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Apple mit Podcast-Offensive: Unternehmen kauft Startup für automatisierte Podcast-Sender

Podcasts werden für Streamingdienste wie Spotify immer wichtiger, um für Kunden attraktiv zu bleiben. Entsprechend bauen sie ihren Podcast-Bereich mit immer mehr und vereinzelt auch besonders kostspieligen Zukäufen aus. Allein für den Deal mit Joe Rogan soll Spotify mehr als 100 Millionen US-Dollar investiert haben. Außer den eigentlichen Podcast-Inhalten ist ebenso die zugrunde liegende Technologie ein wichtiger Faktor dafür, Nutzern ein attraktives Content-Paket bereitzustellen.

Auch Apple befasst sich wieder verstärkt mit Podcasts, nachdem das Unternehmen schon zu Zeiten des iPods in den 2000er Jahren zu den Podcast-Pionieren zählte. Die Bezeichnung „Podcast“ setzt sich zusammen aus „Pod“ (von iPod) und „Broadcast“. Anlässlich des wieder stärker werdenden Podcast-Fokus’ in Cupertino übernahm Apple dieses Jahr „Scout FM“. Das Startup entwickelte Technologien auf Basis von künstlicher Intelligenz, die verschiedene Podcasts zu einer Art Radiosender bündeln und passend zu den jeweiligen Nutzervorlieben anbieten.


Apple bestätigt Übernahme
Apple kaufte Bloomberg zufolge zu einem nicht näher bestimmten Zeitpunkt in diesem Jahr Scout FM, dessen App es zuvor für iDevices und Android-Geräte gab. Zudem funktionierte der Podcast-Dienst mit Amazons Echo-Lautsprechern. Inzwischen sind sowohl die Anwendungen als auch die Website des Services nicht mehr verfügbar. Ein Apple-Sprecher bestätigte die Übernahme gegenüber Bloomberg. Das Unternehmen nannte jedoch – wie zu erwarten – weder Details zum Einsatz der hinzugekauften Technologie in den eigenen Anwendungen noch zur Übernahmesumme.

„Podcast-Sender“ anhand bestimmter Themen
Die Innovation von Scout FM war die Art, wie Podcasts für Anwender aufbereitet wurden. Während Nutzer beim klassischen Podcast-Modell selber wählen, welche Inhalte sie konsumieren möchten, automatisierte Scout FM den Auswahlprozess. Anhand von Hörgewohnheiten und Nutzer-Angaben erstellte die Software mithilfe künstlicher Intelligenz „Podcast-Sender“, die in der Regel anhand von Themenschwerpunkten sortiert waren. Bestimmte Sportarten zählten beispielsweise zu den meistgenutzten Podcast-Bündeln. Inwiefern Apple die Technologie einsetzt, bleibt abzuwarten.

Kommentare

Cupertimo25.09.20 21:48
Ich halte von automatisierten AI-Empfehlungen nach wie vor nichts. Hat bei mir noch nie gezündet, egal wo. Empfehlungen bei Spotify: Grütze. Empfehlungen bei iTunes: Grütze. Empfehlungen bei YouTube: Grütze. Empfehlungen bei Amazon: Grütze. Keine KI dieser Welt kann aufgrund meines bisherigen Konsums ermitteln, was mir gefällt.

Wenn ich 5 Folgen „The Walking Dead“ geschaut habe, heißt das noch lange nicht, dass mir sämtliche Zombiefilme „gefallen könnten“.

Wenn ich mal 2 Hip Hop Songs gehört habe, heißt das noch lange nicht, dass ich mir ab diesem Zeitpunkt zig andere Hip Hop Songs vorschlagen lassen möchte – nur weil irgendein Algoritmus irgendwelche Schlüsse daraus zieht.

Es nervt mich eher. Jedesmal denke ich mir nur „warum wird mir jetzt wieder so ein Dreck vorgeschlagen?“. Es ist so plump und das funktioniert bei mir einfach nicht. Ich gehöre nicht zur breiten Masse, die alles von der Stange frisst was ihr vorgesetzt wird.

Bei Podcasts genau so. Es ist zu komplex und meine Auswahlkriterien variieren zu stark – das lässt sich mit keiner KI durchschauen.

Ich suche mir meinen Content schon selber zusammen. War immer so und wird immer so bleiben.
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caba
caba25.09.20 22:33
Haha, genau das denke ich auch immer, wenn mir Vorschläge gemacht werden.
Außerdem schränkt es den Horizont ein. Man kriegt was vorgeschlagen – hört das – bekommt wieder sowas vorgeschlagen. Am Ende dreht man sich nur noch im Kreis.
Meinungen sind keine Ideen, Meinungen sind nicht so wichtig wie Ideen, Meinungen sind nur Meinungen. (J. Ive)
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