Apple Maps jetzt auch auf Android und iPhone im Browser verfügbar


Was Apple an ortsgebundener Suche anbietet, war viele Jahre auf Apple-Hardware beschränkt. Die Mobilversion wurde im Herbst 2012 veröffentlicht, ein Jahr später bekam macOS 10.9 (Mavericks) ein Desktop-Pendant. Während über die Jahre immer mehr Features hinzukamen, blieb die Plattformauswahl dauerhaft auf Apple-Hardware eingeschränkt. Im Sommer 2024 wendete sich das Blatt, als Apple eine Beta-Version der Navigationsplattform für den Desktop-Browser vorstellte. Seit Kurzem unterstützt diese nun auch mobile Browser, wie das englischsprachige Support-Dokument
verkündet.
Die Änderung an der Kompatibilitätsliste geriet recht subtil: Fortan unterscheidet Apple zwischen „Mac or PC“ sowie „mobile Devices“. In beiden Kategorien sind die Browser Edge, Chrome sowie Firefox unterstützt – selbstverständlich der konzerneigene Safari. Die
deutschsprachige Version wurde bisher nicht aktualisiert – hier wird noch zwischen „Mac oder iPad“ sowie „Windows-PC“ unterschieden. Mobilgeräte, sowohl von Apple als auch unter Android betriebene, blieben außen vor. Zudem änderte sich die URL minimal: das „beta.“ verschwindet, fortan ist Apples Kartendienst unter
https://maps.apple.com zu erreichen. Allerdings wird die Web-Version weiterhin als Beta gekennzeichnet.
Am iPhone noch recht wackeligIn einem ersten Test zeigte sich die Performance auf einem iPhone 12 eher enttäuschend: Sowohl in Safari als auch in Firefox lud die Seite im Sekundentakt neu; eine Bedienung war unmöglich. Am Desktop-Rechner konzentrieren sich die Entwickler der Browserversion derzeit auf Windows; ruft man Apples Navigationsportal mit einem prinzipiell unterstützten Browser unter Linux auf, erscheint lediglich der Hinweis „Your current browser isn‘t supported“.
Unter Linux bleibt Apple Maps vorerst unerreichbar.
Wichtig für GeschäftstreibendeViele Neukunden wird Apple mit der Browserversion des Kartendiensts wahrscheinlich nicht gewinnen; für Menschen mit hybrider Nutzung (zum Beispiel Mac und Android-Smartphone) bringt das Angebot aber einen gewissen Komfortgewinn. Der wichtigste Zusatznutzen dürfte allerdings darin liegen, dass Inhaber fortan Einblick in die Darstellung ihres Geschäfts in Apples Kartendienst erhalten – und so Diskrepanzen eher erkennen und schnell beheben können. In der Vergangenheit wurde ein Fall bekannt, in dem ein Restaurantbetreiber erst nach Monaten merkte, dass er bei Apple als
permanent geschlossen markiert war. Korrekte und laufend aktualisierte Informationen in Apple Maps kommen wiederum allen Nutzern zugute.