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Apple-Studie: Gesundheitsdiagnose per KI mit Health-Daten erstaunlich genau

Die Apple Watch lässt sich als mächtiges Sensorpaket betrachten, welches ständig Vitalwerte überprüft: Temperatur, Atemfrequenz, Puls, 1-Kanal-EKG und (außerhalb der USA) Sauerstoffsättigung werden in regelmäßigen Zeitabständen erfasst. Über den Zeitverlauf fallen dabei so viele Einzeldaten an, dass es kaum möglich ist, eigenständig Trends zu erkennen. Deshalb ist eine automatisierte Auswertung im Hintergrund ein essenzieller Bestandteil von Apple Health. Daten werden langfristig erfasst, gesammelt und Tendenzen erkannt, etwa was die maximale Sauerstoffkonzentration im Blut angeht. Daraus jedoch Schlüsse zu ziehen und Krankheiten oder eine Schwangerschaft frühzeitig zu erkennen, war bisher nicht möglich. Durch die Daten einer umfangreichen Studie konnte Apple nun ein KI-Modell entwickeln, das gesundheitliche Ausnahmezustände mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen kann.


Für diesen Zweck kamen Vitalwerte und medizinische Diagnosedaten von 162.000 Menschen zur Anwendung. Auf Basis der darin enthaltenen unaufbereiteten Herzfrequenzdaten (PPG) entstand bereits ein Foundation-Modell. Für diese Veröffentlichung griffen die Forscher auf abgeleitete Vitalwerte aus derselben Datensammlung zu, welche eine Abstraktionsebene höher liegen, unter anderem Schlafdauer, Schrittvarianz und maximale Sauerstoffkonzentration. Auf deren Basis wurde ein Foundation-Modell generiert, welches sie WBM nennen – das Wearable Behavior Model. Anschließend verglichen sie ihr neues WBM mit dem PPG-Modell, was deren Fähigkeit anging, unterschiedliche Sonderzustände vorherzusagen. Dabei handelt es sich um chronische oder akute Erkrankungen wie Gefäßkrankheiten oder Knochenschwund, aber auch um die regelmäßige Einnahme von Medikamenten wie Beta-Blocker oder Schmerzmittel. Das Resultat: In 39 von 47 untersuchten Zuständen sagte das WBM-Modell das Auftreten eines gesundheitlichen Sonderzustands mit höherer Genauigkeit voraus; bei 30 war der Unterschied statistisch signifikant. In seltenen Fällen lag aber das Herzfrequenzmodell vorn, beispielsweise bei der Erkennung von Diabetes.

Das WBS-Modell verwendet Apple-Health-Daten, um Erkrankungen oder Schwangerschaften zu erkennen. (Quelle: Arxiv/Apple)

In Kombination unschlagbar
Das beste Resultat ergab sich deshalb auch, wenn die Fähigkeiten beider KI-Modelle kombiniert wurden. In diesem Fall war die von den Forschern beschriebene Methodik in der Lage, eine Medikamenteneinnahme, Krankheit oder sonstige Veränderung mit hoher Wahrscheinlichkeit vorauszusagen. Am besten gelingt dies derzeit bei einer Schwangerschaft, welche die Kombination beider KI-Analysen mit 92-prozentiger Sicherheit erkannte.

Kommentare

frankh11.07.25 19:39
Auch wenn sie die generative Sprach-KI verk***t haben, bei ML und Datenanalyse haben sie was drauf. Bin immernoch von meinen AirPods4 ANC begeistert.
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goldaccess211.07.25 20:51
Mich hat laut Arzt die Apple Watch gerettet. Diese hat schweres Vorhofflimmern entdeckt, dass dadurch zeitig behandelt werden konnte.
+2
kofel11.07.25 21:11
Ich finde es einen Segen für Menschen älter als 40/50.
Sollte die Uhr aufgrund der Meta-Massendaten Probleme erkennen und einen warnen, kann man damit RECHTZEITIG zum Arzt des Vertrauens gehen.

Persönlich hoffe ich auf die Blutdruckmessung und zumindest Trendwarnung bei Entwicklung eines Hochdrucks!

Wenn Apple dann noch die Blutzuckermessung "zumindest" zuverlässig bei wahrscheinlichem Hypo / Hyper oder überhaupt bei vormals Gesunden einen potenziellen Prädiabetes anzeigen kann, dann wäre das der "heilige Gral" für die Gesundheitsfunktionalität.
+1
Radetzky12.07.25 07:37
kofel
Persönlich hoffe ich auf die Blutdruckmessung und zumindest Trendwarnung bei Entwicklung eines Hochdrucks!

JA, Samsung oder Huawei lesen den Blutdruck seit Jahren.
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