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App Stores: Wachsender Unmut über Apples und Googles Anteil an Umsätzen

Seit Start des App Stores im Jahr 2008 behält Apple 30 Prozent der Umsätze von Entwicklern ein. Google schloss sich dem Modell mit dem Google Play Store an. Vergleicht man diesen Prozentsatz mit den Kosten der klassischen Distribution über den Einzelhandel, wäre der App Store für Entwickler ein sehr gutes Geschäft. Werden Software oder Abos aber rein digital vertrieben, sind 30 Prozent ein großer Teil des Kuchens – bis auf Kreditkartengebühren fallen bei Herstellern außerhalb der App Stores kaum Kosten an.


30 Prozent verbleiben bei Apple und Google
Firmen wie Netflix, Epic Games oder Valve sind die 30 Prozent aber ein Dorn im Auge – tätigt der Kunde einen Kauf aus der mobilen App heraus oder schließt ein Abo ab, behalten Apple und Google 30 Prozent ein. Nutzt der Käufer die Webseite des Herstellers statt einer App, landen abzüglich Kosten wie Kreditkartengebühren nahezu 100 Prozent beim Anbieter.

Apple wie auch Google forcieren in den App-Store-Richtlinien, dass alle Käufe und Abos in Apps über den App Store angeboten werden müssen – ein Verweis in der App, dass das Abo außerhalb des Stores abgeschlossen werden kann, ist nicht gestattet und führt zwangsläufig zur Beanstandung während des Review-Prozesses.

Apple und Google lenkten 2016 etwas ein
Vor zwei Jahren senkten Google und Apple zumindest in einem Punkt ihren Anteil deutlich: Schließt der Kunde ein Abo ab und führt dies mehr als zwölf Monate fort, verlangen die Konzerne nur noch eine Gebühr von 15 Prozent.

Manche großen Anbieter streichen In-App-Käufe
Diese Woche wurde bekannt, dass Netflix testet, das Abschließen eines Abos aus der mobilen App heraus zu verbieten und Kunden stattdessen nur noch den Kauf über die eigene Webseite zu erlauben. Für Netflix hat dies den Vorteil, beim Abschluss über die Webseite keine 30 Prozent an Apple oder Google zahlen zu müssen – bringt aber den Nachteil mit, dass der Kauf komplizierter ist: Bei Apple und Google hat der potenzielle Käufer bereits Zahlungsdaten hinterlegt, der Kauf ist also in wenigen Sekunden getätigt. Auf der Netflix-Seite ist der Käufer erst gezwungen, Zahlungsdaten erneut einzugeben – Erfahrungsmäßig springen bei diesem Schritt viele Kunden ab.

Auch Valve kollidierte mit den App-Store-Richtlinien bezüglich Käufen und Abos innerhalb der Apps. Mit Steam-Link bietet Valve eine Steuerungssoftware an, über die sich Spiele auf dem heimischen PC auch auf dem iPhone oder iPad verwenden lassen – dabei wird der Bildschirminhalt des PCs auf das Mobilgerät übertragen. Apple störte sich daran, dass der Nutzer so auch über das iPhone oder iPad neue Inhalte erwerben kann und ließ die App im App Store nicht zu. Valve deaktivierte daraufhin die Kaufen-Funktionen, sobald Steam-Link verwendet wird – statt Apple 30 Prozent zu zahlen.

App Stores für Google und Apple wichtiges Geschäft mit hohen Margen
In jüngster Zeit verging kaum eine Quartalskonferenz, auf der Apple nicht den finanziellen Erfolg des App Stores hervorhob. Investoren sind durch die neueren Entwicklungen allerdings laut Bloomberg beunruhigt, dass sich mehrere große Firmen gegen die Abgaben im App Store wehren. Sollte Apple gezwungen sein, die Gebühren auf Käufe und Abos zu senken, könnte dies das Unternehmen merklich treffen: Reduziert sich die Gebühr auf 5 bis 15 Prozent, würden Apples Gewinne im Jahr 2020 um bis zu 21 Prozent einbrechen. Bloomberg geht davon aus, dass Apple wie auch Google im Jahr 2020 etwa 50 Milliarden Dollar in den App Stores umsetzen. Apple gibt keine genauen Zahlen heraus – die Umsätze des App Stores fasst Apple in den Quartalsberichten in der Kategorie "Dienste" zusammen. Hierzu zählen auch iCloud-Speicher-Abos, Apple Music und der iTunes Store.

Ob Apple und Google in den kommenden Jahren vom jetzigen Gebühren-Modell abrücken ist fraglich. Beugen sich die Konzerne zu früh der jüngsten "Revolte" gehen ihnen Milliarden an Umsätzen flöten. Halten Apple und Google zu lange am jetzigen Modell fest, könnten sich weitere Schwergewichte anschließen und Käufe wie auch Abos nur noch über die eigene Webseite zulassen.

Kommentare

Raziel124.08.18 09:49
Apple stellt Tools, Platform, Distribution, Service, Bezahlsystem etc zur Verfügung. 30% halte ich hier nach wie vor völlig gerechtfertigt.

Zwar nicht unbedingt vergleichbar, aber ich hatte letztens die Idee eventuell Bilder online zu verkaufen. Diverse Platformen und Dienstleister hatten hier teilweise 70%-80%! einbehalten.
+1
Radetzky24.08.18 09:53
Ausgerechnet die ganz großen Haie kriegen den Rachen nicht voll genug.
0
intex24.08.18 09:59
Apple stellt Tools, Platform, Distribution, Service, Bezahlsystem etc zur Verfügung

Und was kostet das?

Tools? Welche Tools?
Plattform - eine Website/ein Shop. Shopware Community Edition kostet nichts, Paypal Kaufen Button auch nicht. Eine Website sollte ein Software-Hersteller auch bei Vertrieb über den Store haben.
Distribution? Bei allen Webspaces ist heute Traffic unbegrenzt
Service? Für was? Die machen doch nicht den Support für die Software? Im Gegenteil - sie erschweren ihn, weil der Kunde unbekannt bleibt für den Hersteller.
Bezahlsystem? Paypal und Stripe kosten max 3% vom Umsatz

Wo/wie sollen da 30% gerechtfertigt sein?

Am ehesten dann doch noch eine reine Verkäufer-Provision. Warum sollten aber Branchengrößen wie Microsoft, Adobe, Valve etc. die zahlen? Die können Vertrieb auch selber ...
-2
dan@mac
dan@mac24.08.18 10:01
Ich bin einer von den kleinen Haien. Ich weiß ich bekomme viel von Apple, aber trotzdem sind die festen 30% nicht mehr zeitgemäß. Etwas mehr Dynamik wäre da nicht schlecht. Wenn ich auf Abo umstelle um in Genuss der 15% zu kommen, habe ich bald keine Kunden mehr.
+4
My2Cent24.08.18 10:09
Radetzky
Ausgerechnet die ganz großen Haie kriegen den Rachen nicht voll genug.

Du meinst sicher Apple und Google ...
+2
nane
nane24.08.18 10:19
Intex
Tools? Welche Tools?
Plattform - eine Website/ein Shop. Shopware Community Edition kostet nichts, Paypal Kaufen Button auch nicht.
Du hast vielleicht xCode, Swift und auch das OS X an sich übersehen? Vielleicht sollte sich die Blickrichtung auch auf die Bezahlung der Mitarbeiter bei Apple richten und die laufenden Kosten zur Unterhaltung von Rechenzentren, der Internetanbindung usw.

Man könnte auch "brutal" sagen, wenn das alles (wie Du anführst) gratis ist, dann kann ja jeder einen AppStore in der Grösse von Apples AppStore anbieten - auch Du und das sofort und ohne die geringste Vorbereitung (kostet ja nix)

Bitte bei allen Überlegungen in der Form "ist doch eh alles gratis, kostet ja eh nichts, vor allem Apple zahlt ja eh nichts" kurz noch mal nachdenken, ob Mitarbeiter, laufende Kosten, Organisation und Verwaltung (auch bei Weltkonzernen wie Apple) wirklich "gratis" sein können


PS: Die Netflix "Aktion" würde mich ganz schön treffen denn ich kaufe die Monatsmiete mit verbilligten iTunes Karten. Das wäre z.B. eine Überlegung, vielleicht künftig auf die Dienste von Netflix zu verzichten. #sparfuchs
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+2
Raziel124.08.18 10:20
intex
Apple stellt Tools, Platform, Distribution, Service, Bezahlsystem etc zur Verfügung

Und was kostet das?

Tools? Welche Tools?
Plattform - eine Website/ein Shop. Shopware Community Edition kostet nichts, Paypal Kaufen Button auch nicht. Eine Website sollte ein Software-Hersteller auch bei Vertrieb über den Store haben.
Distribution? Bei allen Webspaces ist heute Traffic unbegrenzt
Service? Für was? Die machen doch nicht den Support für die Software? Im Gegenteil - sie erschweren ihn, weil der Kunde unbekannt bleibt für den Hersteller.
Bezahlsystem? Paypal und Stripe kosten max 3% vom Umsatz

Wo/wie sollen da 30% gerechtfertigt sein?

Am ehesten dann doch noch eine reine Verkäufer-Provision. Warum sollten aber Branchengrößen wie Microsoft, Adobe, Valve etc. die zahlen? Die können Vertrieb auch selber ...

Xcode, Swift, Apptracking und Analyse und so weiter etc etc ? Serverkosten? Webseiten kosten natürlich auch, ausser du gibst dich mit einer werbefinanzierten Billigplatform zufrieden. Paypal und ander verlangen ihren Anteil ebenfalls. Zusätzlich darfst du dich dann auch mit einigen rechtlichen Dingen umherschlagen. Einfach mal nen PaypalButton auf ne Homepage klatschen ist nicht drin. Distribution - Da gehört schon ein wenig mehr dahinter als nur "eine Website ist ja eh überall auf der Welt erreichbar".

Du als Entwickler hast null Arbeit du lädst nur hoch wenn man es grob betrachtet und das wars. Um alles andere kümmert sich die Platform du wirst einfach ausgezahlt. Wenn du dir anschaust was da alles zusammenkommt wenn du sowas alles in anständiger Qualität selbst auf die Beine stellen willst und dann noch bedenkst welche Erreichbarkeit und Abdeckung du im Store hast + die einfache und automatische Verteilung von Updates etc etc dann ist da schon ein mehr dahinter als nur ein Downloadbutton + Paypal. Und am Ende des Tages musst du alles summieren, dazurechnen das es dich noch neben Geld Zeit und Arbeit kostet und das die Firma die dir all das anbietet ja auch noch Geld verdienen will.

Und warum die Großen wie Valve etc zahlen sollten? Ja soll Apple jetzt sagen "ja ihr seit ja so gro0 und könntet das selber machen wir geben auch alles gratis?" Das macht keinen Sinn. Ausserdem profitieren die doch selbst wenn sie noch so jammern.

Versteh mich nicht falsch, man kann gerne drüber diskutieren ob es jetzt 30% oder 20% etc sein sollten, aber teilweise klingt es so als wollen die Leute alles gratis haben (nicht du, aber allgemein wenn man sich umhört)
+3
Kovu
Kovu24.08.18 10:23
Netflix soll mal schön den Ball flach halten, sonst ist das Abo bald eh gekündigt.
-4
intex24.08.18 10:36
nane
Vielleicht sollte sich die Blickrichtung auch auf die Bezahlung der Mitarbeiter bei Apple richten

Du meinst wohl eher die Shareholder - die Mitarbeiter bekommen doch am wenigsten von den enormen Erlösen bei Apple

Und die Gewinne von Apple bei den Stores zeigen doch ganz klar, dass hier übermäßig verdient wird. Schön für die Shareholder, aber letztlich Ausnutzung einer monopolartigen Situation.
+2
intex24.08.18 10:40
Raziel
Du als Entwickler hast null Arbeit du lädst nur hoch wenn man es grob betrachtet und das wars. Um alles andere kümmert sich die Platform du wirst einfach ausgezahlt.

Du vergißt die Entwicklung der Software und den Support - von "null Arbeit" kann da keine Rede sein.

Und Apple macht durch seinen "Prüfprozeß" mit teilweise albernen Ergebnissen und aberwitzigen Vorgaben das Leben auch noch schwerer. Habe erleben müssen, dass ein Update abgelehnt wurde, weil im Screenshot dazu ein Desktop-Hintergrund mit Apfel-Logo zu sehen war. Das wurde als Marken-Mißbrauch interpretiert … dabei war der Entwickler bis dahin "fanboy".
-1
LoCal
LoCal24.08.18 10:47
Raziel1
Apple stellt Tools, Platform, Distribution, Service, Bezahlsystem etc zur Verfügung. 30% halte ich hier nach wie vor völlig gerechtfertigt.

Ich als kleiner Entwickler finde die 30% nicht so tragisch, denn alleine was mir dadurch abgenommen wird, ist schon einiges Wert.

intex
Apple stellt Tools, Platform, Distribution, Service, Bezahlsystem etc zur Verfügung

Und was kostet das?

Tools? Welche Tools?

Xcode, inkl. der Entwicklung und Pflege von ObjC und Swift
Cocoa
TestFlight
Connect
AppStore-Analytics

intex
Plattform - eine Website/ein Shop. Shopware Community Edition kostet nichts, Paypal Kaufen Button auch nicht. Eine Website sollte ein Software-Hersteller auch bei Vertrieb über den Store haben.
Distribution? Bei allen Webspaces ist heute Traffic unbegrenzt

Wie naiv bist Du eigentlich? Was glaubst Du wie "dick" die Leitung dann ist? Du hast da vielleicht "unbegrenzt" Traffic, aber die Leitung ist so dünn, dass da keine 100 Downloads pro Stunde druchgehen.
intex
Service? Für was? Die machen doch nicht den Support für die Software?

Service (vom AppStore betreiber): Siehe oben

Support für die App muss natürlich der Entwickler leisten. Wie sollte Apple das machen?
Der AppStore ist nur ein Marktplatz
intex
Im Gegenteil - sie erschweren ihn, weil der Kunde unbekannt bleibt für den Hersteller.

Komisch, dass mich meine Kunden z.B. wegen Featurewünschen ganz normal anschreiben könne. Und warum sollte ich meine Kunden mit Spam belästigen wollen?
intex
Bezahlsystem? Paypal und Stripe kosten max 3% vom Umsatz

Und die kümmern sich z.B. auch um Umsatzsteuer im Ausland?

intex
Wo/wie sollen da 30% gerechtfertigt sein?

Siehe oben.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+2
LoCal
LoCal24.08.18 10:52
intex
Raziel
Du als Entwickler hast null Arbeit du lädst nur hoch wenn man es grob betrachtet und das wars. Um alles andere kümmert sich die Platform du wirst einfach ausgezahlt.

Du vergißt die Entwicklung der Software und den Support - von "null Arbeit" kann da keine Rede sein.

Er bezog sich dabei nicht auf die Arbeit der Entwicklung sondern um Distribution und teilweise auch Marketing.
intex
Und Apple macht durch seinen "Prüfprozeß" mit teilweise albernen Ergebnissen und aberwitzigen Vorgaben das Leben auch noch schwerer.

Eher nicht … und für den Kunden bietet das mehr Sicherheit.
intex
Habe erleben müssen, dass ein Update abgelehnt wurde, weil im Screenshot dazu ein Desktop-Hintergrund mit Apfel-Logo zu sehen war. Das wurde als Marken-Mißbrauch interpretiert … dabei war der Entwickler bis dahin "fanboy".

Quelle?

Und das nutzen fremder Markenzeichen ohne ausdrückliche Zustimmung des Markeneigentümers ist nie sauber und führt schnell zu ärger.
Die Autobranche ist da noch viel krasser …
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1
ColoredScy
ColoredScy24.08.18 11:02
Apple entwickelt XCode&Co in erster Linie mal für sich selbst. Ohne ordentliche Tools gibt es keine Apps und ohne die keine Plattform.

Die prozentuale Beteiligung (ob deren Höhe gerechtfertigt ist, ist ein anderes Thema) finde ich so weit akzeptabel, wenn Apple einem Entwickler damit auch entsprechende Arbeiten erspart (das bezieht sich hauptsächlich auf die Kaufabwicklung – alles andere wie Hosting sollte heute nicht mehr so ins Gewicht fallen).

Allerdings verbietet Apple es einem Entwickler auch, sich selbst um diese Dinge zu kümmern. Das ist vor allem dann ärgerlich, wenn bereits die komplette Infrastruktur besteht und man gezwungen wird, auf diese zu verzichten. Ebenfalls verbietet Apple es, die Marge, die man an Apple zahlen muss, an den Kunden weiter zu geben (da man ja keine unterschiedlichen Preise machen darf – man müsste also alle anderen Plattformen teurer machen, wenn man einheitliche Preise vorschreibt oder muss es eben von der eigenen Marge abziehen).
Hey Siri, niemand versteht mich!
+1
LoCal
LoCal24.08.18 11:24
ColoredScy
Apple entwickelt XCode&Co in erster Linie mal für sich selbst. Ohne ordentliche Tools gibt es keine Apps und ohne die keine Plattform.

Deswegen muss die Entwicklung davon trotzdem finanziert werden.
Und was man nun mal anerkennen muss ist, dass Xcode sich gerade seit dem AppStore wesentlich schneller und besser entwickelt.
ColoredScy
Die prozentuale Beteiligung (ob deren Höhe gerechtfertigt ist, ist ein anderes Thema) finde ich so weit akzeptabel, wenn Apple einem Entwickler damit auch entsprechende Arbeiten erspart (das bezieht sich hauptsächlich auf die Kaufabwicklung – alles andere wie Hosting sollte heute nicht mehr so ins Gewicht fallen).

Warum glauben eigentlich alle, dass "Hosting" nicht ins Gewicht fällt?
Ich durfte neulich erst miterleben wie eine Seite massive DDOS-Attacken erfuhr … diese Seite war bei einem sehr grossen Hoster und dort auf mehreren Servern. Die Seite war wegen der anhaltenden Angriffe mehrere Tage down.
[/quote]

ColoredScy
Allerdings verbietet Apple es einem Entwickler auch, sich selbst um diese Dinge zu kümmern. Das ist vor allem dann ärgerlich, wenn bereits die komplette Infrastruktur besteht und man gezwungen wird, auf diese zu verzichten. Ebenfalls verbietet Apple es, die Marge, die man an Apple zahlen muss, an den Kunden weiter zu geben (da man ja keine unterschiedlichen Preise machen darf – man müsste also alle anderen Plattformen teurer machen, wenn man einheitliche Preise vorschreibt oder muss es eben von der eigenen Marge abziehen).

Und wie "gerecht" würdest Du es finden wenn Netflix nur noch 5% zahlen muss, kleinere Entwickler aber 30% bzw. 15%?
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+2
deus-ex
deus-ex24.08.18 11:37
Bei Streamingdiensten kann ich das beanstanden ja noch nachvollziehen. Die Kosten für das Verbreiten der Inhalte trägt ja nicht Apple oder Google sonder müssen Netflix und Co. ja trotzdem tragen.

Wenn aber ein Indie-Entwickler seine Software vertreiben und als Download bereitstellen langt der Hoster ordentlich hin für gewissen Kontingente.

Im App Store wird halt jeder gleich behandelt. Sei es der Indie Entwickler der das womöglich nach Feierabend macht oder das Multimillionen Dollar Unternehmen.

Wenn Apple und Google irgend etwas daran ändern, wird der Aufschrei der Unabhängigen Entwickler (die einen Großteil des Inhalts im App Store stellen) sehr sehr laut.
+3
deus-ex
deus-ex24.08.18 11:39
dan@mac
Ich bin einer von den kleinen Haien. Ich weiß ich bekomme viel von Apple, aber trotzdem sind die festen 30% nicht mehr zeitgemäß. Etwas mehr Dynamik wäre da nicht schlecht. Wenn ich auf Abo umstelle um in Genuss der 15% zu kommen, habe ich bald keine Kunden mehr.

Ein Verbesserungsvorschlag wäre aber rmal was.
0
Kovu
Kovu24.08.18 11:48
Ich abonniere gerne gut gemachte und gepflegte Apps. Egal ob für Finanzen, Videostreaming, Musik (inkl. lernen von Instrumenten) oder Training von Körper und Geist. Wie sollen solche Apps / Entwickler auch überleben, wenn ich denen einmalig 10 € dafür in die Hand drücke? Das Abo-Modell ist dafür perfekt.

Apple sollte höchstens mehr Möglichkeiten bieten; z.B. ein Upgrade auf eine komplett überarbeitete App, ohne einfach neu kaufen zu müssen. Halt eine Art Upgrade. Eben für Apps, die sich nicht ständig verbessern, sondern von mir aus nur ein mal im Jahr, um dann die Kunden eh neu zu schröpfen (was im übrigen eh nur ein abstrakteres Abo-Modell ist).

Ich abonniere im übrigen ALLES, was ich auch woanders abonnieren könnte, absichtlich im App Store. Zu Zeiten von Netflix Anfängen sogar mit dem kleinen Aufpreis. Und das hat nich nur datenschutzrechtliche Gründe, sondern macht es mir auch einfach. Ich habe bis heute kein Netflix-Konto. Wenn ich mir die App neu installiere klicke ich nur auf den Testmonat, gebe meine Apple-ID ein und schon ist alles perfekt eingerichtet, da meine Daten bei Apple liegen und nicht irgendwo anders.
+1
ColoredScy
ColoredScy24.08.18 14:22
LoCal
ColoredScy
Apple entwickelt XCode&Co in erster Linie mal für sich selbst. Ohne ordentliche Tools gibt es keine Apps und ohne die keine Plattform.
Deswegen muss die Entwicklung davon trotzdem finanziert werden.
Und was man nun mal anerkennen muss ist, dass Xcode sich gerade seit dem AppStore wesentlich schneller und besser entwickelt.
Warum sollte ein Entwickler an den Kosten beteiligt werden, die Apple mit dem hat, womit Apple selbst Geld verdienen will? pages,numbers&co ist auch 'kostenlos' und dennoch wird es sich für Apple rentieren. Die machen das garantiert nicht, weil sie so gutherzig sind…
LoCal
ColoredScy
Die prozentuale Beteiligung (ob deren Höhe gerechtfertigt ist, ist ein anderes Thema) finde ich so weit akzeptabel, wenn Apple einem Entwickler damit auch entsprechende Arbeiten erspart (das bezieht sich hauptsächlich auf die Kaufabwicklung – alles andere wie Hosting sollte heute nicht mehr so ins Gewicht fallen).

Warum glauben eigentlich alle, dass "Hosting" nicht ins Gewicht fällt?
Ich durfte neulich erst miterleben wie eine Seite massive DDOS-Attacken erfuhr … diese Seite war bei einem sehr grossen Hoster und dort auf mehreren Servern. Die Seite war wegen der anhaltenden Angriffe mehrere Tage down.
Natürlich kostet das Geld, nur nicht ansatzweise so viel, als dass es eine 30%-Marge gerechtfertigt. Wie groß ist denn so ne durchschnittliche App (kein Spiel), sagen wir mal 50mb? Was kostet es, das z.B. bei Amazon mit allem technischen Schnickschnack hosten zu lassen? Dafür 30% des Umsatzes hergeben? Und das auch noch auf die Gefahr hin, dass Apple Deine von Dir entwickelte App einfach mal so ablehnen kann, wie es ja oft genug vorkommt?

LoCal
ColoredScy
Allerdings verbietet Apple es einem Entwickler auch, sich selbst um diese Dinge zu kümmern. Das ist vor allem dann ärgerlich, wenn bereits die komplette Infrastruktur besteht und man gezwungen wird, auf diese zu verzichten. Ebenfalls verbietet Apple es, die Marge, die man an Apple zahlen muss, an den Kunden weiter zu geben (da man ja keine unterschiedlichen Preise machen darf – man müsste also alle anderen Plattformen teurer machen, wenn man einheitliche Preise vorschreibt oder muss es eben von der eigenen Marge abziehen).

Und wie "gerecht" würdest Du es finden wenn Netflix nur noch 5% zahlen muss, kleinere Entwickler aber 30% bzw. 15%?

Habe ich irgendwo gesagt, dass ich es gerecht fände, einem einzelnen Sonderrechte zu geben? Jeder sollte frei wählen dürfen, Apple als Zahlunsdienstleister zu wählen oder nicht.
Hey Siri, niemand versteht mich!
-1

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