Verkauft Google den Chrome-Browser? Interesssent steht bereit und gibt hohes Angebot ab


Google hat mit den Wettbewerbshütern in den USA noch wesentlich mehr Ärger als Apple. Nach Feststellung einer marktbeherrschenden Stellung forderte das Justizministerium radikale Schritte – die Trump-Regierung agiert hier übrigens genauso wie es bei der Biden-Administration der Fall war. Um die aktuelle Situation zu korrigieren, muss sich Google von mindestens einem Geschäftsbereich trennen. Die tief ineinander verwobenen Plattformen, allesamt auf Beherrschung des Werbemarktes ausgerichtet, sind durch Herauslösen mindestens einer zentralen Komponente aufzulösen, so die derzeitige Auffassung. Entweder muss es Ad Exchange (AdX) und den Ad Manager treffen – oder Chrome als Marktführer unter Browsern.
Offizielles Angebot: 34,5 Milliarden Dollar für ChromeNun hat sich ein bekanntes Unternehmen nach vorn gewagt und ein offizielles
Angebot für die Übernahme von Chrome abgegeben. Der KI-Anbieter Perplexity will demnach 34,5 Milliarden Dollar auf den Tisch legen, um Chrome zu kaufen und dann wohl die hauseigene KI-Suche als zentrale Funktion zu integrieren. Zum aktuellen Zeitpunkt ist Google zwar noch nicht zum Verkauf gezwungen, doch Ende des Monats könnte bereits eine solche Anordnung als Urteil erfolgen. Allerdings stellt sich unter Marktbeobachtern die Frage, wie eine solche Großübernahme zu finanzieren sein soll, denn der komplette Marktwert von Perplexity wird nur bei ungefähr der Hälfte von Chrome angesiedelt. In der Dokumentation heißt es hierzu nur, mehrere Investoren seien bereit, die Transaktion in Gänze zu stemmen.
OpenAI wäre ebenfalls an Chrome interessiertÜbrigens gibt es noch ein anderes KI-Branchenschwergewicht, welches Chrome als sinnvolle Erweiterung ansieht. Von OpenAI war nämlich ebenfalls kürzlich zu hören, grundsätzliches Interesse am Einstieg in den Browsermarkt zu hegen und Chrome als geeignete Plattform anzusehen. Zunächst gilt es jedoch abzuwarten, wie der höchste Richterspruch ausfällt. Sofern die angestrebte Zerschlagung nicht erfolgt, hat Google natürlich keinerlei Interesse, sich aus dem erfolgreich bedienten Browsermarkt zurückzuziehen.