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Bessere Apple-Karten mit „Surveyor“: Geheime App hilft bei Datenerfassung

Navigationsinformationen sind ständigen Veränderungen unterworfen: Baustellen wandern, Parkverbote verändern sich, Geschäfte schließen und werden durch andere ersetzt. Wer Kartendaten anbietet, ist ständig der Herausforderung ausgesetzt, die angebotenen Informationen aktuell zu halten. Apple zeigt nun Initiative, diesem Problem dynamisch entgegenzuwirken. Eine App namens „Maps Surveyor“ sammelt Bilddaten, um sie mit den Bestandsdaten abzugleichen. Sie ist allerdings nicht öffentlich, sondern wird Gig-Workern zur Verfügung gestellt.


Die iPhone-App „Maps Surveyor“ ist derzeit nicht in Deutschland verfügbar; bei einer Suche nach dem App-Store-Namen wird sie nicht angezeigt. Die App-Vorschau im Browser bietet nur spärliche Informationen: „Surveyor hilft Apple dabei, Maps zu verbessern, indem die App Daten wie Bilder von Straßenschildern und anderen Details am Straßenrand sammelt, während man sich auf einer zugewiesenen Route befindet.“ Das Vorschaubild der Surveyor-App zeigt eine vordefinierte Strecke an, welche es abzufahren gilt. Dessen Dateiname verrät zudem, dass das Projekt Apple-intern unter dem Namen "Cabrillo" geführt wird.

Maps Surveyor schickt Nutzer eine vorgegebene Strecke entlang. (Quelle: App Store)

Verknüpfung mit Gig-Economy-Plattform „Premise“
Beim Ausprobieren der App innerhalb der Vereinigten Staaten entdeckte MacRumors, dass die App auf Anweisungen einer Partner-App wartet. Als einziger Anbieter ist derzeit Premise hinterlegt. Diese beauftragt für ein kleines Entgelt Menschen aus aller Welt, aktuelle Informationen zusammenzutragen. Offenbar will Apple den Datenbestand in den hauseigenen Karten-Apps mittels gezielter Nachforschungen aktuell halten. Eine Analyse der App offenbarte Details zur Funktionsweise: Nutzer werden aufgefordert, ihr iPhone in eine Halterung einzuspannen und während der Fahrt Fotografien anzufertigen.

Ergänzung zu „Problem melden“
Solange die App nicht in der EU freigeschaltet ist, können Anwender auf eigene Faust auf falsche Informationen an Apples Kartendienst melden. Sobald ein Geschäft in der Karten-App ausgewählt ist, öffnet der Mehr–Button ein Aufklappmenü. Nach Auswahl von „Problem melden“ erscheint ein Auswahlmenü, mit dem sich die fehlerhafte Information eingrenzen lässt. Im weiteren Verlauf können Anwender dann korrekte Informationen eingeben. Wahrscheinlich nutzt Apple die Surveyor-App, um widersprüchliche Angaben aufzuklären.

Per „Problem melden“ können iPhone-Nutzer auf fehlerhafte Daten in der Karten-App hinweisen.

Kommentare

Legoman
Legoman17.03.25 15:56
Sinnvolle Ergänzung wäre eine vernünftige Aktualisierung der Geschwindigkeitsangaben. Gestern am Berliner Stadtrand. Freie Strecke, Wald. Nicht auf die Schilder geachtet. Apple sagt: 100 erlaubt. Der vor mir schleicht mit knapp unter 50. Ich schwerst genervt - bis ich dann die netten Polizisten mit dem Laser gesehen habe. War tatsächlich noch in der Ortschaft. Danke Apple für nix - und ernstgemeinten Dank an den Schleicher.
Passiert immer wieder und nervt sehr. Melden kann man diese Falschangabe leider nicht.
(Aber immerhin führt das nicht zu einer Vollbremsung wie bei dem Werstattersatzaudi, der mitten auf der Autobahn plötzlich auf 30 km/h runterbremsen wollte.)

Dagegen sind die seit Jahren geschlossenen Geschäfte ja schon fast ein Klassiker.
+4
aMacUser
aMacUser17.03.25 17:36
MTN
Sinnvolle Ergänzung wäre eine vernünftige Aktualisierung der Geschwindigkeitsangaben.
Das wäre wirklich dringend nötig. Ich vermute, dass die aktuellen Angaben von 2019/2020 stammen, als Apple seine Street View Autos durch Deutschland geschickt hat. Auch auf der Autobahn ist das super nervig, weil die damals jeden 80er-Bereich von jeder Baustelle aufgezeichnet haben. Die sind bis heute drin. Irgendwie kann ich mir ja nicht vorstellen, dass man diese Daten nicht automatisch von irgendwelchen Behörden abrufen kann. Alle anderen Navigations-Apps schaffen das ja auch
+5
Nebula
Nebula17.03.25 17:36
Sorry, wenn ich da jetzt mal den Assi raushängen lasse, aber wer im Straßenverkehr nicht auf Schilder achtet, sollte vielleicht nochmal den Führerschein machen. Es ist absolut unverantwortlich, sich auf Software zu verlassen und die Schilder zu ignorieren. Vor allem dann, wenn bereits bekannt ist, dass die Software nicht zuverlässig arbeitet. Selbst wenn Apple da schneller wird; ein vor drei Minuten aufgestelltes Schild wird es wohl auch in den nächsten Jahre nicht zeitnah in alle Navis schaffen.

Dass der regelkomforme Fahrer weiterhin als Schleicher bezeichnet wird, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Da wünsche ich mir doch glatt eine Erkennung von schlechter Impulskontrolle und fehlgeleiteter Aggression, die davon betroffene Fahrer gar nicht erst losfahren lässt – auch zu deren eigenen Schutz. Ist natürlich ein Scherz, eine solche technische Lösung würde ja ebenfalls Verantwortung abwälzen.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
+14
apfelmaus18.03.25 02:06
Ich denke, Legoman hat nur die „“ beim „Schleicher“ vergessen. Ich habe es jedenfalls so verstanden..
+3
apfelmaus18.03.25 02:16
Übrigens gibt es z.B. auf der Königsallee - parallel zur Avus vom Hundekehlesee kommend aus dem Siedlungsbereich in den Wald - kein Tempo 50 Schild da man weiter in der geschlossenen Ortschaft Berlin ist, aber durchaus denken könnte, man sei nun auf der Landstraße..
+2
Manolis84
Manolis8418.03.25 08:05
Nebula
Sorry, wenn ich da jetzt mal den Assi raushängen lasse, aber wer im Straßenverkehr nicht auf Schilder achtet, sollte vielleicht nochmal den Führerschein machen. Es ist absolut unverantwortlich, sich auf Software zu verlassen und die Schilder zu ignorieren. Vor allem dann, wenn bereits bekannt ist, dass die Software nicht zuverlässig arbeitet. Selbst wenn Apple da schneller wird; ein vor drei Minuten aufgestelltes Schild wird es wohl auch in den nächsten Jahre nicht zeitnah in alle Navis schaffen.

Dass der regelkomforme Fahrer weiterhin als Schleicher bezeichnet wird, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Da wünsche ich mir doch glatt eine Erkennung von schlechter Impulskontrolle und fehlgeleiteter Aggression, die davon betroffene Fahrer gar nicht erst losfahren lässt – auch zu deren eigenen Schutz. Ist natürlich ein Scherz, eine solche technische Lösung würde ja ebenfalls Verantwortung abwälzen.

Sorry, aber das geht schon am Thema vorbei. Es gibt nun mal durchaus unklar gekennzeichnete Situationen, da Hilft ein Blick auf Navi.

Außerdem, verfügen neue Autos über Assistenzsysteme deren Tempomaten automatisch auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit abbremsen müssen. Hierbei ist es höchst ärgerlich, wenn falsche Geschwindigkeiten hinterlegt sind. Wenn das Auto auf freier Fahrtauf der Autobahn plötzlich auf 80 herunterbremsen will, dass ist das sicher nicht sicherheitsfördernd. Genauso ärgerlich sind Warnmeldungen wegen Geschwindigkeitsüberschreitung die ebenfalls auf falschen Geschwindigkeitsbegrenzungsdaten beruhen. Passiert oft genug, damit es stört.

Also nicht immer allen unterstellen, dass Sie fürs Fahren nicht geeignet sind.
0
Legoman
Legoman18.03.25 09:22
Nebula
Wer ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein.
Selbstverständlich achte ich auf Schilder.
Die freie Strecke durch den mir unbekannten Wald hat mich denken lassen, dass ich am Ende der Bebauung vielleicht doch ein Schild übersehen hätte. (Denn ICH halte mich nicht für perfekt.) Der Blick aufs Navi hat meine Vermutung fälschlich bestätigt. Das wiederum führte dazu, dass ich den vor mir fahrenden für einen Schleicher hielt.
Deine restlichen nutzlosen Unterstellungen führen zu folgender Klarstellung: Das war keine Einladung zu einer weiterführenden Diskussion.
aMacUser
...dass man diese Daten nicht automatisch von irgendwelchen Behörden abrufen kann.
Geschmeidig wäre vielleicht eine Verknüpfung von Schildererkennung und CarPlay.
Das ganze validiert durch ein Quorum und ruckzuck werden alle Änderungen blitzschnell erfasst.
0
Langer
Langer18.03.25 10:16
Die "European Road Safety Charter" schreibt vor, dass ab Juli 2024 zugelassenen Fahrzeuge dem Fahrer Feedback über Geschwindigkeitsüberschreitung geben müssen. Zitat:
"
  • Cascaded acoustic warning
  • Cascaded vibrating warning
  • Haptic feedback through the acceleration pedal
  • Speed control function
"

Damit hatten & haben alle Autohersteller erstmal den Zwang, dass für in Europa zugelassene Autos seit Juli 2024 umzusetzen. Für Mobil Devices ist es nicht relevant.

Die Europäische Regulierung schreibt die Prüfung der Korrektheit der erkannten Geschwindigkeit folgendermaßen vor - hier das Beispiel für Trucks ():
"Drive the vehicle on public roads for a distance of at least 400 km, covering a representative mix of urban roads, rural roads and highways."

Woher weiss jetzt das Auto, welches Speed Limit gerade angesagt ist? Kamera und Karte. Beides wird von jeweiligen Herstellern getestet.
  • Die Karte basiert immer auf historischen Daten. Hier reicht die Technik im Auto von Karten die im schlechtesten Fall nie oder selten über das Jahr geupdated werden. Bis hin zu permanent vernetzten Fahrzeugen. Aber selbst Sensordaten, die vom Fahrzeug aufgenommen, in irgendeinem Backend prozessiert und wieder als Information an die Fahrzeugflotte zurückgegebenen werden, sind durch die Systembedingte Signallaufzeit "alt".
  • Die vorausschauende Kamera kann die aktuelle vor Ort Situation einschätzen. Es gibt nur die Signallaufzeit im System Auto. Jedoch gibt es x Situationen, in denen die Kamera das falsche Ergebnis liefert. Geschwindigkeit der benachbarten Fahrspur wird erkannt (Fahrzeug bremst auf der freien Autobahn...). Schlechte Sicht (Nebel, Schnee, tiefstehende Sonne) erschwert oder verhindert das Erkennen der Geschwindigkeitsinformation.

Und hier wird es jetzt für den (im positiven Sinne) Durchschnitts-Fahrer etwas undurchsichtig. Zu Recht hat er die Erwartung, dass das Speed Limit im Auto korrekt ist. Weil
  • die Lenkung funktioniert immer,
  • die Bremse und das ABS auch aber
  • das Speed Limit kann korrekt, aber auch falsch sein. Mmhh...

Mit zunehmender Vernetzung von Autos werden die Ergebnisse besser, die Speed Limits "richtiger". Das passiert aus wirtschaftlichen Gründen zuerst dort, wo eine hohe Verkehrsdichte herrscht.

Wen es interessiert: Jeder Kartenlieferant (Apple, HERE, TomTom, Google ...) hat eine kostenlose App, welche meist die aktuellste Datenbasis darstellt. Ist also das Speed Limit in der KartenApp korrekt und im Fahrzeug falsch, hängt das Update zwischen Lieferant und OEM. Ist es in der KartenApp falsch, muss es erst der Kartenlieferant korrigieren.

Die weiter oben skizzierten Fehlerfälle sind natürlich nervig. Wenn das gesamte System gut funktioniert, finde ich es persönlich sehr angenehm zu fahren.
+1
Langer
Langer18.03.25 10:22
PS: "..dass man diese Daten nicht automatisch von irgendwelchen Behörden abrufen kann."

Kann man. Aber in Europa nicht flächendeckend. Österreich bietet zum Beispiel die Möglichkeit, die - sich verändernden - Geschwindigkeiten auf den Schilderbrücken zentral auszulesen. Deutschland hat Länderhoheit. Unsere Historie liegt halt in der Kleinstaaterei...
+1
RaphaS
RaphaS18.03.25 14:18
Das Ding ist ja – zumindest bisher – dass eine Meldung nichts verändert. Hab vor Monaten ein geschlossenes Geschäft auf Apple Maps gemeldet und mir sogar den Affen gemacht ein Foto mitzuschicken, wo ganz klar draufsteht „ab Nov 2024 dauerhaft geschlossen“.

Grad geschaut – es wird immer noch angezeigt, sogar als „jetzt gerade geöffnet“….
Völlig egal was Du über Dich und andere denkst – Du wirst immer Recht behalten.
+1
aMacUser
aMacUser18.03.25 14:29
Nebula
Sorry, wenn ich da jetzt mal den Assi raushängen lasse, aber wer im Straßenverkehr nicht auf Schilder achtet, sollte vielleicht nochmal den Führerschein machen. Es ist absolut unverantwortlich, sich auf Software zu verlassen und die Schilder zu ignorieren. Vor allem dann, wenn bereits bekannt ist, dass die Software nicht zuverlässig arbeitet. Selbst wenn Apple da schneller wird; ein vor drei Minuten aufgestelltes Schild wird es wohl auch in den nächsten Jahre nicht zeitnah in alle Navis schaffen.

Dass der regelkomforme Fahrer weiterhin als Schleicher bezeichnet wird, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Da wünsche ich mir doch glatt eine Erkennung von schlechter Impulskontrolle und fehlgeleiteter Aggression, die davon betroffene Fahrer gar nicht erst losfahren lässt – auch zu deren eigenen Schutz. Ist natürlich ein Scherz, eine solche technische Lösung würde ja ebenfalls Verantwortung abwälzen.
Selber Sorry, aber so eine Arroganz kann keiner gebrauchen. Ich gehöre zu der Kategorie Mensch, die versucht, sich kleinlich an alle Beschränkungen zu halten. Also wenn irgendwo 80km/h ausgeschildert ist, versuche ich auch maximal 80,0km/h zu fahren (Tempomat und Limiter sei Dank). Und an dem Verhalten hinter mir fahrender Leute kann ich leider viel zu oft erkennen, dass die sich deswegen über mich aufregen.
Aber wenn man auf einer unbekannten Straße unterwegs ist, oder schon seit Stunden auf der Autobahn, oder es auch einfach mal spät ist, kann man auch mal ein Schild übersehen. Die Software würde ich dabei einfach gerne als Unterstützung verwenden, für solche Fälle. Kein Mensch ist perfekt, wir sind halt alles nur Menschen.
Nebula
Da wünsche ich mir doch glatt eine Erkennung von schlechter Impulskontrolle und fehlgeleiteter Aggression
Fass dir bitte mal an die eigene Nase.
+1
Nebula
Nebula18.03.25 20:26
aMacUser
Fass dir bitte mal an die eigene Nase.

Das habe ich vor Jahrzehnten schon getan, als ich mich gegen einen Führerschein entschied. Allerdings weniger wegen mangelnder Impulskontrolle bezüglich Aggression, sondern wegen leichter Ablenkbarkeit und schnellem Abschweifen bei eintönigen Tätigkeiten. Deshalb meide ich auch das Fahrrad, wenn ich bspw. gestresst oder aufgewühlt bin.

Dass ich so empfindlich bin, liegt vor allem daran, dass ich schon zwei Freunde verloren habe, weil es für einen Fahrer "spät" war und er eben nicht mehr hochkonzentriert fahren konnte. Zudem gerate ich selbst immer wieder unfreiwillig in brenzlige Situationen. Wenn ich dann höre "Sorry, nicht aufgepasst", kriege ich echt die Krise. Straßenverkehr ist hochriskant (siehe Todesopfer), da hat man immer aufzupassen. Und wenn klar ist, dass Apple Maps veraltete Daten hat, gehört das auf keinen Fall mit dem Tempomat oder einer Fahrassistenz gekoppelt.

Mir ist klar, dass ihr auf euer Auto angewiesen seid, und ich vom hohen Ross aus argumentiere. Wer würde schon sein komplettes Leben wegen eines Foren-Rants umgestalten. Verstehe ich gut. Darum geht es mir auch nicht.

Mir würde schon eine andere Einstellung gegenüber den Risiken und den Verkehrsteilnehmern genügen. Dazu gehört beispielsweise, Menschen nicht mehr als Schleicher zu degradieren, obwohl man selbst realisiert hat, dass der Fahrer keinen Fehler gemacht hat, sondern man selbst. Daran ändert auch nichts, dass die Sachlage anders war, als von mir angenommen. Ihr bekommt doch sicher alle selbst im Verkehr mit, wie die Aggressionen und Unachtsamkeit anderer euch ebenfalls gefährden.

Wenn Apple Maps riskant ist, nehmt die besseren Alternativen. Hier zeigt sich ja gut, dass das in Kombination mit der Fehlbarkeit von Menschen nur schlimmer werden kann.

Nehmt euch ein Beispiel an mir und regt euch zu Hause oder im Forum auf, gerne auch über mich. Aber bitte lasst das aus dem Verkehr. Das ist unprofessionell, lebensgefährlich und hinterlässt vielleicht auch noch Waisen. Oder fahrt an den Straßenrand zum Abreagieren, so wie das viele bei Müdigkeit bereits für ein Nickerchen tun. Und wenn ihr zu spät losgefahren seid, kommt auch zu spät an, statt es mit „zügigem Fahren“ und erhöhtem Risiko zu kompensieren.

Nochmal zur Sache: Entweder bessert Apple hier gehörig nach, oder der Maps-Müll gehört für den Straßenverkehr verboten. Insofern stimme ich also in eure Kritik ein, nur mit drastischen Schlussfolgerungen. Sorry Leute, bei Menschenleben hört bei mir Differenzierung und Besonnenheit mittlerweile auf. Ich habe ja nicht nur zwei Freunde verloren, sondern mein Bekannten- und Kollegenkreis ist durchzogen von schlimmen Unfällen mit Folgen bis hin zur Querschnittslähmung. Teils auch durch Selbstverschuldung. Hinzu kommen die reulos und stolz erzählten, glimpflich durchgestandenen Gefahrensituationen, die ja sowas von krass waren, als wäre es ein Saufexzess gewesen. Die Geschichten eines befreundeten Verkehrspolizisten möchte ich gar nicht erst auspacken. Wenn der mental nicht ganz auf Zack ist, lässt er übrigens seinen Kollegen fahren, oder umgekehrt.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
-2
aMacUser
aMacUser18.03.25 22:12
Nebula über wen kotzt du dich hier eigentlich so aus? Niemand von den Kommentatoren hier macht auch nur ansatzweise den Eindruck, so zu sein, wie du gefühlt jedem hier pauschal unterstellst. Schlimme Erfahrungen sind keine Entschuldigung für so ein Benehmen seinen Mitmenschen gegenüber, so schrecklich sie auch sein mögen. Du magst für dich die Erkenntnis haben, dass du weder Autofahren, noch unter bestimmten Bedingungen Fahrrad fahren solltest. Eine Lobenswerte Sache. Aber das gilt für dich. Du kannst nicht einfach von oben herab über andere Urteilen, die du überhaupt nicht kennst.
Keiner hier hat behauptet, sich ausschileßlich auf die Technik zu verlassen. Keiner hier hier hat behauptet, dass jemand, der sich an die Begrenzung hält (soweit man es weiß), ein Schleicher sei. Keiner hier hat behauptet, er rege sich im Straßenverkehr absichtlich und gerne über andere auf.
Du unterstellst hingegen jedem hier pauschal, ein rücksichtsloser, inkompetenter Idiot zu sein (zwischen den Zeilen). In deinem Umfeld scheint, deinen eigenen Aussagen nach, zwar außnahmslos jeder ein solcher Mensch zu sein, aber hör bitte auf, einfach all das auf alle anderen zu übertragen.
+1
Nebula
Nebula19.03.25 00:08
Ich kotze mich über die Formulierung von Legoman aus, der schwerst genervt war und der konkret einen Autofahrer Schleicher nennt, der offensichtlich keiner war.
Der vor mir schleicht mit knapp unter 50. Ich schwerst genervt - bis ich dann die netten Polizisten mit dem Laser gesehen habe. War tatsächlich noch in der Ortschaft. Danke Apple für nix - und ernstgemeinten Dank an den Schleicher.

Vielleicht habe ich das "schwerst genervt" überinterpretiert. Für mich klingt es nach Fluchen und dass die Gedanken nicht beim Straßenverkehr, sondern bei dem Fahrer im anderen Auto sind.

Zudem ist 50 km/h rein faktisch schon kein Schleichen. Fahr damit mal gegen einen Baum. Für mich klingt die überspitzte Verwendung des Wortes Schleichen nach Verharmlosung der eigenen, noch höheren Geschwindigkeit?

Zudem habe ich mich konkret über deine Formulierung ausgekotzt:
Aber wenn man auf einer unbekannten Straße unterwegs ist, oder schon seit Stunden auf der Autobahn, oder es auch einfach mal spät ist, kann man auch mal ein Schild übersehen.

Falls du damit nicht müde oder erschöpft meinst, dann erkläre mir, wie ich die Formulierung zu verstehen habe. Ansonsten empfinde ich das als Verharmlosung eines Straftatsbestands nach § 315c Abs. 1 Nr. 1b StGB:
Wer ein Fahrzeug führt, obwohl er aufgrund geistiger oder körperlicher Mängel (wie Übermüdung) nicht sicher fahren kann, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe bestraft. Bei fahrlässigem Handeln drohen bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe oder Geldstrafe. Zudem wird die Fahrerlaubnis für mindestens sechs Monate, oft jedoch zwölf Monate, entzogen. Eine Gefährdung liegt bereits bei einem Beinahe-Unfall vor.

Die Bagatellisierung von Übermüdung habe ich schon mehrfach erlebt. Wäre mir damals klar gewesen, wie das gesetzlich geregelt ist, hätte ich die Polizei gerufen. Leider wusste das offenbar auch keiner der weiteren Zeugen. Ich hoffe ja, kein Richter wird je bei der Aussage "Sorry, hatte einen langen Tag" sagen: "Achso, das kenne ich auch, dann können sie wieder gehen. Die Eltern werden über den Tod ihres Kindes sicher hinwegkommen und Verständnis haben".

Ich habe übrigens Niemanden unterstellt, dass er sich absichtlich aufregt, sondern ich bezog mich auf impulsives, nicht kontrolliertes Aufregen. Also genau das Gegenteil von Absicht. Menschen lernen normalerweise mit der Zeit, Impulse zu kontrollieren, das ist essenziell für Situationen, wo hohe Konzentration gefragt und lebenswichtig ist. Deswegen ist das auch Bestandteil der MPU.

Eigentlich wollte ich keine Namen nennen, weil es mir gar nicht ums Beurteilen konkreter Personen geht (dazu weiß ich ja zu wenig und kenne nur wenige Worte). Wenn das Verhalten und die Einstellung, die ich kritisiere, euch nicht betrifft, seid ihr auch gar nicht gemeint. Falls ihr euch darin wiedererkennt, eben schon. Und wenn ihr eure Formulierungen missverstanden seht, könnt ihr hoffentlich nachvollziehen, warum ich sie genau so interpretiert habe.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
-2
aMacUser
aMacUser19.03.25 08:44
Kann es sein, dass du hier Erfahrungen mit dir selbst auf andere überträgst? Es mag ja sein, dass du nicht mehr klar gerade aus fahren kannst, wenn dich etwas "nervt", aber das heißt nicht, dass das normal ist. Ja, ich rege mich auch manchmal über andere Autofahrer auf, aber ich kenne auch meine Grenzen. Ich weiß auch, wie man Auto fährt. Du hast weiter oben geschrieben, dass du keinen Führerschein hast? Also hast du keinen blassen Schimmer, wie Autofahren selbst ist! Urteile also nicht über andere. Du unterstellst uns, das wir hysterisch und unkontrolliert sind. Meiner Erfahrung nach sind das die wenigsten! Du schreibst, dass man mit 50km/h faktisch kein Schleicher sei? Falsch! Wenn du 50 im 100er Bereich fährst, ist das faktisch Schleichen, das haben schon genug Gerichte bestätigt, und steht sogar in der Straßenverkehrsordnung (Stichwort Verkehrsbehinderung). Selbst 70km/h bei erlaubten 100km/h ist Gerichten nach schon eine Verkehrsbehinderung. Der einzige, der hier keine Impulskontrolle hat, bist du allein.
+1
Legoman
Legoman19.03.25 09:06
Nebula
Das habe ich vor Jahrzehnten schon getan, als ich mich gegen einen Führerschein entschied.
Du hast keinen Führerschein und willst uns was übers Autofahren erklären?
Danke für den lauten Lacher am Morgen.

Den ganzen restlichen Verbaldurchfall möchte ich nicht weiter kommentieren.
Es existiert ja ganz offensichtlich auch weiterhin keine Basis für eine Diskussion.
Über den persönlichen Angriff und die absurd ausschweifenden Fantasien sehe ich mal großzügig hinweg. Ist ja auch irgendwie niedlich.

Und wenn du schon der Meinung bist, aus dem StGB zu zitieren, dann unterschlage gefälligst keine wesentlichen Tatbestandsmerkmale und dichte stattdessen eigene Dinge hinzu. Aber offensichtlich existieren auch hier keine Kenntnisse, so dass ich mir weitere Erläuterungen sparen kann.
+1
Nebula
Nebula19.03.25 16:31
Wenn ich als regelmäßiger Verkehrsteilnehmer mit Autos und deren Fahrer interagieren muss, steht mir schon zu, etwas dazu zu sagen.

Dass ich meine Gesetzeszusammenfassung als Zitat gepostet habe, war natürlich unglücklich. Aber was genau habe ich denn falsch verstanden oder hinzugedichtet? Klärt mich gerne auf. Übermüdung steht zwar nicht explizit im Gesetzestext, ist aber definitiv inbegriffen, wie diverse Urteile belegen.

Was sagst du denn zu meinem Vorwurf mit dem Schleicher? Wenn du ihn entkräften kannst, wäre doch alles gut.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
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