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Analyst: Der Markt nimmt Apple immer noch als Hardware-Hersteller wahr

In den 80ern und 90ern war Apple klar als Hardware-Hersteller positioniert und baute vorrangig Desktop- und Laptop-PCs mit eigenem Betriebssystem. Mit dem iPod blieb Apple in dieser Rolle, doch mit dem iTunes Music Store verband Apple Hardware, Software und Dienste: Die perfekte Integration des iTunes Music Stores mit der Apple-Hardware erschuf einen neuen Markt und steuerte den Konzern in eine neue Richtung.


Heute ist die Situation deutlich anders: Der wichtigste Umsatzbringer ist mit rund 45 Prozent das iPhone – doch auf dem zweiten Platz findet sich kein Hardware-Produkt. Die Service-Sparte steuert nun über 20 Prozent des Konzernumsatzes bei. Apple generiert mit der Dienste-Sparte im Vergleich zum Mac doppelt so viel Umsatz. Vor zehn Jahren war der Umsatz der Dienste-Sparte im Vergleich zu heute mit wenigen Prozentpunkten verschwindend gering.

Auf dem Weg zum Drei-Billionen-Dollar-Unternehmen
Aktuell weist Apple am Aktienmarkt eine Marktkapitalisierung von rund 2,5 Billionen Dollar auf. Doch Erik Woodring, Analyst der Investment-Bank Morgan Stanley, sieht Apple klar auf dem Weg zu einer noch höheren Marktkapitalisierung. Im Vergleich zu anderen Unternehmen, welche beispielsweise im Streaming-Markt tätig sind, sei Apple am Aktienmarkt deutlich unterbewertet, so der Analyst.

Noch immer als Hardware-Hersteller bewertet
Den Grund will Woodring darin ausgemacht haben, dass der Markt Apple immer noch in der Rolle des traditionellen Hardware-Herstellers wahrnimmt – obwohl sich Apple seit einer Dekade in einer gigantischen Umwandlungsphase befindet. Apple etablierte zum Beispiel durch den App Store und Apple Music sehr erfolgreiche Dienste, welche dem Konzern viele Abonnenten bringen. Das Besondere: Die große Anzahl an Langzeit-Abonnenten und die hohe Gewinnungsrate an Neukunden seien am Markt einmalig. Würde der Markt das Unternehmen in diesem neuen Licht bewerten, sieht der Analyst einen Zielpreis der Apple-Aktie von 180 Dollar (aktuell rund 155 Dollar) – und somit bei einer Marktkapitalisierung von über 3 Billionen Dollar. Die Hochintegration der Hardware, Software und Dienste sei einmalig, so der Analyst – und dies sollte zukünftig auch der Aktienmarkt im Vergleich zu anderen Marktteilnehmern honorieren.

Kommentare

MetallSnake
MetallSnake22.07.22 08:37
Und wenn die 180€ erreicht sind passiert ... was?
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
0
Spawn11122.07.22 08:50
Am 29.3. diesen Jahres stand die Aktie bei 179 Dollar. Was ist jetzt die Information dieser Meldung ?
+2
Deichkind22.07.22 08:56
Die Wahrnehmung als Hardware-Hersteller ist angemessen. Selbst Apple TV+ wird doch allenfalls von solchen Leuten genutzt, die ein von Apple in jüngster Vergangenheit hergestelltes Gerät benutzen.
-2
andreasm22.07.22 09:06
Hachja, wenn sich die Analysten zu Kurszielen äußern entlockt es einem doch immer wieder ein müdes lächeln
+1
SelbstgewaehlterName22.07.22 09:58
Heute ist die Situation deutlich anders: Der wichtigste Umsatzbringer ist mit rund 45 Prozent das iPhone – doch auf dem zweiten Platz findet sich kein Hardware-Produkt. Die Service-Sparte steuert nun über 20 Prozent des Konzernumsatzes bei.
Was passiert denn mit der Aufstellung, wenn ich statt der ganzen Service Sparte die einzelnen Produkte aus der Sparte in das Ranking aufnehme?
[…] obwohl sich Apple seit einer Dekade in einer gigantischen Umwandlungsphase befindet […]
Von was zu was verwandelt sich denn Apple? Eine reine Hardwarebude waren sie noch nie. Services gibt es schon deutlich länger als 10 Jahre. Spannend ist doch eher die Frage wie viele Kunden denn Apple Services nutzen, die keine Apple Geräte haben? Das würde sicherlich beim Vergleich mit reinen Streamingdiensten helfen. Vom Bauchgefühl her würde ich vermuten, dass kaum jemand Apple Services nutzt der nicht auch Apple Hardware besitzt. Sollte dem so sein, kann man die Services einfach als Ergänzung des Hardwareportfolios sehen. Fragt nicht nach Fakten um meine Behauptung zu stützen - heute bin ich auch mal Analyst
+2
ExMacRabbitPro22.07.22 10:31
Letztendlich ist es aber doch so, dass die Services von Apple für die Benutzung mit deren Hardware gedacht und gemacht sind.
Ich kenne niemand, der einen iCloud Account hat aber kein Apple Gerät.
Oder der Apple TV+ hat und kein AppleTV oder ein anderes Device von Apple zum Konsum des Services.
Apples Services sind doch voll darauf ausgelegt die Hardwareverkäufe zu unterstützen.
Insofern stimmt nach meiner Meinung die Sicht, dass Apple ein in erster Linie Hardwarehersteller ist.
+3
Bitsurfer22.07.22 11:00
Das wird sich nie ändern. Genauso wie Tesla kein Autobauer ist sondern ein Softwarehersteller der ein Auto baut.
-1
Mecki
Mecki22.07.22 11:58
Apple ist wie IBM. Die haben auch mal primär Hardware hergestellt, sogar CPUs, aber die haben auch schon immer auch Software produziert (sogar eigen Betriebssysteme, OS/2, AIX), nur dass eben IBM ursprünglich mal nur auf den Businessmarkt fokussiert war und hauptsächlich Unternehmen ausstatten wollte und Apple schon immer den Consumer Markt mit im Blick hatte und ansonsten eher an Freiberuflern interessiert war.

Beide Unternehmen haben sich stark gewandelt im Laufe der Zeit, aber das man Apple heute als Hardwarehersteller wahrnimmt halte ich nicht weiter für schlimm, denn wenigsten muss man sich nicht wie bei IBM fragen "Sag mal, was machen die eigentlich überhaupt noch?" (da bin ich mir bei IBM tatsächlich nicht ganz so sicher; irgendwie ein bisschen von allem, aber nichts vernünftig habe ich den Eindruck).

Außerdem ist Apple ein Hardwarehersteller, denn deren Software läuft fast ausschließlich auf deren eigener Hardware und um die meisten Dienste von denen vernünftig zu nutzen, braucht man auch deren Hardware. D.h. das meiste was Apple hier anbietet sind quasi Zusatzprodukte zu deren Hardware, der Fokus liegt aber eindeutig nach wie vor auf der Hardware.
+1
ExMacRabbitPro22.07.22 12:42
“People who are really serious about software should make their own hardware.”
― Alan Kay
+2
gfhfkgfhfk22.07.22 16:05
Mecki
… aber die haben auch schon immer auch Software produziert (sogar eigen Betriebssysteme, OS/2, AIX), nur dass eben IBM ursprünglich mal nur auf den Businessmarkt fokussiert war und hauptsächlich Unternehmen ausstatten wollte …
Das wichtigste OS bei IBM war ganz klar auch deren erstes 1966 erschienene OS: OS/360 für die Mainframes, das war damals eine absolute Revolution, weil man bis dahin für jeden neuen Computer die Software neu schreiben musste. Software von damals läuft auf dem Nachfolger z/OS noch immer. OS/400 (aktuell IBM i) ist für die Minicomputerserie gedacht die ursprünglich als AS/400 vermarktet wurde. AIX ist IBMs UNIX. Daneben hat IBM vor ein paar Jahren RedHat aufgekauft. Von RedHat gibt es dann zLinux für die zSeries Hardware (Mainframes) und RHEL for Power für die Power Hardware auf der auf bestimmten Modelle auch AIX und IBM i läuft.
+1

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