2026: Smartphones werden wohl deutlich teurer – für Apple kein Grund zur Panik


Auf die Smartphonebranche kommt ein schwieriges Jahr zu, denn für 2026 wird von mehreren Marktforschern mit deutlichen Rückgängen der Verkaufszahlen gerechnet. Ein Hauptgrund dafür sind die zu erwartenden Preissteigerungen im Einkauf, vor allem beim Speicher. Wie schon in der vergangenen Woche
berichtet, sind die Kosten für High-End-Arbeitsspeicher massiv in die Höhe geschossen und haben sich teils vervielfacht. Das trifft auf günstigere Komponenten etwas weniger zu, auch der in vielen Smartphones eingesetzte Speicher ist nur moderat betroffen. Allerdings stellt "moderat betroffen" bereits viele Hersteller vor Probleme, denn bei sehr knapp kalkulierten Margen günstigerer Smartphones besteht wenig Spielraum, derlei Entwicklungen abzufedern.
Apple und Samsung betroffen, aber mit SpielraumLaut Counterpoint Research gibt es nur zwei Anbieter, die halbwegs
gelassen auf die Situation blicken können, nämlich Apple und Samsung. Diese dürften ebenfalls vor höheren Komponentenpreisen stehen, haben allerdings bessere Möglichkeiten, einige schwierige Quartale auszusitzen. Für den Gesamtmarkt geht CR von Preiserhöhungen von bis zu sieben Prozent aus, was günstigere Modelle stärker in die Preisregionen hochwertigerer Geräte schiebt. Apple und Samsung haben aufgrund ihrer höheren Margen einerseits mehr Puffer und müssen nicht alles an die Kunden weitergeben, andererseits aber noch weitere Stellschrauben.
Hohe Margen – und SparmaßnahmenSo sei zu erwarten, dass die beiden Unternehmen wohl bei Bauteilen sparen – beispielsweise auf kostengünstigere Systeme setzen oder technische Neuerungen etwas verschieben. Bei Kameramodulen, Displays, Lautsprechern oder Speicherkonfigurationen dürften Abstriche anstehen, von denen Kunden aber wenig mitbekommen. Auch gezielteres Marketing, um mehr Kunden hin zu den teuersten Modellen zu bewegen, sei laut Counterpoint Research eine Taktik – bei diesen sind die Margen nämlich ganz besonders hoch.