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Apple mit mehr Gegenwind bei „Union Busting“: Wunsch nach Gewerkschaft wird neben USA auch in UK laut

In den vergangenen Wochen fiel Apple nicht gerade damit auf, Mitarbeiter der hauseigenen US-Stores bei der Gründung einer Gewerkschaft zu unterstützen – ganz im Gegenteil: Der Konzern beauftrage die einschlägig bekannte Kanzlei Littler Mendelson, um Ambitionen dieser Art im Keim zu ersticken. Tatsächlich scheint dieses Vorgehen von Erfolg gekrönt zu sein: Der Store in Atlanta (Bundesstaat Georgia) ließ trotz großer Fortschritte von dem Vorhaben ab, sich gewerkschaftlich zu organisieren. In anderen Niederlassungen in den USA gibt es ebenfalls Initiativen dieser Art. Im Vereinigten Königreich muss sich Apple wohl vermehrt auf Konfrontationen mit Gewerkschaften einstellen.


Viel Kritik an Apple – andere Stores zeigen Interesse an Gewerkschaft
Einem Bericht der Glasgow Times zufolge treten die Mitarbeiter des Apple Stores in Glasgow nun der Gewerkschaft GMB bei. Ein im Artikel zitierter Angestellter behauptet, dass Apple zwar Mitarbeiterforen eingerichtet habe, um Unmut zu äußern, allerdings seien diese fruchtlos – das vom Unternehmen eingeholte Feedback werde schlicht ignoriert. Neben einer Gehaltserhöhung sei Lohntransparenz und eine gemeinsame Stimme erforderlich, so der Mitarbeiter. Aktuell verdienten Angestellte des Apple Store Glasgow etwa 12 Pfund (etwa 14,12 Euro) pro Stunde, erklärt ein Betroffener der Filiale gegenüber der Zeitung. Laut GMB gebe es zudem noch einig weitere Probleme: Apple mangle es an Respekt für die Mitarbeiter und die Verteilung der Schichten sei ungerecht. Die Gewerkschaft habe außerdem weitere Anfragen anderer Apple Stores aus ganz Großbritannien erhalten.

Apples Reaktion fällt etwas beliebig aus
Apple könne nicht den Kopf in den Sand stecken und darauf hoffen, dass der Wunsch nach gewerkschaftlicher Organisation verschwindet, so die GMB. Ein Sprecher des Konzerns scheint sich davon wenig beeindruckt zu zeigen und reagierte mit den mittlerweile üblichen Stehsätzen: Man schätze sich glücklich über die unglaublichen Mitarbeiter im Einzelhandel und biete starke Leistungen an, darunter eine private Krankenversicherung, bezahlte Elternzeit sowie weitere Vorteile.

Kommentare

Kovu
Kovu10.06.22 18:10
Ob sowas wohl auch mal in Deutschland passiert?
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locoFlo10.06.22 20:26
Kovu
Ob sowas wohl auch mal in Deutschland passiert?

Die Feindschaft der Eigentümer der Produktionsmittel innerhalb eines kapitalistischen System gegenüber einer organisierten Arbeitskraft ist vollkommen natürlich, systemimmanent. Bei uns sind beiden Parteien in diesem Wettstreit politisch Regeln gesetzt. Neoliberale wollen das natürlich nicht, und schreien z.B. nach Gehaltszurückhaltung wenn Arbeiter Inflationsausgleich anstreben. Nein, Union Busting ist so in Deutschland nicht möglich. Aber der Kampf gegen die Aufweichung der erkämpften Regeln ist dauerhaft und ohne Ende.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
+6
Rosember10.06.22 21:35
locoFlo
Aber der Kampf gegen die Aufweichung der erkämpften Regeln ist dauerhaft und ohne Ende.
... und eine Schande für Apple, die doch immer von Nachhaltigkeit reden. Denn unter die fällt nun mal auch der Umgang mit Menschen - Mitarbeitern, Kunden und dritten.
+12
heubergen11.06.22 12:04
Hoffen wir mal das die richtige Seite wieder gewinnt und unter diesen Gebärden endlich mal ein Schlussstrich gezogen wird.
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