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Aus aller Welt: Apples Umgang mit asiatischen Besonderheiten

Unter Tim Cook hat Apple ein besonderes Augenmerk auf den Kontinent Asien gelegt. Kein Wunder, warten mit China und Indien doch gleich zwei Milliardenmärkte darauf, ihren wachsenden Bedarf an Elektronikgeräten zu befriedigen. Doch in beiden Fällen muss Apple mit lokalen Besonderheiten zurechtkommen, wie beispielsweise den strikten Regelungen der chinesischen Regierung für ausländische Konzerne (zuletzt sichtbar an der Notwendigkeit, die iCloud-Daten chinesischer Kunden auf chinesischen Servern zu speichern).


Einigung zwischen Apple und WeChat
Eine andere Besonderheit im Reich der Mitte ist das Phänomen WeChat. Für Millionen von Chinesen ist dies mehr als ein soziales Netzwerk, es ist beispielsweise auch eine Bühne für aufstrebende Künstler. Diese verdienen ihr Geld durch »Trinkgelder« der Online-Zuschauer. Genau dies war Apple lange Zeit ein Dorn im Auge, vermutete der Konzern hier doch eine Umgehung der üblichen 30-Prozent-Beteiligung. Im Sommer 2017 aktualisierte Apple deswegen die offiziellen Regelungen zu Trinkgeldern als In-App-Kauf (MTN berichtete: ). Dem Wall Street Journal zufolge hat WeChat-Entwickler Tencent nun eine Einigung mit Apple erreicht und lässt die Trinkgeld-Funktion zu WeChat zurückkehren. Genaue Details sind zwar nicht bekannt, aber wahrscheinlich weicht die Regelung etwas von den App-Store-Vorgaben ab, um Trinkgelder für den chinesischen Markt zu erleichtern.

iPhone einziges ausländisches Smartphone in Chinas Top 10
Apples Umsätze in China haben im vergangenen Quartal deutlich zugelegt. Dies spiegelt sich auch an der nun veröffentlichten Top 10 der in China verkauften Smartphones des Jahres 2017 wider. Hier erreicht das iPhone 7 Plus Platz 3, das kleinere iPhone 7 Platz 5. Das ist allein deswegen ein Erfolg, weil es sonst keinem ausländischen Hersteller gelang, ein Gerät in den Top 10 zu platzieren, auch dem südkoreanischen Samsung nicht. Die Top-Platzierung ging an das Oppo R95, die anderen Ränge erhielten weitere Geräte von Oppo, sowie Smartphones von Vivo, Huawei und Xiaomi.

Apple Stores in Indien rücken näher
Anders als in China kämpft Apple im zweiten Milliardenmarkt Indien noch um einen festen Fuß in der Tür, sprich um Apple Stores in den Metropolen. Diese wurden bislang durch spezielle Handelsgesetze verhindert, denen zufolge ausländische Konzerne mindestens 30 Prozent der angebotenen Ware im Land herstellen muss. Für Apple ist dies unerreichbar, obwohl seit Mitte 2017 eine indische Fabrik für die Herstellung des iPhone SE zuständig ist. Die New York Times berichtet nun aber von zeitlich befristeten Sonderregelungen, um den indischen Markt für Investitionen zu öffnen. Für diesen begrenzten Zeitraum dürfen ausländische Konzerne in Indien gekaufte und im Ausland verkaufte Ware auf die 30 Prozent anrechnen: Apple könnte also dafür sorgen, dass der Umsatz durch in Indien hergestellte Ware (neben iPhone SE auch bestimmtes Zubehör) weltweit hoch genug ist, um Apple Stores in Delhi, Mumbai, Hyderabad und Co. zu ermöglichen.

Kommentare

sierkb16.01.18 22:51
heise (16.01.2018): Harsche Arbeitsbedingungen: Kritik an Apple-Zulieferer Catcher flammt wieder auf
Der iPhone-Gehäusefertiger verstößt der Untersuchung einer Arbeitsrechteorganisation zufolge gegen Auflagen und verschmutzt die Umwelt. Apple konnte keine Verstöße feststellen.

Bloomberg (16.01.2018): Apple Supplier Workers Describe Noxious Hazards at China Factory
  • Rights group alleges 14 violations of Apple supplier standards
  • Apple says it investigated claims, found no standards breached


China Labor Watch (16.01.2018): Apple’s Failed CSR Audit: A Report on Catcher Technology Polluting the Environment and Harming the Health of Workers , (PDF)
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