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Alternative Bezahlsysteme für Dating-Apps: Apple erfüllt Auflagen angeblich nicht und muss Strafe zahlen

Dating-Apps für iPhone und iPad genießen seit Kurzem im niederländischen App Store eine Sonderstellung: Ihre Entwickler dürfen für In-App-Käufe abweichend von den üblichen Richtlinien eigene Bezahlmethoden nutzen und müssen nicht auf Apples eigentlich zwingend vorgeschriebenes Zahlungssystem zurückgreifen (siehe ). Die Öffnung erfolgte aufgrund einer Anordnung der Wettbewerbsbehörde Autoriteit Consument & Markt (ACM), welche diese im Dezember 2021 erlassen hatte.


Wettbewerbshütern reichen Apples Schritte nicht
Die von Apple ergriffenen Maßnahmen sind nach Auffassung der ACM allerdings unzureichend und erfüllen somit nicht die dem Unternehmen gemachten Auflagen. Die Wettbewerbsbehörde bemängelt die am 17. Januar 2022 vom kalifornischen Unternehmen unternommenen Schritte in mehrfacher Hinsicht. Die Anbieter von Dating-Apps seien nach wie vor nicht in der Lage, alternative Zahlungssysteme für In-App-Käufe zu nutzen, heißt es in einer Pressemitteilung der ACM. Apple habe nämlich die Richtlinien für den niederländischen App Store bislang nicht entsprechend geändert. App-Entwickler könnten daher derzeit lediglich ihr Interesse bekunden, eigene Bezahlmethoden einzusetzen, das aber nicht im die Tat umsetzen.

ACM: Apple hat unzulässige Barrieren geschaffen
Darüber hinaus hat Apple den niederländischen Wettbewerbshütern zufolge zusätzliche Barrieren geschaffen, um die Nutzung alternativer Bezahlmethoden zu erschweren. Das kalifornische Unternehmen verlange beispielsweise von Entwicklern, sich exklusiv zwischen zwei Möglichkeiten zu entscheiden: In ihre Apps einen Link auf einen externen Zahlungsanbieter einzubauen oder in der Anwendung eine eigene In-App-Zahlungsmethode zu verwenden. Dieses Entweder-Oder ist laut der ACM nicht erlaubt, beide Methoden müssten genutzt werden dürfen, heißt es in der Mitteilung.

iPhone-Konzern muss 5 Millionen Euro Strafe zahlen
Die ACM hat Apple über ihre jüngste Entscheidung informiert und das Unternehmen zu entsprechender Nachbesserung aufgefordert. Gleichzeitig muss Apple eine erste Strafzahlung in Höhe von fünf Millionen Euro leisten. Sollte Apple der im Dezember ergangenen Anordnung in nächster Zeit nicht nachkommen, werden wöchentlich weitere fünf Millionen Euro fällig, maximal droht dem iPhone-Konzern in dieser Angelegenheit eine Gesamtstrafe in Höhe von 50 Millionen Euro. Das Unternehmen hat zu der jüngsten Entwicklung bislang nicht öffentlich Stellung bezogen.

Kommentare

Frank Drebin
Frank Drebin25.01.22 10:48
Ehrlich, ich finde es langsam lächerlich, dass irgendwie so eine Kampagne gegen Apple gefahren wird. Vor allem diese niederländische Entscheidung ist komplett sinnentleert. Warum nur Dating apps? Und warum ausgerechnet Dating apps? Lächerlich…
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ilig
ilig25.01.22 11:31
Die Anbieter… seien nach wie vor nicht in der Lage, alternative Zahlungssysteme für In-App-Käufe zu nutzen… (Apple)…verlange beispielsweise von Entwicklern, sich exklusiv zwischen zwei Möglichkeiten zu entscheiden: In ihre Apps einen Link auf einen externen Zahlungsanbieter einzubauen oder in der Anwendung eine eigene In-App-Zahlungsmethode zu verwenden.Entweder-Oder ist… …nicht erlaubt, beide Methoden müssten genutzt werden dürfen…
Apple bietet doch zwei Zahlungsalternativen an. 1. Einen Link auf einen externen Zahlungsanbieter einzubauen. 2. In der Anwendung eine eigene In-App-Zahlungsmethode zu verwenden. Die Anbieter haben die Wahl eine der beiden Möglichkeiten einzubauen. Der Anbieter kann also entscheiden welch Zahlungsmethode im lieber ist. Wo liegt das Problem. Falls ich etwas falsch oder nicht verstanden habe, dann helft mir bitte auf die Sprünge.
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Heinzchen
Heinzchen25.01.22 11:44
ilig
Die Anbieter… seien nach wie vor nicht in der Lage, alternative Zahlungssysteme für In-App-Käufe zu nutzen… (Apple)…verlange beispielsweise von Entwicklern, sich exklusiv zwischen zwei Möglichkeiten zu entscheiden: In ihre Apps einen Link auf einen externen Zahlungsanbieter einzubauen oder in der Anwendung eine eigene In-App-Zahlungsmethode zu verwenden.Entweder-Oder ist… …nicht erlaubt, beide Methoden müssten genutzt werden dürfen…
Apple bietet doch zwei Zahlungsalternativen an.
...
Falls ich etwas falsch oder nicht verstanden habe, dann helft mir bitte auf die Sprünge.
Frag mal die Anwälte, die können Dir das beantworten.
Hier im Forum definitiv keiner.
Meinung bilden statt Meinung machen.
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sahomuzi25.01.22 15:42
Wieso, da steht es doch "beide Methoden müssten genutzt werden dürfen".
Entwickler sollen alle Bezahlsysteme anbieten können und der Kunde soll die Wahlfreiheit haben.
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Wessalius25.01.22 15:55
sahomuzi
Wieso, da steht es doch "beide Methoden müssten genutzt werden dürfen".
Entwickler sollen alle Bezahlsysteme anbieten können und der Kunde soll die Wahlfreiheit haben.

Das habe ich auch schon unzählige Male geschrieben.
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ilig
ilig25.01.22 17:11
sahomuzi Wessalius
Danke für die Hinweise – die haben mir mehr geholfen als die Daumen-runter. Da stand ich wohl auf dem Schlauch.

Dann verstehe ich tatsächlich nicht warum Apple nicht erlaubt, dass die Anbieter beide Möglichkeiten einbauen und den Kunden die Wahl überlassen.

Hat jemand eine Idee welchen Grund es geben könnte, dass Apple das nicht will?
+1
john
john25.01.22 18:44
Dann verstehe ich tatsächlich nicht warum Apple nicht erlaubt, dass die Anbieter beide Möglichkeiten einbauen und den Kunden die Wahl überlassen.

Hat jemand eine Idee welchen Grund es geben könnte, dass Apple das nicht will?
fiktives meeting:
cook: „die wollen, dass wir alternative zahlungsmethoden zulassen. was waeren die konsequenzen, wenn wir das nicht tun?“
typ: „es droht eine gesamtstrafe von insgesamt 50 millionen euro“
cook: lol
alle: lol
biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.
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