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Apple verteidigt Steuerpolitik des Unternehmens

Nachdem die New York Times am Wochenende in einem Artikel die Steuerpolitik von Apple kritisiert hat, verteidigt das Unternehmen in einer Stellungnahme die Strategie. Kritisiert wird Apple, weil es in den USA zwar in verschiedenen Bundesstaaten aktiv ist, aber seine Steuern aber hauptsächlich in Nevada abführt, auch wenn es dort nur mit einem kleinen Büro vertreten ist. Ähnlich sieht es auch in Europa aus, wo sich Apple bei den Unternehmenssteuern hauptsächlich auf Irland und Luxemburg beschränkt. So wird der Apple Online Store über Irland betrieben, während in Luxemburg der iTunes Store stationiert ist. Rechtlich ist das Vorgehen von Apple erlaubt, doch wie bei vielen anderen Unternehmen wie Amazon oder Dell moralisch fragwürdig.
In einer Stellungnahme hat Apple die Steuerpolitik des Unternehmens verteidigt und verweist auf die vielen steuerpflichtigen Arbeitsplätze, die man geschaffen hat. Allein in den USA zählt Apple mehr als 47.000 Mitarbeiter und ist nach eigenen Angaben indirekt für die Schaffung von 500.000 Arbeitsplätzen verantwortlich. Apple hat im vergangenen Jahr damit Steuereinnahmen von fast 5 Milliarden US-Dollar generiert.

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Kommentare

iGod30.04.12 11:27
der Unternehmens
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Stefan S.
Stefan S.30.04.12 11:45
Sie wissen nicht wohin mit ihrem Geld, aber wollen die Finanzierung des Staatshaushaltes lieber ärmeren, überlassen. Das ist arschig und typisch.
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thomas b.
thomas b.30.04.12 11:51
Was heisst hier arschig oder moralisch zweifelhaft. Kein Mensch zahlt ohne Not gern mehr Steuern als nötig. Wenn die Bundesstaaten der USA bzw. hier die Euro-Länder es nicht schaffen, gemeinsame Mindeststandards bei den Steuern zu machen und sich damit gegenseitig das Leben schwer machen, so ist das doch eher deren Problem.
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Gerry
Gerry30.04.12 11:51
Man kann einen Unternehmen nicht vorwerfen das es den günstigen Weg nimmt. Das würde wir auch tun.
Und mal ehrlich und Hand aufs Herz. Wer versucht nicht auch bei der Steuererklärung das Maximum raus zu holen.
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Dante Anita30.04.12 11:56
Dann sollten die Politiker in den USA und der EU mal safür sorgen, das die Steuerrichtlinien vereinheitlicht werden. Apple macht Gewinnmaximierung im Rahmen des legal möglichen, grundsätzlich könnte ja auch jede andere Firma ein Büro on Reno oder den Niederlanden eröffnen...
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GluecklicherApfel30.04.12 12:03
nanana
es waren einmal...
... einige forenteilnehmer.
.... welche die ansicht vertreten haben.
.... apple rechne nur deswegen keine gemeinnützige spenden bei den steuern ab.
... um dem staat...
... nicht zu schaden....

so wird man...
... von der Realität. Eingeholt.
... es wurden keine Spenden. abgerechnet. Weil einfach. nicht. vorhanden.


.... gegen Apple wird. In der grossen Britannia. ja wegen steuerbetrugs. ermittel. und nicht nur dort.

wieso keine. News. zu diesem. thema?
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maceric
maceric30.04.12 12:06
GluecklicherApfel

Jetzt mach aber mal ´nen Punkt
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jogoto30.04.12 12:07
Da machen Städte, Gemeinden, Bundesländer und -staaten Steuergeschenke, um Firmen anzulocken und wenn die dann darauf eingehen, ist das moralisch fragwürdig? Jo, ich finde auch, dass wir in Zukunft die Kinder verklagen sollten, die die Süßigkeiten von den bösen Onkels annehmen.
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dannyinabox
dannyinabox30.04.12 12:17
thomas b.
Gerade in den USA gibt es jedoch einige Bespiele von Grossverdienern die Obama fast schon anflehen mehr Steuern zahlen zu dürfen. Buffet gehört zum Beispiel dazu, stand vor einer Weile im Spiegel.

Früher als Underdog musste sich Apple kaum um solche Dinge scheren. Man konnte locker einen auf 1984 machen und dann aber im Hintergrund mit genau den gleichen Tricks spielen wie jene die Apple immer angeprangert hat.

Moralisch eben nicht so okay..
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Stefan S.
Stefan S.30.04.12 12:30
Nur weil legal, muss ich das nicht gut finden.
Legal & arschig. So einfach.
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tifonex30.04.12 12:33
Muss man sich mal vorstellen, wenn Apple in allen Staaten, in denen sie aktiv sind, Steuern zahlen würde, dann hätten die doch nie dort Arbeitsplätze geschaffen. Also man muss doch wirklich froh sein und nehmen, was einem gespendet wird.

Oder wären die Arbeitsplätze sonst zusätzlich da?
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mobileme30.04.12 12:38
Stefan S.

Dein Profilbild sagt mehr als 1.000 Worte
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Fox 69
Fox 6930.04.12 12:44
Hier mal ein bischen mit mehr Power :

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Fox 69
Fox 6930.04.12 12:51
Und wenn wir schon dabei sind...

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thomas b.
thomas b.30.04.12 13:01
dannyinabox: Ich glaube nicht, dass sich das US-Finanzministerium gegen Großspenden zusätzlich zur Steuer sträuben würde. Wenn jemand mit einem Riesenvermögen meint, dass er zu wenig Steuern bezahlt, so ist es ihm doch unbenommen, seiner Stadt, seinem Bundesstaat oder seinem Land mit Millionen oder Milliarden ordentlich unter die Arme zugreifen. Ich finde das Gerede etwas heuchlerisch.
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Siganomas
Siganomas30.04.12 13:07
9to5mac hat es in seinem Artikel doch gut betitelt:

Don’t hate the player, hate the game!
Ich werde mich diesem verbrecherischen Missbrauch nicht beugen.
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iGod30.04.12 13:12
Schlau ist das. Würde jeder von uns auch so machen, wenn er die legalen Möglichkeiten hätte.
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Richard
Richard30.04.12 13:18
Dann soll der Staat solche Schlupflöcher stopfen. Ach ja das geht ja nicht ...

Lustige Diskussion im Kapitalismus. Das wollten doch alle ...
iMac 27 :: MacBookPro Retina :: OS X 10.13
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sierkb30.04.12 13:23
Slashdot (29.04.2012): Not just Apple, how Microsoft sidestepped billions in state taxes

Microsoft Tax Dodge (29.04.2012): Dummies Guide to Microsoft's Nevada Tax Dodge

Ein lautes "Bravo" und "Respekt" an alle beiden herausstehenden Protagonisten -- da hat die eigene Lobby-Armada bis in die Gesetzgebung hinein ja mal wieder ganze Arbeit geleistet...

Demgegenüber wirken dann solche gleichzeitig stattfindenden öffentlichen Aufrufe wie dieser hier nur noch wie hohle Phrasen:

thomas b.:
Ich glaube nicht, dass sich das US-Finanzministerium gegen Großspenden zusätzlich zur Steuer sträuben würde. Wenn jemand mit einem Riesenvermögen meint, dass er zu wenig Steuern bezahlt, so ist es ihm doch unbenommen, seiner Stadt, seinem Bundesstaat oder seinem Land mit Millionen oder Milliarden ordentlich unter die Arme zugreifen.

Die Betonung in Deinen Worten sollte wohl eher hier liegen: zusätzlich. Zusätzlich zu den normalen üblichen und vom unveränderten Gesetz her vorgesehenen Pflichten der Gesellschaft bzw. dem Staat gegenüber. Und nicht stattdessen und quasi zur Gewissensberuhigung und Imagepflege als Kompensation für trickreich vermiedene, trickreich am unveränderten Gesetz vorbei, trickreich nach einem durch ausreichend Lobbyismus und politischen Einfluss geänderten Gesetz, trickreich zu wenig gezahlte Steuern.
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MacBeck
MacBeck30.04.12 14:20
So habe Apple zwar seinen Hauptsitz in Kalifornien. Das Unternehmen unterhalte aber auch ein kleines Büro in Reno im Staat Nevada, um Gewinne zu verbuchen und Investitionen zu tätigen. In Nevada liege die Körperschaftssteuer bei null Prozent, in Kalifornien wären 8,84 Prozent fällig.

Aus einem Artikel der Welt.

8,84 % wären ja nun wirklich nicht sooo Existenz bedrohend, oder?
It is what it is - don't make it what it isn't.
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valcoholic
valcoholic30.04.12 14:29
@macbeck: Existenzbedrohend nicht, aber wenn man schon diese Option als Unternehmen hat, dann ergreift man sie auch. Klar kommen sie damit nicht in Amerika's Buch der coolen Firmen, aber eine Firma, die billig in CHina produzieren lässt und sich strikt dagegen weigert, daran zugunsten der amerikanischen Wirtschaft irgendwas zu ändern, wird das kaum interessieren.
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kmattik30.04.12 15:08
Ich verstehe nicht, warum legales Sparen von Steuern moralisch verwerflich sein sollte. Das Ziel aller Großunternehmen ist Gewinnmaximierung - bei Aktiengesellschaften die Maximierung des Shareholder Value. Was ist falsch daran, wenn Apples Steuerberater ihren Job machen?

Wenn solch ein Verhalten gesellschaftlich nicht gewünscht ist, müssen entweder die steuerrechtlichen Bedingungen geändert oder der Kapitalismus abgeschafft werden.

Bei anderen Themen wie Umweltschutz oder Arbeitsbedingungen kann ich ethische Bedenken ja noch verstehen - allerdings gehe ich auch hier davon aus, dass keine Firma (ob Apple oder andere) da etwas aus reiner Nächstenliebe oder Gutmenschentum tun würde, sondern ausschließlich aus Gründen der Imagepflege und Konsumentenakzeptanz (= Gewinnmaximierung). Aber bei Steuern? Da gibt's ok oder nicht ok. Die Unterscheidung dazwischen steht im Gesetz.
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Thunderbolt30.04.12 15:24
kmattik

Du hast absolut Recht. Wenn die USA es nicht schaffen, ihr Steuersystem so zu gestalten, dass solche Steueroptimierungen nicht mehr möglich sind, selbst Schuld.

Das grösste Steuerparadies sind eben nicht Staaten wie die Schweiz, sondern die USA selbst, mit Delaware, Nevada, New Hampshire oder den US-Virgin Islands.

Jede Reform ist bisher im Kongress gescheitert, mit so abstrusen Begründungen wie, es sei zu viel Aufwand, die Briefkastenfirmen korrekt zu verwalten und die wirtschaftlich Berechtigten zu ermitteln.
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sierkb30.04.12 16:05
TUAW (17.02.2011): Apple, others lobby for tax holiday

Fortune (16.02.2011): Apple, Cisco, others organize for a tax holiday lobby

Bloomberg (29.09.2011): Google joins Apple in push for tax holiday

Kevin Kelleher (Reuters, 25.10.2011): Do tech giants really need a tax holiday?
It’s time for Apple, Google, Cisco and the rest of Silicon Valley’s leaders to act like corporate leaders: Bite the bullet and pay your taxes like everyone else.
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pünktchen
pünktchen30.04.12 17:18
Ja nun, wir zahlen zwar keine Steuern, aber dafür tun es (hoffentlich) unsere Angestellten. Herrlich!

Klar, das Problem ist nur politisch zu lösen. Trotzdem ist das Verhalten von Apple und Co. im höchsten Maße asozial.
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Aronnax30.04.12 17:52
Apple verteidigt Steuerpolitik des Unternehmens

Wo denn? Sie gehen in ihrem Statement mit keinem Wort auf den zentralen Vorwurf ein. Wo ist also die Verteidigung???
Warum sagen sie nicht schlicht: Das machen eben alle so, wir schaffen immerhin Jobs und sind auch sonst ganz toll - und fertig. (Ok, im Grunde sagen sie genau das, nur mit sehr viel mehr Worten)
So könnten sie und uns auch diverse überflüssiges Gewäch sparen.

Interessant wäre nur zu wissen, ob sie auch Lobbyisten beschäftigen, die dieses System erst möglich machen, oder ob sich sich davon distanzieren wollten.
Alles andere ... überflüssiges Gelaber
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apfelputzer
apfelputzer30.04.12 18:42
@Stefan S.
<em>"... aber wollen die Finanzierung des Staatshaushaltes lieber ärmeren, überlassen. Das ist arschig und typisch."</em>

DAIMLER zahlt keinen €-Cent Gewerbesteuer in Deutschland. Und das völlig legal. Jeder Handwerksbetrieb hat diesbezüglich höhere Lasten und kann sich dem nicht durch gesetzliches Schönrechnen in einer Holding entziehen.
Es gibt eben manchmal einen Unterschied zwischen Erzeuger- und Erlöserstandort. Als Verbraucher sollte man lieber darauf achten, ob man z. Bsp. bei Amazon bestellt (Stichwort Wikileaks), oder dem Händler um die Ecke den Rücken
stärkt. Jede Moralpredigt beginnt vor der Haustür des eigenen Verhaltens. Insofern ist es nahezu heuchlerisch, im Sog des Mainstream Bashing nun gegen Apple zu wettern, da diese ihre Steuerpolitik entsprechend optimieren.
Vettel, Schumacher, Beckenbauer und viele andere praktizieren dies auch, indem sie sich einen Wohnort im Ausland zugelegt haben und trotzdem ihren deutschen Pass behalten dürfen. In den USA wäre dies nicht möglich.
We gonna use what we got, to get what we want. Only  since 1984.
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Stefan S.
Stefan S.30.04.12 18:44
Siganomas
Hate the players and the game.
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Tuco30.04.12 19:12
Das ist das lustige am Kapitalismus: Die wahren Assozialen sind die mit Geld.
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Andi Schenk
Andi Schenk01.05.12 01:58
Käme Apple nicht auf die Idee, vollkommen legale Methoden zur Steuerreduzierung anzuwenden, würde sie u.U. irgendein Aktionär verklagen - weil sie den Gewinn nicht "ordentlich" maximiert haben.

Der Knackpunkt liegt doch ganz klar darin, dass einzelne Staaten Steuererleichterungn für Unternehmen anbieten, um diese Anzulocken und dadurch einen Wettbewerb unter den Staaten beginnen. Wenn die sich auf eine mindeststeuer in ihrem jeweiligen Wirtschaftsraum einigen, ist schnell Schluss mit den Oasen a la Nevada, Luxemburg und Schweiz (dort v.a. Zug).

Das ist ein politisches Problem, kein moralisches.
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