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Apples "Machine Learning"-Verantwortlicher geht – zugunsten "offener, transparenter" KI-Forschung

Es hatte sich um eine der überdurchschnittlich teuren Apple-Übernahmen gehandelt, als Cupertino vor etwas mehr als drei Jahren 200 Millionen Dollar für den KI-Spezialisten Xnor.ai auf den Tisch legte. In der sehr langen Liste an Unternehmenskäufen rangiert die Eingliederung auf dem 15. Platz. Xnor.ai brachte unter anderem Technologien mit, um KI-Modelle auf Kundengeräten effizient zu trainieren. So ist es zum Beispiel möglich, dem Nutzer aus seinen Fotos weitere aufgrund von KI-Modellen vorzuschlagen, welche ihm gefallen könnten. Die Herangehensweise war ganz im Sinne Apples, denn aus Datenschutzgründen wird generell bevorzugt, so viel wie möglich lokal zu erledigen.


Weggang nach mehr als drei Jahren
Apple sicherte sich jedoch nicht nur Technologien und neue KI-Spezialisten, sondern auch den Gründer von Xnor.ai. Ali Farhadi fungierte seitdem als Verantwortlicher für den Bereich "Next-Gen Machine Learning" und war direkt ML-/AI-Chef John Giannandrea unterstellt. Dabei sollte er nicht nur dafür sorgen, sein Unternehmen in Apples Strukturen zu integrieren, sondern auch Forschung an neuen Themenfeldern voranzutreiben. Wie jetzt bekannt wurde, hat er allerdings seinen Job an den Nagel gehängt und ist zu seinen Wurzeln zurückgekehrt. Vor der Gründung von Xnor.ai war er am Allen Institute of Artificial Intelligence ("AI2") beschäftigt – und genau dort arbeitet er auch in Zukunft wieder.


Ali Farhadi – jetzt AI2-CEO

Offene, zugängliche Forschung
In Farhadis Stellungnahme heißt es, die Welt benötige mehr denn je offene und transparente KI-Forschung – auf Wissenschaft begründet und allen zur Verfügung stehend. Dieser radikale Ansatz sei essenziell für die nächste Generation an KI-Technologien. Die Forscher von Weltformat, welche man am Allen Institute of Artificial Intelligence finde, seien auf einzigartige Weise dafür geeignet, genau diese Vision voranzutreiben. Die vom Microsoft-Mitgründer Paul Allen aus der Taufe gehobene Organisation versteht sich als nicht-kommerzielle Einrichtung und beschäftigt 200 Mitarbeiter. Rund 95 Prozent der finanziellen Mittel stammen aus Allens Vermögen bzw. dessen Stiftungen.

Kommentare

ed von slack21.06.23 18:04
Soso, offene und transparente Forschung ist mittlerweile also ein "radikaler Ansatz"! Toll!

Unterhält mich immer sehr, wenn im Silicon Valley ganz normale, althergebrachte Wege als "radikal", "noch nie dagewesen" oder "revolutionär" verkauft werden

Was kommt als nächstes? Quellcode, der allen zur Verfügung steht? Das wär ja mal was.
+3
MacAlister21.06.23 18:49
Siri hat ihn versehentlich gekündigt.
+3
PorterWagoner
PorterWagoner21.06.23 18:59
MacAlister Nein, er hat Siri gefragt, wo er arbeitet und um Navigation zum Ziel gebeten
+5
esc
esc21.06.23 21:04
MacAlister
Siri hat ihn versehentlich gekündigt.

Siri wird auch in 10 Jahren nicht in der Lage sein, eine Kündigung zu schreiben.
+5
BarbedAndTanged22.06.23 00:10
ed von slack
Soso, offene und transparente Forschung ist mittlerweile also ein "radikaler Ansatz"! Toll!

Unterhält mich immer sehr, wenn im Silicon Valley ganz normale, althergebrachte Wege als "radikal", "noch nie dagewesen" oder "revolutionär" verkauft werden

Was kommt als nächstes? Quellcode, der allen zur Verfügung steht? Das wär ja mal was.

Dass Forschung offen und transparent ist, ist ein Irrglaube. In der Industrie war sie praktisch schon immer von der Außenwelt abgeschottet, denn hier ist Wissen Geld und Marktmacht. Im Akademischen ist Forschung nur offen für diejenigen, die Zugang zu teuren Wissenschaftlichen Publikationen hat, während es mit der Transparenz oft nicht weit her ist. Aber Open Access und die Vorgabe vom mittlerweile vielen Verlage, Rohdaten mit einem Artikel veröffentlichen zu müssen, hat sich das Blatt erst seit Kurzem gewendet.
In diesem Kontext ist offene und transparente Forschung in der Tat radikal.
+3

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