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Trinkgelder in Apps künftig erlaubt: Apple aktualisiert App-Store-Richtlinien

Apple hat die App-Store-Richtlinien für Entwickler aktualisiert, in denen der Konzern die Bedingungen darstellt, unter denen Apps auf der digitalen Verkaufsplattform eingestellt werden dürfen. Die Hauptänderung betrifft Trinkgelder, bzw. Fan-Spenden, die künftig über ein eigenes digitales Konto in einer App gesammelt und verteilt werden können.

Damit reagiert Apple auf den Konflikt mit bestimmten chinesischen Apps wie WeChat oder Yinke. Diese stellten nämlich eine Möglichkeit für ihre Nutzer bereit, kleine Zahlungen an Stars oder sonstige Inhalte-Anbieter zu leisten, deren Stream sie konsumierten. Apple sah darin eine unrechtmäßige Umgehung des üblichen 30-Prozent-Anteils, den Cupertino normalerweise bei allen Zahlungen einbehält, und forderte die App-Entwickler auf, diese »Trinkgeld-Funktionen« zu deaktivieren.


Trinkgeld-Konten per In-App-Kauf
Als Ausgleich gibt es nun also eine von Apple abgesegnete Alternative. Nutzer können per In-App-Kauf ein eigenen »Trinkgeld-Konto« in der App anlegen, das sie dann an ihre Idole verteilen dürfen. Da es sich im ersten Schritt um einen normalen In-App-Kauf handelt, erhält Apple 30 Prozent. Die App-Entwickler können dann selbst entscheiden, ob sie im zweiten Schritt ebenfalls einen Anteil einbehalten oder die gesamten restlichen 70 Prozent an den Künstler ausschütten.

Die betroffenen chinesischen Apps wurden nun aufgefordert, schnell auf das neue System umzustellen. Für die Künstler bedeutet dies zunächst einen Umsatzrückgang durch Trinkgelder von mindestens einem Drittel, es sei denn weitere Apps nehmen die Möglichkeit für diese Zahlungen auf. Entwickler haben dagegen eine neue Möglichkeit, auch selbst weitere Umsätze zu generieren.

Review-API wird obligatorisch
Eine zweite Änderung der App-Store-Richtlinien betrifft Pop-Up-Einblendungen mit der Aufforderung, ein Review im App Store zu schreiben. Künftig müssen Entwickler die von Apple angebotene API verwenden und dürfen keine Eigenentwicklung mehr benutzen.

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Kommentare

yogimo12.06.17 10:26
Apple braucht WeChat. Wenn Apple WeChat aus dem App Store schmeisst, verlieren die einen Großteil der Kunden in China. Mit WeChat kann man alles machen, von Taxi bezahlen, Autobahngebühren, Fahrräder mieten und freunden Geld senden. Eigentlich ist es ein Betriebsystem. Ich kenne viele die im Prinzip nur WeChat auf dem Handy laufen haben

Flattr wird das auch nicht helfen, wenn 30 % an Apple zu zahlen ist.
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deus-ex
deus-ex12.06.17 10:49
Klng auf den ersten Blick zwar bescheuert, aber wenn Apple dafür nicjt 30% verlangen würde, würden mit einem schlag alle Apps kostenlos und die Entwickler würden alle auf Spenden/Trinkgeld unsteigen um so die 30% zu umgehen. Würde aber trotzdem den Vertrieb und Abbrechnung von Apple weiter nutzen. Nur halt kostenlos. Da würde sich Apple ja ins eigene Fleisch schneiden.
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Waldi
Waldi12.06.17 11:11
Ich verstehe den Zusammenhang Trinkgelder-Apps-Künstler nicht.
Welche Art von Apps sind da gemeint?
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
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johnnybpunktone12.06.17 11:15
Paypal bald auch mit 30%?
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Rolf Sauber
Rolf Sauber12.06.17 11:22
Waldi
Ich denke, es geht um Apps, in denen irgendwelche Leute (Künstler, Stars, etc.) Streams oder sonstige digitalen Inhalte bereitstellen. Diese kann man dann aus einer entsprechenden App heraus mit kleinen Geldgeschenken beehren.
Gibt also 3 Parteien: Nutzer (gibt Geld aus), Künstler (kriegt Geld) und App-Entwickler (als Schnittstelle).
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JoMac
JoMac12.06.17 13:40
Ich fänd es besser, wenn von den Trinkgeldern nicht die 30% abgezogen werden würden.

Ist es nicht möglich, eine Programm-Erweiterung (Freischaltung) durch Trinkgelder nicht zuzulassen? Nur wenn es ein echter In-App-Kauf war?
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gritsch12.06.17 16:47
JoMac
Ich fänd es besser, wenn von den Trinkgeldern nicht die 30% abgezogen werden würden.

Und der Staat soll dann auch nichts kassieren davon?

Ich fänd es ja auch besser wenn ich keine Steuern zahlen müsste aber...
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