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Apple muss alternative Zahlungssysteme in den Niederlanden anbieten – für Dating-Apps

Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis Apple erhebliche Veränderungen bei der Bereitstellung von kostenpflichtigen Apps und In-App-Käufen vornehmen muss, um den kartellrechtlichen Reglements Rechnung zu tragen. In vielen Ländern dieser Welt gerät der US-Konzern zunehmend unter Druck: So ist Cupertino angehalten, entweder die Provisionen spürbar zu senken oder alternative Bezahlsysteme zuzulassen. Letzteres hätte Apple um ein Haar wegen eines Gerichtsurteils umsetzen müssen, allerdings wurde dem Unternehmen eine weitere Frist bis zur Berufungsverhandlung eingeräumt (siehe hier). Nun gerät Apple einmal mehr unter Druck.


Beschwerde der Match Group hatte Erfolg
Kartellrechtliche Untersuchungen sind für Apple nichts Neues. Auch in Europa werfen die Wettbewerbshüter immer wieder ein Auge auf den App Store für iOS-Anwendungen – und mahnen bessere Bedingungen für Entwickler und Kunden an. Nun reagierte die niederländische Behörde Autoriteit Consument & Markt (ACM) aufgrund einer Beschwerde der Match Group auf Apples Geschäftsgebaren. Der Match Group gehören zahlreiche Soziale Netzwerke und Online-Dating-Dienste an, darunter Tinder und OkCupid. Die ACM erkennt eine Abhängigkeit von Apples App Store – und attestiert dem Tech-Giganten Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung. Cupertino muss daher zeitnah nachbessern.

ACM droht mit hohen Bußgeldern
Kurioserweise bezieht sich die niederländische Regulierungsbehörde ausschließlich auf Dating-Apps. Für Anbieter dieser Anwendungen sei es besonders wichtig, diese für Android und iOS bereitzustellen, da Nutzer davon erheblich profitieren würden. In einer Pressemitteilung klärt sie über das weitere Vorgehen auf: Apple hat nun zwei Monate Zeit, alternative Zahlungssystemen für diese Anwendungen in den App Store zu implementieren. Lässt der Konzern diese Zeit ungenutzt verstreichen, drohen hohe Bußgelder: Fünf Millionen Euro pro Woche müsste Apple berappen, der Höchstbetrag liegt bei 50 Millionen Euro.

Kommentare

MikeMuc27.12.21 11:43
Alternativ: Apple stellt „den Vertrieb“ dieser Apps in den Niederlanden erstmal ein. Irgendeine Klausel in den Verträgen mit den entsprechenden Entwicklern wird sich schon finden
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sahomuzi27.12.21 12:02
Also solange das keine betrügerischen oder schädliche Apps sind wäre es falsch würde Apple einfach so diese Entwickler aus dem Store sperren.
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chill
chill27.12.21 12:03
50 Millionen maximal? Na ist doch nen Klacks.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
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Assassin27.12.21 12:03
Artikel
Apple hat nun zwei Monate Zeit, alternative Zahlungssystemen für diese Anwendungen in den App Store zu implementieren.

Wie soll APPLE das machen? Muss nicht der Entwickler der App eine alternative Bezahlmethode in seiner App umsetzen?
Apple bietet ja schon verschiede Bezahlmethoden an, Kreditkarte, Gutscheinkarte, etc. Das löst das "Problem" ja nicht.
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