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Apple-Watch-Apps zur Autosteuerung: Entwickler wegen Patent verklagt

Die Idee, ein Auto mithilfe einer Uhr am Handgelenk zu steuern, ist wahrlich nicht neu und bereits Bestandteil verschiedener Fernsehserien und Filme gewesen. Dennoch bestätigte das US-Patentamt ein 2003 eingereichtes Patent, welches das Entsperren des Autos sowie das Fernzünden des Motors mithilfe einer Uhr beschreibt. Mittlerweile befindet sich das Patent im Besitz von Intellectual Capital Consulting und wird nun dort genutzt, um unter anderem Apple, Hyundai, Samsung und Entwickler von Tesla-Apps wegen Patentverletzung zu verklagen.

Im Fall der App "Remote S" für Tesla Model S verlangt Intellectual Capital Consulting stolze 2 Millionen US-Dollar Schadensersatz sowie eine Million US-Dollar Lizenzgebühren pro Jahr. Laut dem Entwickler sei es unmöglich, dieses Geld aufzubringen, selbst wenn jeder Tesla-Besitzer des Planeten die App zum Preis von 100 US-Dollar herunterladen würde. Aufgrund des hohen Streitwerts würde allein ein Schreiben an das Gericht um Bitte der Klageabweisung zwischen 15.000 und 20.000 US-Dollar kosten.


Er hofft daher, dass Apple oder ein anderes großes Unternehmen das Patent überprüfen lässt, sodass es für nichtig erklärt wird. Bis dahin besteht allerdings die Gefahr von Millionenzahlungen. Intellectual Capital Consulting hat die Klage nämlich im Osten Texas eingereicht, da die Jury dort bei Patentverletzungen überdurchschnittlich oft zugunsten der Patentinhaber entscheidet.

Doch könnte sich Apple wie in anderen Patentklagen für kleinere App-Entwickler starkmachen und diese bei der Verteidigung unterstützen. Apple selbst dürfte angesichts des eigenen Auto-Projekts ohnehin ein Interesse daran haben, fragwürdige Patente aus dem Weg zu räumen. Zwar soll es sich Gerüchten zufolge um ein autonom fahrendes Auto handeln, doch könnte auch hier letztendlich eine Remote-App zur Fernsteuerung mittels Smartphone oder der Apple Watch zum Einsatz kommen.

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Kommentare

shivaZ
shivaZ29.10.15 12:30
Intellectual Capital Consulting ... der Name scheint Programm

Ich hoffe doch sehr, daß solchen fragwürdigen, branchenfremden Patentinhabern der Garaus gemacht werden kann und die "Intellectual Power" der texanischen "Cowboys" ausreicht diesen Mädels aus Georgia ihre Grenzen zu zeigen.
ɔɐɯ ɔɐɯ ɔɐɯ - sometimes I sit and think, and sometimes I just sit
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westmeier
westmeier29.10.15 12:33
Abgesehen davon hat auch James Bond schon mit dem "Smartphone" seinen BMW gesteuert. In der Summe war es also vor Patenterteilung längst Stand der Technik und es hätte niemals durchgehen dürfen.
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teorema67
teorema6729.10.15 12:44
… das Entsperren des Autos sowie das Fernzünden des Motors mithilfe einer Uhr ...
Das Patent umfasst bestimmt auch das Fernöffnen der Autotüren und andere Banalitäten. So ein Patent wird vor der Justiz sicher keinen Bestand haben.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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MacStarTrader
MacStarTrader29.10.15 12:52
Fernstart oder Remote Start ... Aber nicht fernzünden. Das tut man nur bei einer Bombe 😂
#MacStarTrader (Twitter)
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thomas b.
thomas b.29.10.15 12:53
westmeier
Abgesehen davon hat auch James Bond schon mit dem "Smartphone" seinen BMW gesteuert. In der Summe war es also vor Patenterteilung längst Stand der Technik und es hätte niemals durchgehen dürfen.

Das hat der Hasselhoff in Knight Rider auch schon in den 80ern gemacht. Allein die Idee, ein Auto mit einer Uhr, einem Smartphone, einem Kugelschreiber oder dem linken Socken zu starten, ist wohl kaum wirklich patentwürdig. Aber man kann es natürlich mal versuchen, das zu Geld zu machen.
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teorema67
teorema6729.10.15 15:08
MacStarTrader
Fernstart oder Remote Start ... Aber nicht fernzünden. Das tut man nur bei einer Bombe 😂
Doch doch, Nicolaus Ottos Explosionsmotoren sind gemeint
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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westmeier
westmeier29.10.15 18:05
Muss man für ein Patent nicht auch die technische Machbarkeit nachweisen?
Dann soll die Rechte-Agentur mal loslegen...
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