen sich die Ausbeuten meist geringer dar, was den Chipeinkauf effektiv kostspieliger macht. Prognosen zufolge dürften es beim A20 rund 80 Dollar pro Chip werden – wenngleich bei allen hier genannten Preisen weder Packaging, Speicherbestückung noch alle sonstigen Schritte zur Fertigstellung enthalten sind. Bis zu 280 Dollar Gesamtsumme könnten es beim A20 sein, der A19 Pro kostet hingegen nur ca. 200 Dollar. Höhere Waferpreise, geschnitten mit zu erwartender schlechterer Ausbeute, sorgen für den Anstieg.

Kommentare

Mutabaruga07.11.25 10:43
Durch geringere Abmessungen gehen mehr Chips aus diesem Wafer, was den Preis wieder reduzieren könnte ... wenn man denn auf weitere Transistoren verzichten würde.
Aber das ist ja nicht gewollt.
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Moranai
Moranai07.11.25 11:54
Durch das Einführen kleinerer Strukturen steigt die Fehlerhäufigkeit. Selbst wenn du mehr Chips auf den Wafer bekommst, hast du eine höhere Fehlerquote. Vor allem zu Beginn eines neuen Fertigungsverfahren hast du deutlich mehr Fehler. Um einige dieser Fehler doch noch zu Geld zu machen werden dann fehlerhafte Cores unbenutzbar gemacht und man verkauft den Chip billiger und wenige Cores.
+3
Mutabaruga07.11.25 13:06
Fehler pro Anzahl Chips oder pro Wafer?
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Moranai
Moranai07.11.25 13:29
Mutabaruga
Fehler pro Anzahl Chips oder pro Wafer?

Beides. Nachdem die Optimierungen und Verbesserungen in der Produktion eingeflossen sind dürfte beides abnehmen.
Aber deswegen kannst du zum Beispiel den M1 mit 7 Grafikcores kaufen oder mehr bezahlen und 8 bekommen. Die Chips mit nur 7 haben höchstwahrscheinlich einen Produktionsfehler in einem der Cores und deswegen wurde dieser deaktiviert. Jetzt kannst du ihn trotzdem verkaufen. Chips wie der Max oder Ultra sind teurer, da diese keine Fehler haben dürfen. Und wenn du dort fehlerhafte Chips nicht verkaufen kannst muss diese Fehlerquote eben eingepreist werden. Je fehlerfreier die Chips produziert werden können, desto günstiger sind sie.
0
Mutabaruga07.11.25 13:35
Dass am Anfang einer neuen Generation noch an der Zuverlässigkeit gearbeitet wird, ist mir klar.
Aber wie hoch ist die Fehlerrate bei 3nm im Vergleich zu 5nm, beide in der letzten Evolutionsstufe?
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Mutabaruga07.11.25 13:46
Und wieviel Fläche hat jeweils ein Chip. Wobei mir auch klar ist, dass die neueren Chips mehr Transistoren haben und das mit in den Vergleich einfließen muss.
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Metty
Metty07.11.25 16:22
Wenn ich sehe wie einzigartig die Arbeit von TSMC ist und wie komplex und schwierig, dann habe ich als Endkunde mit einem Aufschlag von 8 Dollar pro Endgerät für einen M5 Prozessor kein Problem. Ich befürchte allerdings, dass hier nicht nur 8 Dollar Aufschlag beim Endkunden ankommen.
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